Der größte Weihnachtsbaum für den Scheich im Nahen Osten

Arnsberg. Jetzt steht es fest: Den Drehbuchautoren-Wettbewerb des Initiativkreises „Mitten in Westfalen“ gewann Heike Rübbert mit “ Fritzenkötters Vision“ (Der größte Weihnachtsbaum für den Scheich im Nahen Osten).

Heike Rübbert schreibt u.a. für den „Tatort“ (Heimwärts), „Ein Fall für zwei“ (Erben gesucht) und 13 Drehbücher für für die Soko-Leipzig (von Der letzte Blues bis hin zu Feuerteufel). Heike Rübbert – in Wanne-Eickel geboren – lebt und arbeitet heute in Leipzig als freie Drehbuchautorin, Skript Consulter sowie als Lektorin für Filmwirtschaft und Förderanstalten. Heike Rübbert gewann bereits zwei Drehbuchpreise und ist Preisträgerin des MDM-Förderpreises.

Bei der Preisverleihung des Drehbuchpreises „Mitten in Westfalen“ im Kunstwerk am Kaiserhaus in Arnsberg verriet sie Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel, dass in ihrem Drehbuch auch der Steinweg im historischen Alt Arnsberg eine Rolle spiele.

Im Rahmen der Preisverteilung referierte die Leiterin der Grimme Akademie, Aycha Riffi, über das Thema „Heimat in den Medien“. Sie arbeitete an Kino-Fernseh- und Werbe-Filmen heraus, dass Heimat zum einen Schauplatz für Filmproduktionen sei und zum anderen – und dies stelle eine Bereicherung dar – im Film selbst eine eigene Rolle spiele. Einigkeit bestand in der Podiumsdiskussion unter Leitung von Dr. Norbert Lehmann (ZDF), das es heute nur um einen offenen Heimatbegriff gehen könne. „Eine gute Heimat ist eine Heimat, die offen ist, aus der man auswandern und in die man einwandern kann“, meinte Aycha Riffi.

Mit dem zweiten Platz des Drehbuchpreises „Mitten in Westfalen“ wurden ausgezeichnet Carsten van Ryssen und Matthias Grübel für das Drehbuch „Das Moped im Möhnesee“ (Schnitzeljagd nach einem „Schatz“ im versenkten Moped). Carsten von Ryssen – Komiker, Journalist und Autor – ist Außenreporter bei der heute-Show und bei Leute, Leute! (ZDF).
Matthias Grübel lebt und arbeitet als freier Musiker, Hörspielmacher und Theatermusiker in Berlin.

Der dritte Platz des Wettbewerbs ging an Ulrike Maria Hund für ihr Drehbuch „Jetzt erst recht“ (Geschichte um das komplizierte Miteinander von christlichen Kirchen und Muslimen untereinander und ihren Platz in der Gesellschaft). Ulrike Maria Hund schrieb u.a. Drehbücher für Kinofilme (Gefangene, Swetlana).

Die beiden Sprecher von „Mitten in Westfalen“ Egbert Neuhaus ,Vorsitzender des Unternehmensverbandes mittleres Westfalen, und Dr. Gerd Bollermann, Regierungspräsident, unterstrichen in ihren Beiträgen die Bedeutung von Kultur und Kulturwirtschaft für die Weiterentwicklung von Städten und Regionen. Michael Gantenberg, Drehbuchautor und Grimme-Preisträger, war sichtlich mit den Ergebnissen des Wettbewerbs und der Preisverleihung zufrieden. Er hatte die Idee des Drehbuchwettbewerbs in die Initiative „Mitten in Westfalen“ eingebracht.