Hochsauerlandkreis. Viele Anwohner aus bislang unterversorgten Gebieten fragen derzeit bei Breitbandkoordinator Ludger Laufer nach dem aktuellen Stand der Breitbandversorgung und den geplanten Fördermaßnahmen im Hochsauerlandkreis an. „Nachdem die Ausschreibungsfrist Ende Januar abgelaufen war, finden aktuell Bietergespräche statt. Dort werden offene Fragen geklärt und die Angebote der teilnehmenden Telekommunikationsunternehmen dann im März nachverhandelt“, schildert Ludger Laufer den Verfahrensablauf. Anschließend wird ein Anbieter ausgesucht, mit dem der Vertrag zum Ausbau der Breitbandversorgung abgeschlossen werden soll.
„Doch mit diesem Schritt haben die Bauarbeiten noch lange nicht begonnen“, erläutert Laufer weiter. Denn mit den im Vertrag ausgehandelten Ausbauplänen muss der endgültige Förderantrag bei den Fördergebern von Bund und Land gestellt werden. Das kann frühestens Ende März geschehen. Die Bearbeitungszeit beim Fördergeber wird auf drei bis sechs Monate geschätzt. Gleichzeitig muss der Vertragsentwurf von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Wenn diese Genehmigung und der endgültige Förderbescheid vorliegen, muss der Kreistag der Vergabe zustimmen und danach kann der Vertrag unterschrieben werden.
„Erst zu diesem Zeitpunkt starten die umfangreiche Detailplanung und die Auftragsvergaben an leistungsfähige Tiefbauunternehmen“, so Ludger Laufer. Dabei teilt das beauftragte Telekommunikationsunternehmen selbst nach betriebswirtschaftlichen und planungstechnischen Überlegungen das Ausbaugebiet in sogenannte Ausbau-Cluster auf. Die Inbetriebnahme der Netze soll nach heutigem Stand im Zeitraum von Oktober 2019 bis Dezember 2020 erfolgen.
Die kreiseigene Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen begleitet die Förderverfahren mit ihrer Expertise.
Der Hochsauerlandkreis und seine Städte und Gemeinden bedauern die langen Verfahren, die sie allerdings wegen der EU- sowie vergabe- und förderrechtlichen Vorgaben kaum beeinflussen können.