Franz-Josef-Koch Förderschule Arnsberg: 8 Verletzte nach einer Verpuffung in der Holzpellet-Heizungsanlage
Arnsberg. Aufregung in der Franz-Josef-Koch-Förderschule am Mariannhiller Weg in Arnsberg am Mittag des 13. Juni: Dort war es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Verpuffung in der Holzpellet-Heizungsanlage gekommen, was zu einer teilweisen Ver- rauchung angrenzender Bereiche führte. Um 12:09 Uhr alarmierte die Feuerwehr- Leitstelle in Meschede die Hauptwachen Arnsberg und Neheim sowie den Basislösch- zug 2 (Arnsberg/Breitenbruch/Wennigloh) per Sirene. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte hatten sich bereits alle Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrem Lehrpersonal aus eigener Kraft ins Freie begeben. Die Feuerwehr, die mit rund 30 Einsatzkräften und insgesamt sieben Fahrzeugen ange- rückt war, konnte nach einer Erkundung schnell Entwarnung geben, zumal sich aus der Verpuffung kein Folgebrand entwickelt hatte. Nach der Lüftung der Räumlichkei- ten mit Hilfe eines Hochleistungslüfters war dieser Teil des Einsatzes beendet, und das Gebäude konnte durch die Einsatzleitung wieder freigegeben werden. Der mit vier Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug ebenfalls vor Ort be- findliche Rettungsdienst wurde in diesem Einsatz jedoch stärker gefordert. Insgesamt acht Kinder, die zuvor aus dem betroffenen Gebäude geflüchtet waren, klagten an- schließend über Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit. Nach vor Ort durch- geführten Untersuchungen durch die alarmierte Notärztin und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst wurden letztlich drei Kinder vorsorglich mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation in das Hüstener Krankenhaus transportiert. Die übrigen fünf Schülerinnen und Schüler konnten, nachdem sich die allgemeine Aufregung etwas gelegt hatte, in die Obhut ihrer Lehrerinnen bzw. ihrer Eltern entlassen werden. Die letzten Rettungswagen rückten gegen 13:30 Uhr von der Franz-Josef-Koch-Schule ab.
Verletzte: 8 Betroffene Eingesetzte Einheiten: Hauptwachen Arnsberg und Neheim, Löschzug Arnsberg, Löschgruppe Wennigloh, Rettungs- dienst, Notärztin Eingesetzte Fahrzeuge: 4 Löschfahrzeuge, 2 Drehleitern, 1 Kommandowagen, 4 Rettungswagen, 1 Notarzteinsatz- fahrzeug Eingesetzte Sondergeräte: Hochleistungslüfter
Update der Polizei:
Verletzte Kinder durch Rauchgase
Arnsberg An einer Schule am Mariannhillerweg kam es heute Mittag um kurz nach 12:00 Uhr zu einem Zwischenfall.
Aus der Heizungsanlage, die mit Holzpellets betrieben wird, traten Rauchgase aus, die nicht durch die Abgasanlage ins Freie befördert wurden. Als die Brandmeldeanlage Alarm auslöste, wurden Polizei und Feuerwehr informiert und die über 160 Schülerinnen und Schüler sofort durch die Lehrerschaft aus dem Gebäude gebracht. Trotz der sofortigen Maßnahmen wurden acht Schulkinder im Grundschulalter durch einatmen der Gase leicht verletzt. Vorsorglich wurden drei dieser Kinder in ein Krankenhaus gebracht. Die anderen Fünf konnten nach Behandlung vor Ort bereits wieder entlassen werden. Seit etwa 13:00 Uhr konnte der Schulbetrieb wieder gefahrlos aufgenommen werden, nachdem die Feuerwehr Arnsberg das Gebäude durchlüftet hatte. Der zuständige Bezirkschornsteinfeger war ebenfalls am Einsatzort.
Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich ein Abgasstau gebildet hat und sich dadurch ein Teil der Abgase einen anderen Weg aus der Anlage heraus gesucht haben. Hinweise auf eine Straftat liegen nicht vor. Schaden an dem Gebäude oder der Heizungsanlage entstand nicht.