Meschede. Wehrstapel. Eine Jugendgruppe mit Betreuer hatte sich für eine Wochenendfreizeit in dem Waldgebiet „Zum Romberg“ in Wehrstapel getroffen. Nach dem Verzehr von selbst gesuchten Pilzen bekamen die drei Jugendliche und ihr Betreuer Magenkrämpfe und klagten über Übelkeit hin bis zum Erbrechen.
Das von der Gruppe angefachte Lagerfeuer geriet in dieser Zeit außer Kontrolle. Durch aufkommenden Wind und Funkenflug wurde ein Feuer im Unterholzbrand entfacht. Der Betreuer gab um 15:10 Uhr eine Notfallmeldung an die Leitstelle der Feuerwehr ab.Die Leitstelle löste Zugalarm für den II. Löschzug-Wasser der Feuerwehr Meschede aus. Gleichzeitig wurden das DRK Meschede, ein Tanklöschfahrzeug (TLF) LZ Meschede, ein Schlauchwechselwagen (SW 2000) LZ Bestwig und ein Landwirt mit seinem Trecker und Wasserfass (8000 L) alarmiert.
Dies ist die Aufgabenstellung bei der diesjährigen Zugübung des II. Löschzug (LZ) – Wasser der Freiwilligen Feuerwehr Meschede mit den Löschgruppen (LG) Eversberg, Remblinghausen und Wehrstapel. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte, aus Wehrstapel, wurden drei Personen in schlechten körperlichen “Zustand“ vorgefunden jedoch ohne äußerliche Verletzungen. Eine ca. 500 qm große Brachlandfläche befand sich in Brand. Das Feuer drohte sich weiter durch Windeinwirkung auszudehnen. Eine Brandbekämpfung, Riegelstellung, zum Schutz der erkrankten Personen wurde von drei Trupp`s aufgebaut. Das Löschwasser lieferten hierbei die sich vor Ort befindlichen Löschfahrzeuge.
Die vorgefundenen Personen wurden betreut und dem DRK an der aufgebauten Patientensammelstelle übergeben. Von hier aus erfolgte nach der Erstversorgung die Verlegung in ein Krankenhaus. Gleichzeitig wurde ein Pendelverkehr, ca. 3,5 km lang, zur Wasserversorgung mit dem TLF 3000 und dem Wasserfass (8000 l) von einem Hydranten „Am Friedhof“ und von der Ruhr aus eingerichtet. Die eingesetzten Wasserträgerfahrzeuge gaben ihr Wasser in einen 3000 l fassenden Wassersack nacheinander ab. Hieraus wurden die eingesetzten Löschtrupps mit Wasser versorgt.
In der Zwischenzeit bauten die Feuerwehren aus Eversberg, Remblinghausen und Bestwig eine ca. 1000 Meter lange Löschwasserleitung von der Ruhr aus bis zum Einsatzort „Romberg“ auf. Hierbei wurde ein Höhenunterschied von ca. 110 Meter überbrückt.. Vier Feuerwehrpumpen kamen zum Einsatz. Die Löschwasserleitung von der Ruhr aus wurde über die „Wehrstapeler Straße“ (L 743) verlegt. Als Überquerungshilfe sind mehrere Schlauchbrücken eingesetzt. Die Verlegung der Schlauchleitung im steilen Gelände erfolgte durch die Einsatzkräfte. Auf den Wirtschaftswegen wurde aus dem fahrenden Schlauchwagen, das 2000 Meter B-Schlauchmaterial, welches in Buchten gelagert wird, ausgelegt. Die Löschwasserleitung wurde an dem bereits aufgebauten Wassersack angeschlossen. Die Brandfläche wurde mit fünf Löschtrupps abgelöscht.
Insgesamt waren 54 Hilfskräfte mit 10 Einsatzfahrzeugen an der Übung beteiligt. Einsatzleiter, Oberbrandmeister Ludger Laufer, gab 16:30 Uhr „ Wasser halt“. Alle gestellten Aufgaben waren abgearbeitet. Die Löschzugleitung lud anschließen zu einer Abschlussbesprechung in das Feuerwehrhaus Wehrstapel ein.