Auf dem Weg in die Zukunft: Planungen nehmen konkrete Züge an
Ein Skibus für die Snow World Züschen, ein neuer Erlebnispfad im Wald und die Verschönerung des Rosenparks: Findige Köpfe bringen Züschen auf den Weg in die Zukunft. Die Planer stammen aus den eigenen Reihen: Bei einer Bürgerversammlung stellten die Sprecher der Arbeitskreise „Dorfbild und Wald“, Joachim Reuter, sowie „Wirtschaft und Gewerbe“, Mike Welschhoff, die Ideen vor und ernteten viel Anerkennung.
Insgesamt acht Projekte stehen im Fokus, von denen einige bereits laufen. Ziel ist, den schmucken Charakter des Dorfes mit naturnahen Projekten zu unterstreichen und eine Aufwertung des örtlichen Angebots zu erzielen, von der Einheimische sowie Touristen profitieren.
Dazu zählt der Wald- und Erlebnispfad, dessen Planung nun schon konkrete Formen annimmt. Mit einer Weitsprunggrube, bei der man ablesen kann, wie weit verschieden Tiere springen und wie weit der Mensch kommt, soll der Weg am alten Schulwald starten und im Verlauf lauter interessante Lehr- und Mitmach-Stationen bieten. Geschnitzte Tierfiguren sowie spannende Bildertafeln rund um den Forst und seine Bewohner machen insbesondere für Familien mit Kindern den Spaziergang zum aktiven Abenteuer.
Recht genaue Vorstellungen herrschen in Planer-Kreisen auch bezüglich des Rosenparks. Neue Bänke, Blumenkästen und Sträucher sind dort bereits vorhanden – nun geht es daran, den Bereich des Nuhne-Ursprungs zu veredeln. Im Gespräch sind Info-Bücher auf Natursteinen, eine runenartige Pflasterung und ein Bronze-Buch. Auch die Brücken erfahren eine Auffrischung.
Ein neues Gesicht bekommt die Bullenwiese: Durch Aufteilung in verschiedene Bereiche entsteht ein experimenteller „Park der Sinne“. Hölzerne Spielstationen zum Erleben, Duftsteine zum Riechen oder eine Baumgitarre zum Hören – der „AK Dorfbild und Wald“ hat viele gute Ideen zusammengetragen. Und sich außerdem die Verschönerung des Schützenplatzes sowie die Wiederbelebung der brach liegenden Heide am Hackelberg vorgenommen.
Die Snow World Züschen als winterliche Hauptattraktion soll mit einem Skibus in Zukunft leichter zu erreichen sein: Dem AK „Wirtschaft und Tourismus“ schwebt Pendelverkehr vom Dorf aus direkt ins Skigebiet vor. Bei entsprechendem Erfolg soll das Angebot nicht nur für Hotelgäste gelten, sondern auch für Tagesgäste und Einheimische ausgebaut werden.
„Der Dorfentwicklungsprozess hat Zeit in Anspruch genommen, aber es hat sich gelohnt“, loben Bürgermeister Werner Eickler und Michael Beckmann, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Winterberg mit seinen Dörfern. „Wir sind sehr positiv überrascht über so viel Kreativität und Engagement.“
Dieses Engagement und viel Gemeinschaftsgeist zeigt sich auch beim Event der Züschener Gastronomen, dem „Tag der tollen Knolle“ am 24. August. Eine Einweisung in die Kunst des Kartoffelbratens steht dann ebenso auf dem Programm wie eine geführte Wanderung unter dem Motto „Wo kommt das Holz her“ und eine „Tour Natur“ mit der Klangtherapeutin. Beim gemeinsamen Kartoffelessen auf der Bullenwiese dürfen die passenden Beilagen nicht fehlen. Auch Spezialitäten vom Grill erfreuen den Gaumen.
Der Arbeitskreis „Dorfbild und Wald“ ist ebenso wie der AK „Wirtschaft und Tourismus“ aus einer Bürgerbefragung und diversen Workshops zur Profilbildung Züschens als „Dorf der Sinne“ hervorgegangen. Bei den Planungen wirkt auch der Stadtmarketingverein Winterberg mit seinen Dörfern mit.