Behörden kontrollierten 80 Transporte auf A2 und A 44
Die Bezirksregierung Arnsberg kontrollierte am Mittwoch (23.09.2015) in einem Großeinsatz mit anderen Landes- und Bundesbehörden sowie niederländischen Inspektoren grenzüberschreitende und nationale Abfalltransporte. Insgesamt wurden 80 Lastwagen überprüft, davon hatten 69 tatsächlich Abfall geladen. In elf Fällen wurden die abfallrechtlichen Papiere beanstandet, in einem Fall wird wegen illegaler grenzüberschreitender Abfallverbringung weiter ermittelt.
Zwischen 08:15 Uhr und 15:00 Uhr zogen die Kontrolleure Transportfahrzeuge von der A2 und der A 44 auf Parkplätze bei Bönen beziehungsweise Fröndenberg. Dort prüften die Abfallspezialisten Begleitpapiere und Ladung. Unter dem Strich waren bei 14 Prozent der kontrollierten Abfalltransporte die abfallrechtlichen Papiere unvollständig oder nicht korrekt ausgefüllt. Daneben wurden durch Polizei und das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) bei drei LKWs vor Ort gefährliche technische Mängel beziehungsweise unzureichende Ladungssicherung festgestellt. Die Weiterfahrt wurde erst nach Abstellen der Mängel erlaubt.
Das 40-köpfige Team unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg bestand aus Abfallexperten von vier Bezirksregierungen in NRW, der niederländischen Inspectie Leefomgeving en Transport (ILT), Kontrolleuren des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) sowie der Autobahn- und Verkehrspolizei Dortmund.
Vor Ort überzeugten sich auch Bernd Müller, Leiter der Umweltabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg, und Lorenz Schnadt, Leiter der Autobahnpolizei, von der guten Zusammenarbeit der Behörden.
Müller zeigte sich überaus angetan vom Ablauf des Großeinsatzes, dem zweiten der Bezirksregierung Arnsberg nach 2014: „Die konzertierte Großaktion dient vor allem der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit den Abfallbehörden benachbarter Regionen, aber auch mit anderen Landes- und Bundesbehörden. Mit der jährlichen Neuauflage dieser Aktion stärken wir nachhaltig die Bekämpfung illegaler Abfalltransporte.“
Für Einsatzleiter Eberhard Schulte von der Bezirksregierung Arnsberg fügt sich das Ergebnis in die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit ein: „Keine Frage, die gemeinsamen Abfalltransportkontrollen haben aufgrund der regelmäßigen Wiederholung einen langfristigen erzieherischen Effekt.“
Transportkontrollen seit 2013 kontinuierlich verstärkt
Die Bezirksregierung Arnsberg hat in den letzten Jahren ihre Abfalltransportkontrollen kontinuierlich verstärkt. Sie hat seit 2013 bisher 32 Kontrollaktionen zusammen mit BAG, Polizei und Zoll durchgeführt. Ziel sind die Abfalltransporte auf allen Autobahnen und auf stark genutzten Bundesstraßen sowie seit 2015 auch auf Wasserstraßen im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Abfallexperten der Bezirksregierung nehmen zusätzlich an Kontrollen der anderen Bezirksregierungen teil.
Großkontrollen wie die heutige mit landesweiter und internationaler Besetzung führt die Bezirksregierung Arnsberg seit 2014 einmal im Jahr durch. Sie dienen besonders der fortlaufend optimierten Zusammenarbeit auch mit den Abfallbehörden benachbarter Regionen.
Die Transportkontrollen sind ein Baustein eines Konzepts, mit dem die Bezirksregierung Arnsberg die Abfallstromkontrolle auch zukünftig weiter ausbauen will. Dazu gehören außerdem Kontrollen bei den Entsorgern und -erzeugern gefährlicher Abfälle im Regierungsbezirk Arnsberg.
Bildhinweis:
- Einsatzleiter Eberhard Schulte (Mitte) und Christiane Riedel (links) mit Vertretern weiterer Fachbehörden bei der Überprüfung der Abfall-Begleitpapiere
- Abteilungsdirektor Bernd Müller (links) und Einsatzleiter Eberhard Schulte bei der Identitätsprüfung des geladenen Abfalls
- Kontrollteam bei einer gemeinsamen Beratung und Abstimmung