Arnsberg. Kloster Wedinghausen ist nunmehr die fünfte und letzte Station des Ausstellungsprojektes „Hellweg Konkret“, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Schaffen der regional wirkenden Künstler aus Unna, Hamm, Erwitte und Bad Sassendorf, die sich dem konkret-konstruktiven Kunstschaffen verbunden fühlten, in ein neues Licht zu setzen.
Wie zuvor im Kunstmuseum Ahlen werden den Hellweg-Künstlern herausragende Werke der internationalen konkreten und konzeptuellen Kunst aus der Sammlung Carl-Jürgen Schroth gegenübergestellt – sie treten untereinander in Dialog. Hier in Kloster Wedinghausen, dem zweiten Teil der „Präzise Gefühle“, entsteht aufgrund der spezifischen Räumlichkeiten und alternativen Exponaten aus der Sammlung Schroth eine gänzlich anders anmutende Ausstellung. Eine Kunstschau, die das heimisch, regional begrenzte Kunstschaffen in eine umfängliche Betrachtung in den internationalen Kontext führt und die konkret-konstruktiven Gestaltideen durch außergewöhnliche Vertreten der deutschen, europäischen und amerikanischen Künstlerschaft in unsere Zeit weiterentwickelt.
Vom 14. Februar bis zum 10. April 2016 sind neben den Werken der Hellweg-Konkret-Künstler K.G. Schmidt, Carlernst Kürsten, Gerhard Weber, Erich Lütkenhaus und Gordon F. Turner Arbeiten von Douglas Allsop, Daniel Buren, Hartmut Böhm, Spencer Finch, Frank Gerritz, Imi Knoebel, Vera Molnár, François Morellet, Aurélie Nemours, Yves Popet, Anton Quiring, Ulrich Rückriem, Klaus Staudt und Joan Witek zu sehen. Jede dieser Positionen beweist, dass gerade die strengste gestalterische Präzision das Erlebnis von unerwarteter sinnlicher und emotionaler Freiheit erzeugen kann. Die unterschiedlichen künstlerischen Ansätze bieten dem Betrachter deutliche, oft sogar strenge Regeln, die das Werk konstituieren und den Wahrnehmungsprozess in Bewegung versetzen: Regeln und Strenge, die Raum für Freiheit, für Gefühle und Zufälle bietet und eine sinnliche Ebene anspricht. Letztendlich geht es weniger um die Exaktheit der Form, als vielmehr um die Intensität des Sehens.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Kettler-Verlag mit Abbildungen aus der Sammlung Schroth und Textbeiträgen von Dr. Erich Franz, ehemals stellvertretender Direktor des Westfälischen Landesmuseums Münster, der die Ausstellung in Ahlen kuratierte, von Prof. Dr. Matthias Bleyl, Weißensee-Kunsthochschule Berlin und von Burkhard Leismann, künstlerischer Direktor Kunstmuseum Ahlen.
Die Ausstellung wird ermöglicht dank der freundlichen Unterstützung durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und dem Kultursekretariat NRW Gütersloh, des Fördervereins Kunst Kloster Wedinghausen, der Stiftung Konzeptuelle Kunst mit der Sammlung Schroth.
Kloster Wedinghausen
Klosterstr. 1-11
59821 Arnsberg
Kulturbüro Arnsberg
Kathrin Ueberholz
Tel. 02931 893 1327
k.ueberholz@arnsberg.de
www.kloster-wedinghausen.de/ausstellung
www.hellweg-konkret.de/arnsberg
Öffnungszeiten Kloster Wedinghausen:
Mi., Sa. + So. 14-18 Uhr