Stadt Arnsberg. Da die Jugendfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg, ihre Mitglieder nicht nur im Feuerwehrdienst, sondern auch in der beruflichen Laufbahn unter die Arme greifen möchte, wurde am 10. März 2018 mal wieder ein Berufsinformationstag organisiert. Hierzu wurde die Gemeinschaftslehrwerkstatt Neheim-Hüsten mit ins Boot geholt. In der GLW Neheim-Hüsten, werden alle Auszubildenen und Umschüler der Berufe: Zerspanungsmechaniker, Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker sowie Industrieelektroniker als Partner der Industrie in den grund – und weiterführenden Tätigkeiten in ihren jeweiligen Berufen ausgebildet.
Um genau diese verschiedenen Berufe einmal kennenzulernen, trafen sich 16 der älteren Jugendliche der BLZ´s 1, 2, 3 und 6 morgens um 8 Uhr an der GLW Neheim-Hüsten.
Nachdem die Jugendlichen und ihre Betreuer von den Ausbildern der GLW begrüßt wurden, wurden die Jugendfeuerwehrangehörigen zuerst einmal durch der Lehrwerkstatt geführt, damit auch niemand verloren geht.
Im Anschluss wurde die Truppe in vier kleinere Gruppen aufgeteilt um die jeweiligen Berufe einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bei der ersten Station ging es rund um das Thema Fräsen. Hier wurde mittels einer CNC – Fräsmaschine auf eine runde Scheibe aus Aluminium ein Mensch-ärger-dich-nicht Spielfeld gefräst.
Während die Maschine ihre Arbeit verrichtete, hat der GLW – Ausbilder Herr Wolff den Jugendlichen ausführlich erklärt, wie solche CNC Fräsmaschinen eingerichtet und programmiert werden. Da dies noch nicht genug der Informationen war, erklärte Herr Wolff den Teilnehmern weiterhin an einigen Beispielen, was denn ein Werkzeugmechaniker in seinem Beruf herstellt, denn das Berufsbild des Zerspanungsmechanikers FR Frästechnik und des Werkzeugmechanikers sind sich in einigen Punkten sehr ähnlich.
Nachdem für alle Teilnehmer die Spielfelder fertig gefräst wurden, ging es weiter zu der nächsten Station (Ständerbohrmaschinen) wo die Jugendlichen bereits von Herrn Kuhnert erwartet wurden. An dieser Station konnten die Jugendlichen einmal selber Hand anlegen. Sie konnten ihre frisch gefrästen Spielfelder an der Ständerbohrmaschine weiterverarbeiten. Hier mussten in die, an der Fräsmaschine zentrierten Löcher, noch ein Loch mit dem Ø3 gebohrt werden, so dass die Spielfiguren später auch den richtigen Halt beim spielen haben.
Da auch der fleißigste Schlosser einmal eine Stärkung braucht, wurden alle Jugendlichen, Betreuer sowie die Ausbilder der GLW zu einem ausgiebigen Frühstück (30 Minuten) von der Jugendfeuerwehr Arnsberg eingeladen.
Nachdem alle frisch gestärkt waren und an den Bohrmaschinen richtig die Späne geflogen sind, ging es direkt weiter zur nächsten Station, der CNC – Drehmaschine. Hier stand der GLW Mitarbeiter Herr Wohlfahrt schon bereit um zusammen mit den Jugendlichen die passenden Spielfiguren für ihr Mensch-ärger-dich-nicht Spiel zu drehen. Wie auch schon an der Fräsmaschine, konnten die Jugendlichen, unter Anleitung des Ausbilders, selber einmal eine Spielfigur drehen. Des Weiteren erklärte Herr Wohlfahrt ausführlichst, wie denn so eine CNC – Drehmaschine funktioniert und wie der Zerspanungsmechaniker FR Drehtechnik diese einrichtet und programmiert. Des Weiteren zeigte Herr Wohlfahrt den Jugendlichen noch die neuste Errungenschaft der Lehrwerkstatt, einen Roboterarm welcher eine CNC Drehmaschine selbstständig mit Drehteilen zur Fertigung versorgt. Auf diese neue Technologie unter der Überschrift Industrie 4.0 legt die GLW Neheim-Hüsten ein besonderes Augenmerk, denn dies wird die Zukunft der Metallbranche sein. Nachdem die verschiedenen Figuren aus Aluminium und Messing gedreht und ausgiebig auf dem Spielbrett getestet wurden, stand die letzte Station des Tages auf dem Programm.
Die vielleicht zukünftigen Auszubildenden wurden unter fachmännischer Leitung in die Welt der Industrieelektronik eingewiesen. Hierzu gingen es in einen extra dafür hergerichteten Raum ins 1. OG der Lehrwerkstatt. Den Teilnehmern wurde eine komplett selbstständig arbeitende „Montagestraße“ gezeigt und erklärt. In dieser Montagestraße werden ohne menschliches Zutun Druckluftzylinder montiert und anschließend auch geprüft. Die Technik die sich hinter dieser Straße verbirgt nennt sich SPS (Speicherprogrammierbare Steuerungen) und machte den ein oder anderen Teilnehmer sprachlos. Der hierfür schulende Ausbilder der GLW beantwortete geduldig alle Fragen der Jugendlichen und führte sie ein wenig ein, in dieses hochtechnisierte Verfahren.
Nach gut drei Stunden neuen Erfahrungen und Eindrücken versammelten sich alle noch einmal zu einem schönen Abschlussphoto, bevor es dann gegen 11:30 Uhr wieder zurück in die Standorte ging. Abschließend kann man sagen, dass alle Teilnehmer sehr viele Informationen nach diesem Tag mit nach Hause genommen haben, und sich sogar vielleicht der ein oder andere Aufgrund dieser Erfahrung für einen solchen modernen Industrieberuf entscheidet.
Abschließend dankt die Jugendfeuerwehr Arnsberg dem hochmotivierten Ausbilderteam an diesem Tag, sowie dem Ausbildungsleiter Helmut Siethoff für die Ermöglichung dieses Infotages.
Fotos: Feuerwehr Arnsberg