Gott von Herz zu Herz nahebringen
Arnsberg-Neheim. Festliche Musik vom Neheimer Posaunenchor und von Kreiskantor Geld Weimar, eine volle Christuskirche mit Menschen aus Neheim, Sundern und dem ganzen Ev. Kirchenkreis Arnsberg, Superintendent Alfred Hammer, Rosemarie Goldner, stellvertretende Bürgermeisterin Arnsbergs, Mitarbeitende des Kirchenkreises – sie alle begrüßte Pfarrer Dr. Udo Arnoldi im Festgottesdienst: Pfarrerin Gabriela Hirsch wurde in die zweite Pfarrstelle der Ev. Kirchengemeinde Neheim eingeführt. Nach fast 15 Jahren als Kirchenkreispfarrerin für
Frauenarbeit und Menschen in der Lebensmitte bringt sie ein großes Netzwerk menschlicher Kontakte mit. Davon werden die Kirchengemeinden Neheim und Sundern profitieren. In Neheim arbeitet die Pfarrerin auf einer 50%-Stelle. Mit den weiteren 50 % wird sie nach Sundern abgeordnet. Der dortige Kollege Pfarrer Martin Vogt assistierte mit Dr. Arnoldi dem Superintendenten bei der feierlichen Einführungshandlung. Beide segneten die neue Kollegin, wie auch Presbyter und Presbyterinnen aus beiden Kirchengemeinden, ihr Mann Pfarrer Johannes Böhnke aus Arnsberg und Susanne Hardes, Gemeindereferentin der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel.
Freundlich hatte Hammer Gabriela Hirsch der Gemeinde zuvor beschrieben als eine Pfarrerin, die mit Herz, Glauben und ihrem eigenen Bekenntnis der Gemeinde Gott von Herz zu Herz nahebringen werde. „Du wirst dabei auch Witze erzählen“, betonte der Superintendent, der zuvor selbst die Gemeinde zum Lachen gebracht hatte, „denn die Menschen brauchen etwas, was ihnen zu Herzen geht.“
Zu Herzen ging der Gemeinde Gabriela Hirschs Predigt. Ausgehend von einer Rede, mit der Paulus bei den an Glanz, Stärke und Ansehen orientierten Gemeindegliedern in Korinth für sich warb, der zwar nicht strahlend auftritt, aber durch sein glaubwürdiges Leben Gottes Gnade aus der staubigen Ecke wieder zum Vorschein bringt. Dann sei die Gnade nicht mehr arbeitslos, fasste die Pfarrerin zusammen, die zu Beginn erzählt hatte, wie sich ein Arbeitsloser ungebraucht vorkommt.
Kritisch wagte sie zu fragen, in welchen Ecken Gottes Gnade in Neheim verstaube. Doch räumte sie ein: „Ich hab den Eindruck, dass hier Menschen leben, die sich begnaden lassen und das heilsam leben.“
„Es ist einfach schön, mit dir zusammenzuarbeiten“, sagte Susanne Hardes im Grußwort im Auftrag der Neheimer Katholiken. Rosemarie Goldner sprach Gabriela Hirsch zu: „Du kannst durch das Wort, die Sprache und deinen ganzen Körper und Einsatz Veränderung bewirken“. Der Kollege Martin Vogt vertraut darauf, dass Gabriela Hirsch in Neheim und Sundern da hinkommt, wo sie genau richtig ist. Wolfgang Faber, der Vorsitzende des Neheimer Presbyteriums, moderierte die Grußworte und fügte hinzu: „Ich glaube, wir kriegen mit Gabriela Hirsch eine Frau, die die Gemeinde bereichert.“
Abschließend dankte er allen, die den Festtag vorbereitet und gestaltet hatten, und lud ein zu Kaffee, Kuchen, Gesprächen und Live-Musik im Gemeindehaus Christuskirche.