Altenpflege in den Dörfern ist Thema im Gespräch mit Caritas-Vorstand
Brilon. Der CDU Bürgermeisterkandidat Holger Borkamp hat die Caritas-Werkstätten St. Martin besichtigt. Heinz-Georg Eirund, hauptamtlicher Caritas-Vorstand und weitere Caritas-Vertreter empfingen Borkamp am Standort Hinterm Gallberg. Den drei stündigen Besuch nutzte Borkamp, um sich umfassend über die Arbeit des Caritasverbands zu informieren.
Die CDU-Ratskandidaten Cordula Rosenbaum und Thomas Becker begleiteten Borkamp. Eirund stellte den Gästen von der CDU die Aufgaben und Einrichtungen des Caritasverbands vor. Vom ehrenamtlichen Caritas-Rat waren der Vorsitzende Heinz Hillebrand und Karl-Willi Hesse dabei. Ein wichtiges Anliegen ist Eirund die Kranken- und Altenpflege in den Dörfern. Das aktuelle Pflegemodell für die ambulante Pflege werde den Anforderungen im ländlichen Raum nicht gerecht, so der Caritas-Chef. Aufgrund der langen Anfahrtswege sei die ambulante Pflege oft ein Minusgeschäft. „Wir müssen Wege suchen, die es den Senioren auch in hohem Alter noch ermöglichen, in ihrem Dorf wohnen zu bleiben“, stimmte Borkamp zu. Von den Senioren aus seinem Heimatort und aus vielen Gesprächen wisse er, wie ungern die Menschen im Alter ihre gewohnte Umgebung verlassen. „Wir haben nur eine Chance: nach vorne gehen“, machte Borkamp im Gespräch deutlich, warum er Bürgermeister werden will: „Wenn wir sagen, das ist halt so und uns damit abfinden haben unsere Dörfer keine Zukunft.“
Werkstattleiter Engelbert Kraft und der Technische Leiter Herman Niglis führten die CDU-Gäste durch die Caritas-Werkstätten. In den Werkstätten werden zum Beispiel Fahrrad-Luftpumpen oder Handräder für Thermostat-Ventile von Heizkörpern montiert und verpackt. Bei der Produktion von Metall-Gehäusen setzt die Caritas auch hochwertige CNC-Maschinen ein und hat eine eigene Produktionsstraße zur Pulverbeschichtung. Wichtig seien die Qualität der Produkte und die Zufriedenheit der Kunden, erläuterte Kraft. Die Werkstätten konkurrieren am freien Markt mit Wettbewerbern aus der ganzen Welt. Die hohe Qualitäts-Orientierung spiegelt sich in der langjährigen Zusammenarbeit mit vielen Kunden wieder, so die Caritas-Vertreter.
Der Caritasverband Brilon beschäftigt 850 hauptamtliche Mitarbeiter. Hinzu kommen weitere 850 ehrenamtliche Mitarbeiter. Das Tätigkeitsgebiet der Caritas erstreckt sich über die Dekanate Hochsauerlandkreis-Ost, also Altkreis Brilon, und Waldeck. Der Verband besteht aus 47 Diensten und Einrichtungen. Dazu gehören unter anderem die Behindertenwerkstätten, Wohneinrichtungen für alte Menschen und Menschen mit Behinderung als auch Dienstleistungen wie die sozialpädagogische Familienhilfe, Suchtberatungen und soziale Beratungen. Seit 2008 ist der Caritasverband auch Träger des Seniorenheim St. Engelbert in Brilon.
Bildbeschreibung: v.l.: Thomas Becker, Cordula Rosenbaum, Hermann Niglis, Karl-Willi Hesse, CDU Bürgermeisterkandidat Holger Borkamp, Heinz Hillebrand, Heinz-Georg Eirund und Engelbert Kraft.