Dauerbrenner „Fracking“ – Neue Tendenzen bei der Union

Hochsauerlandkreis. Mit schöner Regelmäßigkeit schauen wir was es im weltweiten Netz an weltweiten News zum Fracking gibt und staunen …. Heute gucken wir „nur“ auf Deutschland und denken: „Wow“:

 

„Umstrittene Fördermethode: Unions-Bedenken gegen neuen Fracking-Gesetzentwurf“, meldet am 06. Mai 2013 Spiegel online!!! Und so geht die Meldung weiter:

„Berlin – Mühevoll hatten sich CDU, CSU und FDP zu einem Kompromiss über ein Gesetz zum umstrittenen Fracking durchgerungen. Doch mehrere Unions-Abgeordnete im Bundestag haben nun Bedenken gegen den neuen Entwurf. Laut Unions-Fraktion stehe eine mehrheitliche Zustimmung jedoch nicht in Frage.“ Wir wiederholen: „…stehe nicht in Frage“!

 

Klick:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fracking-unions-bedenken-gegen-neuen-gesetzentwurf-a-898435.html

 

Laut stern.de fordern (wohl im Gegensatz zu manchen Unions-PolitkerInnen?) die Bierbrauer härtere Fracking-Auflagen

 

Klack:

http://www.stern.de/politik/deutschland/bierbrauer-fracking-folgen-gasf-rderung-warnen-brauwasser-2006749.html

 

Die Brauer sehen die Qualität des Trinkwassers trotz der geplanten Auflagen in Gefahr.

 

Aber auch in Teilen der bisher dem Fracking so zugeneigt wirkenden Union gibt es immer mehr kritische Stimmen gegen Erdgasbohren. Die taz veröffentlicht im Zusammenhang mit der Diskussion über Fracking am Bodensee am 07.05.2013:

„BERLIN dpa | Die Sorge um das Trinkwasser aus dem Bodensee könnte zu einer weiteren Verschärfung des Gesetzentwurfs für die Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten führen. „Der Bodensee und Fracking vertragen sich nicht“, sagte der Konstanzer CDU-Abgeordnete Andreas Jung am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Um den Bodensee sei nur die Hälfte der Gebiete als Wasserschutzgebiete ausgewiesen. …

… Auch Baden-Württembergs CDU-Landeschef Thomas Strobl pocht auf eine Verschärfung. Denn der Schutz des Trinkwassers habe Priorität. Die Organisation Campact, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und das Bürgerbündnis „Gegen Gasbohren“ forderten am Dienstag die Bundesregierung auf, die Gasfördermethode zu verbieten. Nach einer Emnid-Umfrage würden 66 Prozent der Befragten ein Verbot befürworten, zudem hätten 150000 Menschen im Internet den Appell „Fracking stoppen“ unterzeichnet, erklärten die Fracking-Gegner.“

 

 

Siehe:

http://www.taz.de/Diskussion-um-Fracking-Regelungen-/!115866/

 

Und jetzt ein Dauertrommler pro Fracking, das Handelsblatt, mit der gleichen Meldung:

 

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gasfoerderung-bodensee-als-problem-bei-fracking-gesetz/8173858.html

 

und einigen Kommentaren:

 

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gasfoerderung-bodensee-als-problem-bei-fracking-gesetz/v_detail_tab_comments/8173858.html

 

Noch ein Blick in unser Bundesland mit Assistenz des Mindener Tagesblatts vom 05.05.2013:

 

„NRW: Kritik am verschärften Gesetzentwurf zu Fracking

Düsseldorf (dpa). Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein geht der schon einmal überarbeitete Gesetzentwurf der Bundesregierung zum umstrittenen Fracking noch nicht weit genug. „Der Gesetzentwurf ist unzureichend und erfüllt nicht die vom Bundesrat verabschiedeten Anforderungen“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). …“

 

Hier nachzulesen:

http://www.mt-online.de/start/letzte_meldungen_aus_der_region/8446407_NRW_Kritik_am_verschaerften_Gesetzentwurf_zu_Fracking.html

 

Und nun ins Sauerland. Da ist die BIGG Hochsauerland (Bürgerinitiative Gegen Gasbohren Hochsauerland) weiter sehr aktiv. Sie berichtet auf ihrer HP von einem bundesweiten Treffen von 26 Bürgerinitiativen gegen Gasbohren, das am 4. und 5. Mai 2013 in Korbach stattfand. Diese Forderungen wurden in Korbach erarbeitet:

 

  • Die Initiativen fordern ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.

 

  • Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern. Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer. Sowie eine Novellierung des Bergrechts bei der die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit im Fokus stehen.

 

  • Begleitend fordern die Vertreter der Bürgerinitiativen ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. die Abkehr von fossilen Brennstoffen, den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz.

 

Siehe:

http://www.gegen-gasbohren.de/initiativen/bigg-hochsauerland/

 

Trotz der vielen Kritiker und Anti-Fracking-Aktivisten können wir uns bestimmt noch nicht entspannt zurücklehnen! Die Lobbyisten tun`s auch nicht! GANZ BESTIMMT NICHT!