Familien-Freundliche-Unternehmen im Hochsauerlandkreis gesucht Bewerbung für die neue Zertifizierungsrunde bis 14. Juli möglich
Hochsauerlandkreis. Das Zertifikat „Familien-Freundliches-Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ geht in die inzwischen sechste Runde. Betriebe aller Größen und Branchen aus dem HSK haben bis zum 14. Juli Gelegenheit, sich für den diesjährigen Zertifizierungsprozess zu bewerben.
Das Zertifizierungsverfahren sieht für die neuen Bewerber neben der Einreichung einer schriftlichen Bewerbung die verpflichtende Teilnahme an drei Impulsveranstaltungen im September / Oktober, ein Auditierungsgespräch im Unternehmen, ebenfalls im September bzw. Oktober, sowie eine Präsentation ihrer familienfreundlichen Angebote vor einer zehnköpfigen Jury Mitte Oktober vor. Die Verleihung der Zertifikate ist für den 16. November vorgesehen. Einen genauen Zeitplan sowie ausfüllbare Bewerbungsformulare finden interessierte Unternehmen im Internet unter www.wfg-hsk.de. Fragen zum Zertifizierungsprozess beantwortet gerne Projektleiter Frank Kleine-Nathland, Telefon 0291/94-1587, Mail frank.kleine-nathland@hochsauerlandkreis.de.
Natürlich sind im Vorfeld der Bewerbung auch persönliche Beratungsgespräche bei interessierten Unternehmen vor Ort möglich. „Viele Betriebe trauen sich nicht, eine Bewerbung einzureichen, da sie nicht sicher sind, ob ihre familienfreundlichen Angebote wie Gleitzeit, Teilzeit, Home Office oder Freistellungen bei familiären Notsituationen ausreichen. Bei einem Gespräch vor Ort, und wenn man einfach mal alle entsprechenden Angebote untereinander schreibt, können diese Bedenken oftmals genommen werden“, so Frank Kleine-Nathland. „Ich habe bislang noch kein einziges Unternehmen erlebt, dass seinen Beschäftigten keine familienfreundlichen Maßnahmen bietet. Die Angebote sind in der Regel nur nicht verschriftlicht, sondern gelebte Unternehmenskultur, und werden nicht unter dem Label „Familienfreundlichkeit“ kommuniziert.“
Ziel der Zertifizierung ist es daher, Firmen bei der Umsetzung familienbewusster Maßnahmen zu unterstützen und ihnen gleichzeitig auch ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem sie ihre familienfreundliche Betriebskultur nach außen kommunizieren können – denn in Zeiten des Fach-kräftemangels ist Familienfreundlichkeit ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.
Dass sich eine Teilnahme am Zertifizierungsprozess lohnt, beweisen inzwischen knapp 50 Sauerländer Unternehmen, die seit dem Jahr 2012 ausgezeichnet worden sind. Die Bandbreite reicht dabei von der Anwaltskanzlei oder dem Ingenieurbüro mit neun oder zehn Angestellten bis hin zum Weltmarktführer mit über 1.500 Beschäftigten. Mit der Verleihung des Zertifikats ist der Prozess jedoch nicht abgeschlossen, denn spätestens nach zwei Jahren müssen sich die ausgezeichneten Unternehmen einer Re-Zertifizierung stellen und der Jury beweisen, dass sie weiterhin an der Optimierung ihrer familienfreundlichen Angebote gearbeitet haben. Die erfolgreiche Re-Zertifizierung erfolgt dann in der Regel für drei Jahre.
Außerdem treffen sich die zertifizierten Unternehmen mindestens zweimal im Jahr, um sich über Themen aus dem Bereich Familienfreundlichkeit auszutauschen, voneinander zu lernen und sich zu vernetzen. Darüber hinaus werden bei Bedarf auch Workshops oder Seminare zu relevanten Themen angeboten. In jüngster Zeit wurde z.B. das Thema Kinderferienbetreuung intensiv diskutiert (Resultat ist die neue Informationsseite http://www.ferienbetreuung-hsk.de/ ), und es wurden über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus familienfreundlichen Betrieben und Einrichtungen zu firmeninternen Ansprechpartnern für das Thema Pflege (Pflegelotsen) fortgebildet.
Das Zertifikat „Familien-Freundliches-Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises und des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland. Der Zonta Club Arnsberg unterstützt es mit einer Spende.