Ein bisschen Ägypten, viel Europa und ganz viel Sonne

Sundern-Stockum / Amecke. 40 Pilger begaben sich am 21. April von Stockum aus auf eine zweitägige Wallfahrt in Richtung Höxter. Die von der Liturgiegruppe Amecke/Stockum organisierte Tour führte die Gruppe am Samstag zunächst per Bus zum Quartier nach Ovenhausen.

Von dort aus ging zu Fuß durch die vor Kraft nur so protzenden Natur zu dem seit 1993 bestehenden koptischen Kloster in Brenkhausen. Nach dem Empfang durch den obersten Repräsentanten der Koptischen Kirche in Deutschland, Bischof Anba Damian, wurden die Gäste aus dem Sauerland bei schon fast sommerlichem Wetter auf dem Klostergelände äußerst gastfreundlich bewirtet.

Holzbildhauer Gunter Schmidt-Riedig erläuterte seine im Südflügel des Klosters ausgestellten, biblischen Figuren und Szenen. Er ist so begeistert von dem Brenkhäuser Kloster, dass er in seiner Heimat Aulendorf alles aufgab, 50 seiner Kunstwerke dem Kloster stiftete und mit seiner Frau nach Höxter zog.
Im Anschluss gab Bischof Damian einen Überblick über die Geschichte der Koptischen Kirche und der des Klosters Brenkhausen. Für die Teilnehmer gab es im Speisesaal noch Kaffee & Kuchen bevor man sich aus diesem kleinen Stück Ägypten verabschiedete.
In der angrenzenden kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist zelebrierte der die Gruppe begleitende Msgr. Konrad Schmidt die Vorabendmessfeier. Passend zum Abendessen kam man zu Fuß wieder in Ovenhausen an und lies den Abend noch in geselliger Runde ausklingen.

Der Sonntag war dann Höxter und dem bedeutendem Kulturplatz Corvey gewidmet. Früh zu Fuß in Richtung Höxter aufgebrochen, warteten dort schon zwei Gästeführer, die dann auf dem Weg zum UNESCO Weltkulturerbe viel Wissenswertes über Höxter, Corvey und die Weserregion erzählten. Passend zur Mittagszeit erreichte man die Domäne Corvey. Gut gestärkt ging es dann zu einer Führung der bedeutenden ehemaligen Benediktinerabtei, die in ihrer mehr als 1.200-jährigen Geschichte die europäische Geschichte wesentlich geprägt hat und weltweit ihresgleichen sucht. Inhaltlich wurde die Wallfahrt mit einer Vesper im Chorraum der barocken Abteikirche abgeschlossen. Um 17 Uhr startete dann der Bus zur Rückfahrt nach Stockum. Unterwegs gab es im Bus nicht nur einen kleinen Imbiss, sondern auch lobende Worte an die Liturgiegruppe aus Amecke und Stockum. Besonderer Dank galt Msgr. Schmidt, der viele Termine abgestimmt hatte und mit seiner unverwechselbaren Art die Fahrt wieder zu einem wahren Erlebnis machte. Die Teilnehmer wollen sich in einer spontan abgestimmten Aktion über das gesamte kommende Jahr beim Orga-Team für die gelungene Tour bedanken, die mit ihren vielen Eindrücken bei bestem Frühlingswetter sicherlich noch einige Zeit nachwirken wird.
Im Jahr 2019 ist dann turnusgemäß wieder eine Tageswallfahrt geplant.

Bericht: Liturgiegruppe Amecke/Stockum