Thema: „Früherkennung zum Prostatakrebs: Sinn oder Unsinn des PSA – Tests?“
lautet der Titel einer Veranstaltung der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Hochsauerland am 15. April 2013. Der PSA-Test ist zurzeit der einzige, der zur Früherkennung von Prostatakrebs in der Medizin anerkannt wird, aber sein Nutzen ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Das ist auch der Grund, warum die gesetzlichen Krankenkassen ihn nicht zahlen und es genug Platz für kontroverse Diskussionen um Sinn und Unsinn gibt, das prostataspezifische Antigen (PSA) als Marker für Prostatakrebs zu nutzen.
„Der Schaden, den ein PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs anrichten kann, ist größer als sein Nutzen“, sagt der Wissenschaftsjournalist Dr. Klaus Koch. „Der Test schwächelt durch seine hohe Falsch-Positiv-Rate“. „Ohne PSA möchte heute keiner mehr leben. Es hat uns in der Medizin weit nach vorne gebracht.“ Der Grund: Werde ein Prostatakarzinom früh entdeckt, seien die Heilungschancen gut und mit dem PSA-Test ließe es sich um Jahre früher erkennen als bei einer Tastuntersuchung, so Hartwig Huland, Professor an der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Prof. Huland ist weltweit einer der meist zitierten Urologen.
Die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe haben ihre eigenen Erfahrungen mit dem PSA-Test gemacht. „Wir nehmen die Argumente der Kritiker ernst und raten zu einem vernünftigen Umgang mit den Ergebnissen“, so Walter Kämpfer, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe, Bonn, der die Veranstaltung moderiert.
Wer selbst Betroffener ist oder Interesse an dem Thema hat, ist zu dieser kostenlosen Veranstaltung herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet am Montag, dem 15. April 2013, 18:30 Uhr, im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg, Clemens-August-Str. 120, in Arnsberg, statt. Von 17:30 Uhr an können vorab Gespräche unter vier Augen mit Ansprechpartnern der PSH über eigene Fragen und Probleme geführt werden.
Wer näheres zu der Veranstaltung oder Fragen zu den Treffs der Selbsthilfegruppe hat, wende sich an:
Walter Kämpfer, Tel. 0291/8383, Franz Rettler, Tel. 0291/50815, Eckhard Dahn, Tel. 02974/420 oder Franz-Josef Vormweg, Tel. 02932/33706.