Fusion der Volksbanken Grevenbrück und Bigge-Lenne auf einem guten Weg

Kaufmann: Vor uns liegt noch viel Arbeit / „Wir freuen uns auf die Zukunft“

Hochsauerlandkreis/ Kreis Olpe. In der Mitte Südwestfalens zwischen Attendorn und Medebach sowie zwischen Siedlinghausen und Welschen-Ennest schlägt künftig das Herz einer ganz starken Volksbank. Voraussetzung dafür ist, dass die Vertreterversammlungen der Volksbank Grevenbrück und der Volksbank Bigge-Lenne der geplanten Fusion zustimmen. Systematisch haben die Organe beider Banken in den letzten Monaten die Verschmelzung vorbereitet. Dabei ist deutlich geworden: Beide Partner begegnen sich auf Augenhöhe. So wollen sie von der Bankenhochzeit profitieren.

Ziel des Zusammenschlusses ist die Sicherung und Steigerung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Die betriebswirtschaftliche Basis verbessert sich spürbar. Das ist ganz im Sinne der Kunden, denn so läßt sich eine zukunftsfähige Filial-Infrastruktur und damit die Bargeldversorgung sichern. Mitglieder und Kunden behalten ihre bekannten und vertrauten Ansprechpartner. Gleichzeitig verspricht der Zusammenschluss eine noch höhere Kundenzufriedenheit durch den weiteren Ausbau der Beratungsqualität durch Spezialisten. Hier seien die Anforderungen besonders groß, so die Vorstände. Neben weiteren attraktiven Finanzdienstleistungsprodukten wird eine stabile Kreditversorgung für die Region sichergestellt.

Vor besondere Herausforderungen stellt die überbordende Bürokratie und Regulatorik alle Regionalbanken und Sparkassen. Durch die Bündelung der Kräfte sieht man sich gerade diesen enormen Anforderungen deutlich besser gewachsen.

Was für beide Banken, Mitglieder und Kunden gut ist, gereicht auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Vorteil. Sie haben es mit einem zukunftsfähigen Arbeitgeber zu tun, der größte Arbeitsplatzsicherheit bietet. Hinzu kommen bessere Ausbildungschancen. Neue Aufgaben ebnen den Weg in verantwortungsvolle Positionen. Den Beschäftigten bieten sich noch mehr flexible Einsatzmöglichkeiten. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen voll und ganz hinter dieser Fusion“, bekunden die beiden Betriebsratsvorsitzenden Michael Rifisch (Bigge-Lenne) und Eckhardt Vogt (Grevenbrück).

Vorstände und Aufsichtsräte beider Banken schauen natürlich auf die Region. „Es wächst endlich das zusammen, was zusammengehört“, so die Vorstände unisono. Eine starke und gesicherte Förderung von Land und Leuten ist ein Fusionsziel. Ein gutes Beispiel dafür ist die Anfang Februar startende Zukunftsoffensive, die eine nachhaltige Unterstützung von Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen vorsieht (Wir berichten noch).

Gewerbliche Kunden können auf die weitere Spezialisierung ihrer Bank bauen. Verstärkter Außenhandel oder die Beteiligung an Förderprogrammen erfordern Hilfestellungen, die dann die hochspezialisierten Bankberater geben können. Bei all diesen Vorteilen ändert sich nichts an den genossenschaftlichen Werten. „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“, hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen gesagt. Dabei bleibt es: Die neue Volksbank lebt von ihren Mitgliedern. Sie bestimmen, ganz demokratisch, den Kurs ihrer Bank. „Wir wollen so groß werden, dass wir es schaffen und so klein bleiben, dass wir uns kümmern können“, lautet der Grundsatz der Verschmelzung. Nur so, da sind sich alle Beteiligten ganz sicher, ist die Volksbank auf die Bedürfnisse der Zeit und der Mitglieder zugeschnitten. „Wir freuen uns auf die Zukunft“, lautet deshalb auch das Jahresmotto beider Banken im Fusionsjahr 2014.

 

Volksbank Bigge-Lenne auf sicherem Kurs Mitglieder und Kunden bescheinigen Volksbank hohe Zufriedenheit / Kreditneugeschäft um 21% gesteigert / Marktführer im Bausparen / Rund 1.000 neue Mitglieder profitieren von 6% Dividende

Winterberg / Schmallenberg / Medebach. Wachstumsrate, Kundeneinlagen oder Kreditvergabe: Die Bilanz der Volksbank Bigge-Lenne weist für das Jahr 2013 in allen Geschäftsbereichen solide bis hervorragende Ergebnisse aus. Dennoch mahnte Vorstandssprecher Peter Kaufmann beim traditionellen Pressegespräch auf dem Kahlen Asten in Winterberg: „Auf diesen sehr guten Zahlen dürfen wir uns nicht ausruhen.“

Im Blick hat er dabei, wie seine Vorstandskollegen Andreas Ermecke und Michael Griese auch, die immer spürbarer werdenden Folgen des politisch gewollten Niedrigzinses und die hohen regulatorischen Kosten. Und dies verdeutlicht sein Vorstandskollege Michael Griese sehr bildhaft: „Die Medizin für die Kranken ist für die Gesunden eine bittere Pille.“ Existiert wirklich eine Zinsfalle, wie noch vor einigen Tagen im Handelsblatt tituliert worden ist? Gefährdet die Regulierungswut der EU tatsächlich das Erfolgsmodell Volksbanken? Welche Auswirkungen hat das veränderte Bankkundenverhalten wie beispielsweise mobiles Internet? Auf alle Fragen gab es Antworten und klare Empfehlungen seitens des Vorstandssprechers. Ziel müsse jetzt die Sicherung der nachhaltigen Wirtschaftlichkeit im Kundengeschäft sein. „Und“, so Kaufmann weiter, „Unsere Mitglieder und Kunden stehen dabei im Fokus.“

Hier ist die Volksbank Bigge-Lenne laut einer Kundenbefragung aus dem letzten Jahr auf einem sehr guten Weg. Es wurde und wird weiterhin gezielt in die Mitglieder- und Kundenzufriedenheit investiert. Dazu gehören hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für eine Top-Beratung in den Filialen und Kompetenzzentren an Bigge und Lenne stehen. „Die Identifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Volksbank ist groß und ihre Bereitschaft zur stetigen Qualifizierung ungebrochen“, freute sich Andreas Ermecke. Das wirke sich auf Mitglieder und Kunden deshalb positiv aus, weil dort Qualität im Beratungsgespräch in Sachen Finanzdienstleistungen, Eingehen auf Kundenwünsche sowie der Zugang zum persönlichen Berater erwartet wird und diese Leistungen die Volksbank überdurchschnittlich erfülle, so ein Fazit aus der Kundenbefragung. Im Jahr vor der geplanten Fusion mit der Volksbank Grevenbrück hat die Volksbank Bigge-Lenne als starke Regionalbank im Sauerland erneut ein kontinuierliches und solides Wachstum erzielt. Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Jahr 2012 um 1,4 Prozent auf jetzt 1,26 Milliarden Euro angestiegen. Mit 122,5 Millionen Euro (Vorjahr: 117 Millionen Euro) Eigenkapital gehört die Bank zu den starken Genossenschaftsbanken in ganz Südwestfalen.

Nach einem leichten Rückgang in 2012 sind letztes Jahr die Kundeneinlagen spürbar um 2,1 Prozent auf 861 Millionen Euro angestiegen. „Angesichts der Niedrigzinsen ist das ein echter Vertrauensbeweis unserer Kunden“, erklärte Vorstandssprecher Peter Kaufmann.

Bei der Kreditvergabe ist die Volksbank Bigge-Lenne im Firmen- und Privatkundenbereich auch 2013 ein verlässlicher Partner gewesen. Das gesamte Kundenkreditvolumen belief sich auf beachtliche 1,149 Milliarden Euro – im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 5,1 Prozent. Allein im Neugeschäft konnte die Bank im Privat- und Firmenkundenbereich erneut ein Wachstum von 6 Prozent erreichen, obwohl im Bundesvergleich aller Kreditinstitute bei dieser Position eine rückläufige Entwicklung zu beobachten war (Vergleich auf Bundesebene: Rückgang von -3,41%). Ermecke: „Hier haben nicht nur wir, sondern alle Genossenschaftsbanken deutlich Marktanteile gewonnen.“

„Unsere Mitglieder und Kunden bauen buchstäblich auf uns“, freut sich auch Michael Griese. Mit einem Baufinanzierungsvolumen von insgesamt 318 Mio. Euro konnte die Volksbank Bigge-Lenne ein Neugeschäft von 50,3 Mio. Euro und somit 723 Baufinanzierungen aus eigenen Kreditmitteln zur Verfügung stellen. Bei den Bausparbeträgen summierten sich die neuen Abschlüsse auf rund 70 Mio. Euro (Vorjahr: 61 Mio Euro). Damit konnte die Position der Marktführerschaft in diesem Bereich weiter ausgebaut werden. Eine noch bessere Entwicklung nahm das Geschäft mit Immobilienvermittlungen. So wurden Immobilien im Wert von 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro) und hierdurch ein Plus von 30% gegenüber dem Vorjahr vermittelt. Zusätzlich ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volksbank 2013 gelungen, für die Kunden aus den Bereichen Gewerbe, Wohnungsbau und Landwirtschaft Fördermittel in Höhe von 51 Millionen Euro zu sichern. „Ein klares Zeichen von kundenorientierter Beratung“, resümiert Kaufmann.

Die überaus erfreulichen Finanzdaten werden von einer stetig steigenden Mitgliederzahl flankiert. 33.531 Bürger aus der Region halten jetzt Anteile an der genossenschaftlichen Bank. „Rund 1.000 neue Mitglieder haben erkannt, dass unser Geschäftsmodell ein Modell der Zukunft ist“, betont Kaufmann. Sie können sich für 2013 über eine beachtliche Dividende in Höhe von sechs Prozent freuen. Dafür stellt die Volksbank 716.000 Euro bereit.

Die Zahl der Mitarbeiter ist mit aktuell 273 nahezu konstant geblieben. Hinzu kommen die Auszubildenden: 26 junge Frauen und Männer entdecken und erlernen gerade einen ebenso anspruchsvollen wie spannenden Beruf.

„Wir sind erfolgreich und verantwortungsvoll auf einem guten Weg“, fasste Vorstandsprecher Peter Kaufmann die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013 zusammen. Aus dieser starken Position heraus und angesichts der geplanten Fusion mit der Volksbank Grevenbrück blickt der Vorstand trotz der erkennbaren Herausforderungen optimistisch nach vorn.