Sundern Gebührenentwicklung „Musterfamilie“ 2001 bis 2014

Sundern Gebührenentwicklung „Musterfamilie“ 2001 bis 2014

Gebührenentwicklung für die „Musterfamilie“ im Zeitraum 2001 bis 2014 Die „Musterfamilie“ in Sundern ist definiert als ein 4-Personenhaushalt (z.B. 2 Erwachsene mit 2 Kindern), die im Schnitt 160 m³ Trinkwasser (= 40 m³ pro Person) im Jahr benötigt und deren Grundstück eine abflusswirksame Fläche (= befestigte und bebaute Grundstücksfläche, die das Niederschlagswasser in den öffentlichen Kanal einleitet) von 150 m² besitzt. Zudem ist diese „Musterfamilie“ mit einer Restabfalltonne (grau) von 120 l, einer Papiertonne (grün) von 240 l sowie einer Bioabfalltonne (braun) von 120 l Inhalt ausgestattet. Für diese „Musterfamilie“ haben die Stadtwerke (SW) die Gebührenentwicklung von 2001 bis 2014 als tabellarische Übersicht und als Diagramme in Euro und Prozent zusammengestellt. Folgendes ist aus diesen Darstellungen zu entnehmen: 1. Unter der Voraussetzung, dass sämtliche vom Betriebsausschuss empfohlene Gebühren- änderungen für 2014 auch vom Rat am 12.12.2013 so beschlossen werden, zahlt die „Musterfamilie“ (bzw. ein 4-Personenhaushalt) in Sundern für sämtliche Dienstleistungen der SW Sundern (Wasserver- sowie Abwasser- und Abfallentsorgung) für 2014 insgesamt 5,00 € weniger als in 2013 (1.224,22 €/a

1.219,22 €/a). Dies entspricht immerhin einer Kosten- senkung von 0,4%. 2. Die „Musterfamilie“ in Sundern zahlt für eine ordnungsgemäße Versorgung mit Trinkwasser sowie ordnungsgemäße Entsorgung von Abwasser und Abfall gerade einmal 101,60 € pro Monat bzw. 25,40 € pro Monat und pro Person. 3. Die Kostensteigerungen bei den SW betragen im Zeitraum 2001 bis 2014 -also für einen Zeitraum von 13 Jahren- insgesamt gerade einmal 16,4 %. Dies bedeutet, dass unsere „Musterfamilie“, bezogen auf das Jahr 2001 (= Jahr der Einführung der Biotonne!), in 2014 für die gleichen Dienstleistungen 171,52 €/a mehr bezahlt. Im Schnitt musste sie damit 13,19 € pro Jahr bzw. jedes Jahr 1,17 % (immer bezogen auf die Gesamt- kosten SW im Vorjahr) mehr bezahlen. Damit liegen die SW -insgesamt gesehen über alle 3 Sparten- in diesem Zeitraum im Durch- schnitt immer deutlich unterhalb der jährlichen Inflationsrate von Deutschland (~ 2%). Diese Tatsache ist umso bemerkenswerter, da in dem Zeitraum von 2001 bis 2013 erhebliche Investitionen von über 46 Mio. € in den Bereichen Wasser (ca. 27 Mio. €) und Abwasser (ca. 19 Mio. €) getätigt werden mussten. Die Kostensteigerungen in den Bereichen „Strom“ und „Gas“ in den letzten 13 Jahren sind dagegen trotz Liberalisierung der Märkte deutlich höher (s. „Preisentwicklungen Strom / Gas“ im Internet) ausgefallen. 4. Bei den SW haben sich die Wassergebühren (inkl. Grundgebühr) in den letzten 13 Jahren um +21,9 % erhöht. Sie bleiben aber seit dem Jahr 2010 und damit seit immerhin 5 Jahren konstant. Die Abwassergebühren sind mit insgesamt +30,2 % am stärksten angestiegen. Sie liegen aber bezogen auf die „Musterfamilie“ nur um 3,7 % höher als in 2008 (bezogen auf den Frischwassermaßstab also vor der Einführung der getrennten Gebühr). Die Einführung der getrennten Gebühr hat die Mehrpersonenhaushalte deutlich entlastet (bei der „Musterfamilie“ um -14,3 %). In 2011 zahlte die „Musterfamilie“ aber wieder in etwa die gleiche Abwassergebühr wie in 2008 beim Frischwassermaßstab. Im Bereich Abfall verzeichnen die SW sogar insgesamt eine Gebührensenkung von -21,5 %. Für 2014 konnten die schon niedrigen Abfallgebühren sogar um 2,1 % gesenkt werden, nachdem sie drei Jahre lang zuvor konstant waren.