Sundern/Langscheid/Wietmarschen, Als der letzte Ball des Tages durch den Block der Gastgeberinnen aus Wietmarschen den Weg in das gegnerische Feld fand sprangen die Spielerinnen des RC Sorpesee spontan in die Höhe und feierten eine Auswärtsauftritt wie aus einem Guss. Soeben hatten Sie den SV Wietmarschen mit 3:0 besiegt und auch beim kniffligen ersten Auswärtsauftritt keinen Zweifel aufkommen lassen, dass sie mit Punkten im Gepäck die Heimreise ins Hochsauerland antreten wollten. So waren es am Ende die zwei Dutzend RCS Fans, die bestens gelaunt in der sportlich fairen Atmosphäre in Wietmarschen feiern durften. SV Wietmarschen Coach Mattias Haarmann erkannte die tolle Leistung des Teams um Spielführerin Kirsten Platte an und blickte schon nach der Partie gleich nach vorne auf die kommenden Aufgaben für sein stark kämpfendes aber im Aufschlag- und Annahmebereich deutlich unterlegenes Team. 25:10; 25:13 und 25:13 die Satzergebnisse zugunsten des RCS, der sich auch durch die ungewohnte zehnminütige Pause vor Satz 3 nicht aus der Ruhe bringen ließ. Am Ende waren es drei Elemente, die neben einer grundsoliden Leistung der Gäste den Unterschied ausmachten:
Im Aufschlag zündete die Mannschaft aus Langscheid ein Feuerwerk der ganz besonderen Art. Alle sieben Feldspielerinnen hatten ihren Rhythmus nach intensiver Einarbeitung gefunden und setzten die Gastgeberinnen, die obendrein ohne ihre Libera antreten mussten, gehörig unter Druck. Die Aufschläge fanden maß genau die von Co-Trainer Linus Tepe ausgemachten Ziele im Feld der Gastgeberinnen. Besonderen Spaß an guten Aufschlägen hatte der RCS Mittelblock um Vanessa Vornweg und Franziska Finke, hatten die beiden doch gemerkt, dass gut aufzuschlagen ihre Bankzeiten verkürzt und auf die Bank wollten beide an diesem Tag ganz und gar nicht. Zudem funktionierte die Annahme auf RCS Seite ganz vortrefflich. Libera Michelle Henkies dirigierte was das Zeug hielt und hatte in Katharina Schallow, Kirsten Platte und Leonie Hoffmann drei konzentrierte Mitstreiterinnen neben sich. Wietmarschen legte zwar die anfängliche Zurückhaltung im Aufschlag schnell ab und servierte im Spielverlauf zunehmend Alles oder Nichts, die Annahme des RCS aber hielt und lieferte die Grundlage für ein schnelles und variables Angriffsspiel. Im Angriff dominierte der RCS vor allem über eine abgeklärte und druckvolle Vorstellung im Außenangriff. Bezeichnend der erste Ball des Spiels, als aus einer sehr dichten Annahme RCS Regisseurin Lara Drölle in Kirsten Platte eine kompromisslose Abnehmerin für ihr schnelles Zuspiel über Außen fand. Zumeist hatte der RCS auch in den längeren Ballwechseln die Nase vorn, punktete gerade in den Sätzen 2 und 3 auch zuverlässig über die Diagonale, auf der Kim Spreyer einer konzentrierte und sehr aufmerksame Leistung zeigte. Eine Schrecksekunde gab es
im RCS Spiel dann doch zu überstehen. In einer Vollgasabwehr rasselten Leonie Hoffmann und Kim Spreyer zusammen und mussten sich erst einmal sortieren. Physio Anne Schmitz aber eilte hinzu und hatte die Lage schon bald wieder im Griff. Ein Beweis für den famosen Abwehreinsatz der Volleyballerinnen vom See allemal und am Ende ging es für beide mit ein paar blauen Flecken weiter.
Das letzte Highlight des Tages folgte vor der Rückfahrt, als es sich die zahlreichen und bestens gelaunten Fans des RCS nicht nehmen ließen ihr Team auch in fremder Halle lautstark zu feiern. Verdient nach so einer Leistung und der anerkennende Beifall in der gute gefüllten Halle in Wietmarschen galt doch beiden Team: einem tapfer kämpfenden Gastgeber und den stark aufspielenden Gästen vom See.
Für den RCS aktiv: Lara Drölle, Franziska Finke, Michelle Henkies, Leonie Hoffmann, Kirsten Platte, Katharina Schallow, Kim Spreyer, Vanessa Vornweg, Physio Anne Schmitz und Co-Trainer Linus Tepe.
Ralf Litera hat die entscheidenden Spielelemente des RCS Spiels eingefangen: Mit einer Sahneleistung im Aufschlag (Vanessa Vornweg und der Mittelblock des RCS), maximale Spannung und Qualität in der RCS Annahme (Katharina Schallow und Michelle Henkies sichern das RCS Feld) mit verbesserter Abstimmung zum Punkterfolg (Lara Drölle und Kirsten Platte im Zusammenspiel über Außen)