Sundern-Langscheid. Mit zwei dicken Ausrufezeichen beenden die Volleyballerinnen des RC Sorpesee am vergangenen Sonntag eine emotionsgeladene und abwechslungsreiche Saison. Das erste Ausrufezeichen war gleichbedeutend mit einem Titel, den sich die jungen Sauerländerinnen mit einer kämpferischen Leistung im fernen Bad Berleburg redlich verdienten. In einem wahren Pokal Krimi rangen Sie den Oberligameister und zukünftigen Regionalligisten TV Hörde in 5-Sätzen nieder. „Fantastische Leistung von Hörde!“ wurde Trainer Schallow nach dem Sieg mit anerkennendem Kopfnicken zitiert und er hatte Recht. Freilich hatte der RCS in der farblich doch ungewohnten Halle mit den dann doch ungewohnten Bällen eine Menge Probleme speziell im Bereich Annahme zu bearbeiten aber diese Probleme rührten auch von einer wirklich starken Performance der Hörderinnen speziell im Aufschlag. Hatte der RCS die Annahme im Griff so wie in Satz 1, 3 und über weite Strecken auch Satz 5 blieben die Punkte auf Seiten des HSK
Teams, das sich den Platz im Finale redlich erkämpfte. Dort traf die Mannschaft um Spielführerin Leonie Hoffmann dann auf die Gastgeberinnen des VfL Bad Berleburg, frisch gebackener Aufsteiger in die Landesliga. Das Heimteam um Coach Winter steckte niemals auf, musste aber gegen die immer mehr das Ziel findenden RCS Aufschläge speziell in der Annahme den einen oder anderen Punkt hinnehmen. Am Ende standen ein 3:0 Erfolg des RCS und die Gewissheit, dass die gemeinsame Pizza, die auf den Gewinn des Pokals ausgesetzt wurde noch auf der Heimfahrt nach Sundern in den hungrigen Mägen der Pokalsiegerinnen landete.
Durch die Zeitverschiebung einer Stunde Schlaf beraubt trafen sich Spielerinnen und Trainerteam schon um 10 Uhr, um die Auswärtstour nach Detmold und damit das letzte Pflichtspiel der Saison mit genug Spannung anzugehen. Schon zum Start der Tour war eines klar: „Das wird nicht leicht uns heute zu schlagen!“ Mehr als 30 RCS Anhänger hatten sich versammelt und füllten neben dem obligatorischen Reisebus sogar noch einen Extra-Bulli. Zudem meldeten sich alle Spielerinnen fit, Nicole Freiburg verstärkte den Kader im Vergleich zum Pokal zusätzlich und sogar die angeschlagene Kapitänin in Babypause Kirsten Platte machte die Reise nach Ostwestfalen mit. In dieser Mannschaftsstärke und mit Co-Trainer Linus Tepe an der Linie sowie Chefstratege Martin Barthel auf der Tribüne konnte nichts anbrennen. Der RCS ließ den Gastgeberinnen schon zu Beginn der Partie kaum Möglichkeiten. Beim 15:5 aus RCS Sicht war Satz 1 fast entschieden und bis zum 25:11 Endstand wurde es dann doch deutlich. In Satz 2 startete der Detmolder TV mit frischem Wind und Mut. Beim 7:10 aus RCS Sicht musste
eine Auszeit und neue Spannung her, beim 12:12 hatte das Team die Lücke geschlossen und bis zum 25:15 ließ der RCS dann nun wirklich nichts mehr anbrennen. Eine 10-Minuten Pause für Ehrungen und Verabschiedungen auf Detmolder Seite brachte den RCS dennoch nicht aus dem Tritt. 40 Punkte und 6 RCS Wechsel später tanzten die Gäste im Kreis und feierten mit ihren Fans den dritten 3:0 Sieg in der Ferne in Folge. Ein zweites dickes Ausrufezeichen unter eine denkwürdige Saison!
Für den RCS aktiv: Bonnie Bastert, Leonie Baumeister, Lara Drölle, Franziska Finke, Nicole Freiburg, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Alina Hustadt, Laura Kemper, Kirsten Platte, Katharina Schallow, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Victoria Vornweg, Physio Anne Schmitz und Taktik-Trainer Linus Tepe.
Die privaten Bilder des RCS zeigen noch einmal was an diesem Wochende geschah: Sicherten sich mit viel Power und guter Stimmung des Titel(RCS Team als frisch gebackene Bezirkspokalsiegerinnen), hatten schon auf der Fahrt allen Grund zu lachen und später beim Spiel erst recht (RCS Mütter und Väter unter sich) und der beste Rückhalt den sich ein Team nur wünschen kann (Teil der Blauen Wand auf der Detmolder Tribüne nach dem 3:0 Sieg).