Arnsberg – Wels – La Paz – El Alto – Cochabamba.
Marita Gerwin
Im Mai 2013.
Wir sind zu Gast in Wels/Österreich bei Klaus Laireiter, dem Gründer des Kinderhilfswerkes „para-niños“. Kurz vor seiner erneuten Reise nach Südamerika hat er uns eingeladen, um uns zu zeigen, wo die Spendengelder aus Arnsberg, die im Laufe der letzten beiden Jahre im Rahmen des Projektes „sozialgenial“ zugunsten des gemeinnützig anerkannten Kinderhilfswerkes in Bolivien eingesetzt wurden bzw. in der nächsten Zeit verwendet werden.
Benefiz-Fußball-Turnier in Arnsberg für „para-niños“ – für Kinder!
Begonnen hat das Engagement der Ruth-Cohn-Schüler, der Initiative „Patenschaften von Mensch zu Mensch“, der Justizbehörden, einiger Sauerländer Sportler, der heimischen Industrie, der Volksbank Sauerland eG. und einiger Privatpersonen im März 2011 mit einem Benefiz-Fußballturnier in der Rundturnhalle im Eichholz in Arnsberg, bei dem Pater Klaus Laireiter anwesend war.
„Beinahe 13.000 Euro haben engagierte Menschen aus Arnsberg im Laufe der letzten beiden Jahre gespendet! Ich danke sehr für die Begleitung meiner Herzensangelegenheit. Jeder Euro ist wichtig und kann so viel bewirken, damit Kinder in den Krankenhäusern von La Paz, El Alto und Cochabamba, in den Hochanden Boliviens medizinisch behandelt werden, auch wenn die Familie sich dies nicht leisten kann. Jeder von Ihnen hat dazu beigetragen, damit die Kinder wieder Hoffnung und Mut schöpfen für ein gesundes, selbstbestimmtes Leben. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes „sozialgenial!“, sagt Pater Klaus Laireiter gerührt.
Klaus Laireiter, der Styler Missionar ist 62 Jahre alt. Er lebt in Wels in Österreich. Aus einer persönlichen Betroffenheit heraus, ist er seinem Herzen gefolgt und hat vor 12 Jahren das Kinderhilfswerk „para-niños“ in Bolivien gegründet. Er erzählt uns von den verletzen Jungen und Mädchen, die schwerste Verbrennungen erlitten haben, durch Unfälle, Gasexplosionen, Blitzeinschläge, Verbrühungen und Verpuffungen. Palliativ-Medizin, Palliativ-Care, Hospiz-Bewegung und Trauma-Therapie sind ihre täglichen Begleiter.
Klaus Laireiter zeigt uns Fotos von Kindern, die mit einer genetisch bedingten Gaumen-Kiefer-Lippenspalte geboren werden, die ohne Operationen nicht überleben können. Ca. 2000 dieser Operationen hat „para-niños“ inzwischen finanziert. Werden diese Kinder nicht bereits als Babys operiert, dann verhungern und verdursten sie. „300 Euro benötigen wir pro Kind für durchschnittlich drei Operationen inklusiv anschließender logopädischer Therapie. Es ist ein unbeschreibliches Glück, diese Kinder im Anschluss an die erfolgreiche Behandlung strahlen zu sehen. Im Bedarfsfall, bei älteren Kindern und Jugendlichen, pflanzen wir Zähne ein und führen kiefernorthopädische Eingriffe und langjährige Behandlungen durch. Dabei bleibt auch die prophylaktische Zahnpflege in den Schulen und Kitas eine unserer Schwerpunkte“.
Wir sehen Fotos von verbrannten Kindern, die uns die Sprache verschlagen, die uns den Atem nehmen und den Schlaf rauben. Hier kommt die konkrete Hilfe direkt bei den Betroffenen an.
„Ich wünsche mir so sehr, dass mehr Kinder etwas zu lachen haben in dieser Welt. Dafür brenne ich. Bin Feuer und Flamme für „para-niños“ und freu sehr mich über das Engagement aus Arnsberg“.
Mit einem guten Gefühl und tief beeindruckt fahren wir zurück nach Arnsberg. Klaus Laireiter wird im nächsten Monat wieder nach Bolivien fliegen, in sein geliebtes Land, zu den Kindern, die ihm so vertraut sind. Unsere Gedanken und guten Wünsche begleiten ihn und sein therapeutisches Team im Kinderhilfswerk „para-niños“
Mein Interview mit Pater Klaus Laireiter finden Sie hier:
http://www.lokalkompass.de/arnsberg/leute/ein-sabbat-jahr-stellt-das-leben-voellig-auf-den-kopf-d293559.html
Infos zum gemeinnützigen Kinderhilfswerk „para-niños“, als auch einen Fernsehbeitrag des ORF und den Song der Arnsberger Schüler „Nur eine Welt“ finden Sie auf der Webseite:
http://www.pater-klaus.at/
Jugendliche aus Arnsberg haben zusammen mit dem jungen Filmteam „“el flamingo“ aus Sundern das Musik-Video „Nur eine Welt“ produziert, um den verletzten Kindern in Bolivien ihre Solidarität zu zeigen. Den Link dazu finden Sie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=pmzF4ygKaiY
Wie alles begann, lesen Sie in meinem Beitrag: „Sabbat-Jahr stellt das Leben völlig auf den Kopf“
http://www.lokalkompass.de/arnsberg/leute/sabbat-jahr-stellt-das-leben-voellig-auf-den-kopf-d7485.html
Spendenkonto: PARA NINOS- Pater Klaus, Kirchenweg 98. A-5532 Eben
Konto-Nr.: 2212 116
BLZ: 35004 Raiba Eben
BIC: RVSAAT2S004
IBAN: AT63 3500 4000 0221 2116