TuS Niedereimer stellt die Altpapiersammlung im Dorf nach 60 Jahren ein

Arnsnberg/Niedereimer. Am kommenden Samstag, den 5. Oktober, sammelt die Jugendabteilung des TuS Niedereimer das Altpapier im Ort ein. Es wird die letzte Sammlung im Dorf sein, wie der Verein bereits vor der August-Sammlung per Flyer im Ort mitteilte. Als Vorsitzender der Jugendabteilung bittet Justin Barisch ein letztes Mal: „Bitte stellt euer Altpapier bis 8 Uhr morgens an der Straße bereit.“
„An jedem ersten Samstag im geraden Monat sind unsere Jugendteams, bzw. die Eltern und Trainer, mit Unterstützung der Firmen Cottin und Gunkel früh morgens, bei Wind und Wetter losgefahren, um das Papier zu sammeln“, erklärt Barisch weiter. Diese letzte Sammlung wird vom Vorstand durchgeführt. „Im Anschluss bitten wir die Helfer der letzten Jahre zu einem Abschlussgetränk auf den Sportplatz“, ergänzt der 1. Vorsitzende Christian Kunze. „Da machen wir dann leider endgültig den Deckel drauf!“

Altpapiersammlung – mit Höhen und Tiefen – seit 60 Jahren

Seit ca. 60 Jahren sammelt die Jugendabteilung des TuS Niedereimer das Altpapier im Dorf und bei umliegenden Betrieben ein – lange bevor Umweltschutz und Nachhaltigkeit wie heute gelebt wurden. Das Geld aus der Sammlung war und ist ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der Jugendabteilung in Niedereimer. Im Laufe der Jahre wurde die Art der Sammlung immer mal wieder angepasst. Zuletzt wurde das Papier im Zweimonatsrhythmus zu Hause eingesammelt. Selbst während der schwierigen Corona-Zeit, konnte man mit Geschick das angefallene Altpapier zur Verwertung bringen.

Herausforderungen in den letzten Jahren gestiegen

„In der letzten Zeit wurde die gesammelte Menge leider immer weniger. Das liegt zuerst natürlich daran, dass wir alle weniger Papier daheim haben. Aber auch ‘die Bequemlichkeit der blauen Tonne’ sorgt dafür, dass sich die Altpapieraktion nicht mehr trägt. Aus Gründen darf unser Erlös pro Tonne nicht steigen. Die Nebenkosten die jede Sammlung aber mit sich bringt, sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Und zu guter Letzt wird es auch immer schwieriger freiwillige Helfer zu finden“, geben die beiden TuS Vorsitzenden Einblicke in die schwierige Entscheidung.

Sowohl der letzte, als auch der aktuelle Vorstand des TuS machen sich seit mehreren Jahren Gedanken, wie
mit der Papieraktion wieder die so dringend benötigten Gewinne erzielt werden können. Dazu wurden viele Gespräche geführt und verschiedene Möglichkeiten abgewogen. Leider ist es entweder rechtlich nicht erlaubt oder schlicht nicht umsetzbar die Sammlung erfolgreich umzustricken. „Beispielsweise ist es uns nicht möglich einen unbeaufsichtigten Container zur Selbstanlieferung aufzustellen. Wir können nicht kontrollieren was in den Container geworfen wird, und da heutzutage viel Volumen und wenig Maße anfällt, trägt sich die Leerung der Container nicht mal selbst.“  Und da zusätzlich der geeignete Ort fehlt, hat der Vorstand auch diese Idee begraben müssen.

Großer Dank an alle Helfer und Unterstützer

So bleibt dem Verein leider nichts anderes übrig, als die traditionsreiche Altpapiersammlung nach 60 Jahren einzustellen. Der Vorstand möchte sich auf diesem Weg noch einmal bei allen Helfern der vergangenen Jahrzehnte und bei allen Anwohnern und Firmen für die Unterstützung bedanken.

Umso wichtiger ist es für den Verein nun, auf vielen anderen Wegen Unterstützung zu finden. Dazu zählen z.B. Stimmabgaben bei anfallenden Online-Abstimmungen oder das Sammeln der bekannten Coupons für den Verein.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: TuS Niedereimer)