Leserbrief Dorfinfo-Bericht der SBL zum „Fracking“

Diskussionspapier zu Sunderns Zukunft

Die kritische Hinterfragung und die Informationen zum „Fracking“ zeigen, dass Entwicklung und Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland

unbedingt weitergehen müssen. Dazu können die Region um die Stadt Sundern und der HSK wertvolle Beiträge leisten.

Darum einige Überlegungen in diesem Leserbrief zu:

-Erneuerbare Energien in Sundern–

Angesichts der großen Zukunftsherausforderung zur unabhängigen und klimafreundlichen Energieversorgung in Deutschland und der damit verbundenen, komplexen Diskussion sollen diese Thesen helfen, hier vor Ort in Sundern das Thema „Energieversorgung“ umzusetzen.

Ergänzungen und Kritik sind natürlich erwünscht.

Der Anfang zur eigenen, regenerativen Energieversorgung kann vielleicht in Sundern eingeleitet werden.

Erneuerbare Energien sind umwelt- und klimafreundlich, erschöpfen sich nicht und machen Regionen unabhängig von fossilen Energien wie z.B. Erdöl oder Erdgas.

 

Thesen

 

  1. Regenerative Energien bieten in Sundern Chancen für eigene und zukunftssichere

Energieversorgung mit Strom und Wärme, für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger

und der heimischen Wirtschaft.

 

  1. Daten der Landesregierung NRW zeigen, dass es im Stadtgebiet von

Sundern große Windkraftpotenziale gibt.

Selbst wenn nur ein kleiner Teil der möglichen Windkraftflächen im Stadtgebiet

für Windanlagen genehmigt werden sollte, könnte das für die Eigenversorgung

der Stadt Sundern mit Elektrizität und Wärme sicher ausreichen.

Unterstellt wird die Entwicklung von Speichertechnologien für Windstrom-

Überschüsse sowie die später mögliche Nutzung des Stroms für Wärmegewinnung.

Außerdem gibt es Chancen im hiesigen Mittelgebirge für neue Pumpspeicherkraftwerke.

In der Sunderner Region kann also theoretisch weit mehr regenerative Energie

erzeugt werden, als hier vor Ort für Strom und Wärme benötigt wird.

Die Stadt Sundern hat darum das Potenzial, eine eigene, zukunftssichere

Energieversorgung für Strom und Wärme zu entwickeln.

Das ist zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien möglich.

Das wäre ein enormer Standortvorteil für die Wirtschaft und Sundern

wäre als Wohnort mit eigener, sauberer und preiswerter Energieversorgung sehr attraktiv.

Elektroautos, Busse , leichte Lkw , die Röhrtalbahn und sogar die gesamte Obere

Ruhrtalbahn könnten absolut klimafreundlich und unabhängig von Ölpreisen

mit regenerativem Strom fahren.

Es wäre die Elektromobilität der Zukunft hier in der Region.

Sundern wäre so für die Bundes- und Landespolitik sehr interessant.

  1. Voraussetzung ist dazu , dass genügend Windenergieanlagen im Sunderner

Stadtgebiet in der Trägerschaft bzw. im Eigentum der Stadt Sundern und

–oder in Bürgerhand sind.

Natürlich müssen Einwände und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger

(z.B. wegen Lärmlasten) respektiert und beachtet werden.

 

  1. In Sundern könnte es eine Mischfinanzierung mit der

Rechtsform von „Energiegenossenschaften“ geben.

Die Stadt Sundern wäre beteiligt ebenso wie Bürgerinnen und Bürger

und Unternehmen, die Genossenschaftsanteile erwerben und somit

das nötige Investitionskapital zusammen aufbringen.

Außerdem ist die Beteiligung und Kooperation mit einem Energie-

Großversorger denkbar, um die Region um Sundern als regeneratives

Zukunftsmodell zu entwickeln.

 

 

  1. Kreditinstitute (z.B. Genossenschaftsbanken, Sparkassen)

können Informationen und Hilfestellung bieten, um Energiegenossenschaften

zu gründen und solide zu finanzieren.

 

 

  1. Die Gründung einer „Energie-Bürgergenossenschaft“ in Sundern könnte

von der Stadt Sundern und den Stadtwerken begleitet werden.

Die Stadtwerke Sundern würden dann maßgeblich die Entwicklung der eigenen Sunderner

Energieversorgung leiten und managen.

Energiepreise werden dann hier vor Ort mitbestimmt.

Andere, preiswerte und nach Möglichkeit regenerative Energien sind bei Bedarf

zukaufbar; hier vor Ort entstehende Energie-Überschüsse könnten von den Stadtwerken

in andere Regionen verkauft werden.

Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich ein Energieverbund des gesamten

HSK zur regenerativen Eigenversorgung.

 

 

  1. Sehr wichtig ist ein wissenschaftliches Gutachten zur regenerativen Energieversorgung

der Stadt Sundern mit dann umfassenden Informationen und Anregungen.

Darin müssen dann die beachtlichen Energiepotenziale der ländlichen Stadtteile

Sunderns genau dargestellt werden (z.B. Biomasse, Wasserkraft, Solaranlagen,

Windenergie).

 

  1. Bei der Vergabe der Windenergiestandorte sollte eine Bürgergenossenschaft

bzw. die Stadt Sundern die besten Standorte erhalten.

Es sollte geprüft werden, ob die Stadt Sundern eigene Flächen für die Errichtung

von Windanlagen nutzen kann und ob bereits damit die Eigenversorgung der

Stadt Sundern möglich ist.

 

  1. Es gibt große Zukunftschancen für die Stadt Sundern mit der

eigenen , regenerativen Energieversorgung.

In Deutschland arbeiten andere Kommunen an ähnlichen Konzepten.

Selten sind die Bedingungen aber so gut wie in Sundern für die eigene

Energieversorgung.

Sollte das große, regenerative Energiepotenzial in Sundern aber hier vor Ort nicht

genutzt werden oder vollständig von privaten Energieunternehmen in andere Regionen geleitet werden, dann verliert die Stadt Sundern Chancen

und es würden keine Standortvorteile entstehen.

Und : Die eigene und unabhängige Energieversorgung in Sundern und im HSK

ist nur möglich, wenn dieses wichtige Thema politisch überparteilich gesehen wird

und wenn es dazu den Bürgerwillen, einen breiten Konsens zur Energieversorgung und Bürgerbeteiligung gibt.

GB—27.3.13

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