Fachärzte klären auf
Hochsauerlandkreis / Arnsberg. Stark motorische Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Bewe-gungsverlangsamung, Muskelsteifheit oder Zittern sind typische Anzeichen für Parkinson, Tremor oder Dystonien und haben ihre Ursache im Gehirn.
„Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung und ist gekennzeichnet durch das Absterben von Nervenzellen im Mittelhirn und dem Botenstoff Dopamin“ so Irmgard Gland aus Arnsberg, selbst Betroffene seit 1997. „Die Diagnose Parkinson hat mich zunächst gelähmt, plötzlich war ich behindert, doch ich habe sehr schnell erkannt, dass ich mich mit der Krankheit auseinandersetzen muss. Ich habe mich ein Jahr mit den verschiedensten Krankheitsbildern rumgeschlagen bevor es benannt wurde“ so Gland weiter, „ erst danach konnte ich mich mit den Behandlungsmöglichkeiten befassen.“ Rund um das Thema Parkinson, Ursachen sowie den Einsatz durch Neurostimulatoren geht es in einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 13. März, ab 15 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg (Clemens-August-Straße 120, 59821 Arnsberg).
Als Referenten konnten Chefarzt Priv. – Doz. Dr. med. Klaus Rieke der Klinik für Neurologie im St. Marienhospital Hamm und Chefarzt Dr. med. Ralph Lehrke, Stereotaktische Neurochirurgie der St. Barbara-Klinik Hamm Heessen, gewonnen werden. Die Klinik für Neurologie des St. Marien-Hospital Hamm ist Teil des Kompetenznetzes Parkinson, welches sich Forschung und Entwicklung zur Auf-gabe gemacht hat, um Patienten so ein umfassendes Therapieangebot machen zu können. „Wir arbeiten bei der Behandlung von Bewegungsstörungen eng zusammen“ so Rieke, „denn gerade wenn der Einsatz von Medikamenten nicht mehr ausreicht oder Nebenwirkungen auftreten, kann die Einpflanzung eines Hirnschrittmachers die Lebensqualität deutlich steigern.“ In dem Vortrag (Ringschleife für Hörgeschädigte vorhanden), der in Kooperation mit der Selbsthil-fegruppe Parkinson und der AKIS im HSK (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthil-fegruppen im Hochsauerlandkreis) gestaltet wird, geht es um das Thema Parkinson im allgemeinen, die Funktion eines Hirnschrittmachers und der operativem Einsatz. Irmgard Gland hat sich 2009 einen Neurostimulator einsetzen lassen und ist auch Mitglied der Selbsthilfegruppe Parkinson, in der sie aktiv sein kann und ihre Erfahrungen weitergibt. „Wir hoffen, das wir mit der Informationsveranstaltung viele Ärzte, Therapeuten, nicht zuletzt die Betroffenen selbst und deren Angehörige erreichen, denn eine bessere Vernetzung ist ein wichtiges Ziel hierbei“, so Lipke und Gland. Die Eröffnung der Veranstaltung obliegt dem Schirmherr der Selbsthilfegruppe, Erhard Schäfer, ehemaliger stellvertretender Landrat und Thomas Lipke, Leiter der Gruppe. Die AKIS im HSK und die Selbsthilfegruppe werden zudem mit einem Informationsstand vor Ort sein, an dem sich Interessierte über alle Selbsthilfegruppen des Hochsauerlandkreises informieren können. Interessierte wenden sich bitte an die AKIS im HSK, Marion Brasch, Tel.: 02931 9638-105, E-mail: selbsthilfe@arnsberg.de.