Arnsberg / Bottrop. Der harmonisch verlaufene Landesparteitag der NRW – AfD (25.10.2014) endete mit einem Paukenschlag und einer Kampfansage an die landesweit geplanten Windkraftwerke. Stellvertretend für viele Regionen in Nordrhein-Westfalen beantragten die Vertreter der AfD aus dem Hochsauerlandkreis, dass sich die Landes-AfD gemeinsam mit den betroffenen Regionen stark macht gegen eine, mit Langzeitschäden einhergehenden, flächendeckenden Landschaftszerstörung. Die Regionalpläne, die nur noch bis zum bis zum 19. Dezember angefochten werden können sehen eine umfangreiche Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen von über 200 m Höhe vor. Der Kölner Dom mit einer Höhe von 157 Metern wirkt dagegen bescheiden. Insbesondere dann, wenn man sich die riesigen Kraftwerke auf den Sauerländer Anhöhen mit weiteren 350 bis 400 Höhenmetern vorstellt. Es sollen nach aktuellem Planungsstand ca. 1.400 Windkraftanlagen im Hochsauerlandkreis errichtet werden. Die Vorrangflächen sind jeweils größer als die Mittelzentren, umkreisen diese und sie werden die Landschaften dominieren, insbesondere weil die Windkraftanlagen auf den Anhöhen gebaut werden. Aufgrund der Errichtung werden Wälder beseitigt werden müssen, was zu Lasten des hier berechtigten Artenschutzes geht. Genauso wie sich die AfD im Sauerland, mit Hinweisen an die Bevölkerung, Anträgen und Einspruchseinlegungen von den Regionalplänen distanziert und sich darüber exkulpiert, so wird dies nun auch die NRW – AfD mit einem geradezu überwältigendem Parteitagsbeschluss tun. Es ist absehbar, dass die nachfolgenden Generationen und Bürger Rechenschaft über die dauerhafte Landschaftszerstörung und Langzeitschäden einfordern und aufgrund der hohen Mengen an Windkraftanlagen ihrer Einnahmequelle, dem Tourismus, beraubt werden. Umgekehrt werden den Bürgern aus den naheliegenden Großstädten Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten genommen. Gleiches ist in Bezug auf die Eifel oder das Münsterland zu erwarten. Wurden die kleineren Windkraftanlagen, z.B. in der Soester Börde, häufig noch von Bürgervereinen und Landwirten verlustreich betrieben, so stehen hier die Großindustrie, Investmentfirmen und Banken in den Startlöchern. Diese Institute haben keinerlei persönlichen Bezug zu den Landschaften, sondern betreiben ihr Geschäft ausschließlich nach kaufmännischen Kriterien. Rücksicht für Landschaft und Bevölkerung ist von diesen nicht zu erwarten. Die Windkraftanlagen werden auch nicht für wenige Jahre, sondern für ca. 25 Jahre errichtet. Die Betonsockel werden dann dauerhaft im Erdreich verbleiben, da auch die Regionalpläne auf Dauer angelegt sind. Es gibt zudem weitere ethische Belange gegen die Windkraftanlagen, wie die unsoziale, unökologische und umweltzerstörende Förderung von seltenen Erden. Die Umweltbilanz und die technische Effizienz sind ohnehin umstritten. Auch auf diese Belange wird die NRW –AfD intensiv eingehen und sich für den der Erhalt der nordrhein-westfälischen Kulturlandschaften, ebenso wie für eine bürgernahe, kommunale Selbstverwaltung intensiv einsetzen.
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