Herrliche Aussichten auf dem Rheinsteig

Sundern. Nicht nur am Rhein, sondern auch hoch oben über dem Rhein ist es schön. Das stellten die Mitglieder einer Wandergruppe des SGV-Sundern fest, die herrliche Tage auf dem Rheinsteig verleben konnten. Standquartier wurde im Hotel Unter den Linden – nicht in Berlin – sondern in Assmannshausen, dem bekannten Rotweinort bei Rüdesheim bezogen. Von dort aus führten Tagestouren in luftige Höhen durch steile Weinberge auf gut markierte Wanderwege des Rheinsteigs. Atemberaubende Ausblicke auf weite Abschnitte des Rheins waren die Belohnung. Damit der Genuss auch nicht zu kurz kam, fanden sich an mehreren Stellen sogenannte Verpflegungshäuschen, aus denen man sich mit leckerem Wein versorgen konnte, der dann auch sofort vor Ort verzehrt wurde. Ansonsten war aber zünftige Rucksackverpflegung angesagt.

 

Die erste Wanderung führte durch den Ort steil nach oben über Forsthaus Niederwald zum Niederwalddenkmal. Von dort oben lag den Wanderern der Rhein zu Füßen. Nach einer ausgiebigen Rast konnte der Rückweg durch die Weinberge angetreten werden.

 

Eine geplante Fahrt mit dem Schiff fiel buchstäblich in’s Wasser, weil der Rhein aufgrund von starker Strömung und Hochwasser für einige Ausflugsschiffe nicht befahrbar war. Stattdessen fuhren trotz Lokführerstreik die Züge am Rhein entlang, so dass die Anfangs- oder Endstationen der Wandertouren bequem zu erreichen waren. So führte eine kurze Bahnfahrt nach Rüdesheim. Dort durfte ein Gang durch die berühmte Drosselgasse nicht fehlen. Anschließend trug die Seilbahn mit kleinen 2-er Gondeln die SGV’er pärchenweise auf den Niederwald. Nächstes Ziel war die imposante Benediktiner-Abtei der Heiligen St. Hildegard von Bingen. Eine Ausstellung in der Klosterkirche berichtete von ihrem Leben und Wirken. Weiter führte die Wanderung zunächst zum Schloss Johannisberg und weiter zum Schloss Vollrads, wo eine Stärkung angesagt war. Zwischendurch konnten immer wieder atemberaubende Blicke in das Rheintal geworfen werden. Auf dem Rückweg über Oestrich nahmen sich noch einige Durstige Zeit, einen Schoppen Wein in einer an Weg liegenden Straßenwirtschaft zu trinken. Die anschl. kurze Zugfahrt brachte die etwas müden Wanderer wieder zurück nach Assmannshausen.

 

Und noch eine Zugfahrt nach Lorch stand an. Von dort führte der Rheinsteig zum Aussichtspunkt „Georgs Ruh“, wo die Rucksackverpflegung vorzüglich schmeckte. Nach einer Wanderung über den Teufelskadrich und den Höllenberg winkte wieder die Kaffeetafel vom Hotel.

 

Der letzte Tag war der Landeshauptstadt von Hessen, Wiesbaden, gewidmet. Mit der uralten, wasserbetriebenen Zahnradbahn ging es auf den Aussichtsberg Neroberg. Dort wartete die prunkvolle Orthodoxe Kirche auf einen Besuch. Zurück mit der Zahnradbahn führte der Weg durch den Kurpark direkt in die Spielbank und dann weiter in die Innenstadt. Dort konnte noch nach Lust und Laune geschoppt oder eine Stärkung genommen werden. Danach waren 4 ereignisreiche Tage in herrlicher Landschaft zu Ende. Jetzt konnten alle die Frage beantworten: „Warum ist es am Rhein so schön?“