Arnsberg. Rund 40 Videokonferenzen, verteilt über einen Zeitraum von über etwa drei Monaten: Das bei der Stadt immer abrufbare Krisengremium „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ hat in den vergangenen Wochen im Zuge der Corona-Krise zahlreiche wichtige Themen besprochen und Entscheidungen getroffen. Bis zu 23 Mitglieder, die je nach Themenlage hinzu geschaltet wurden, umfasste der Stab. Auf diese Weise gelang es, von Anfang an miteinander im engen und konstruktiven Austausch zu bleiben – gerade in der Krise ein unbedingtes Muss. Nachdem die Zahl der Neuinfektionen in Arnsberg seit einiger Zeit bei nahezu null liegt, wird der Krisenstab jetzt zunächst einmal in den Standby-Betrieb versetzt.
Stab kann jederzeit reaktiviert werden
„ Die Strukturen des Stabes bleiben natürlich weiterhin erhalten“, erklärt hierzu der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner, der den Stab leitet. „Sollte die Corona-Pandemie wieder stärker aufflammen, können wir die Strukturen jederzeit reaktivieren und die Besprechungen wieder spontan aufnehmen.“ Seit einiger Zeit hat der Gesprächsbedarf des Krisenstabes jedoch kontinuierlich abgenommen, was sich an einer immer kürzer werdenden Dauer der Konferenzen zeigte.
Stab traf alle wichtigen Entscheidungen in der Corona-Krise
Das war einmal anders: In den ersten Monaten der Krise fanden die virtuellen Konferenzen, an denen u.a. die Leitungen der zuständigen Fachbereiche im Rathaus sowie der Verwaltungsvorstand, das Personalbüro, der Personalrat, die Pressestelle und die Kämmerei teilnahmen, täglich bis alle zwei Tage statt und dauerten jeweils bis zu 1,5 Stunden. Hierbei wurden verschiedene für die Stadt wichtige Entscheidungen durch das Gremium getroffen, so zum Beispiel: Die Einrichtung einer Hotline für alle Anliegen der Bürger rund um das Thema Kita- und Schulschließungen, die Absage von Sitzungen und Veranstaltungen im Zuge der Krise, die Schließung und anschließende sukzessive Wiederöffnung des Rathauses sowie die Einrichtung einer Change Kommission zur systematischen und koordinierten Begleitung der Lockerungsmaßnahmen in der Stadt Arnsberg.
Nebenbei wichtige digitale Kompetenzen erarbeitet
Die Change Kommission fungierte somit dazu, konkret den Prozess der behutsamen Öffnung verschiedener Aspekte des städtischen Lebens abgestimmt und durchdacht zu gestalten und vorzubereiten. Die Leitung der Kommission, die über viele Wochen hinweg einmal wöchentlich mehrere Stunden getagt hat, lag beim städtischen Kämmerer und 1. Beigeordneten Peter Bannes. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihr engagiertes und fachlich sehr kompetentes Mitwirken im Corona-Krisenstab“, so Bürgermeister Bittner. „Die Krise hat uns gezeigt, dass wir als Stadtverwaltung auch im Krisenfall schnell und zuverlässig gemeinsam die Herausforderungen angehen, die sich uns stellen – und das, obwohl wir uns nicht persönlich treffen konnten. Die virtuelle Abstimmung untereinander hat reibungslos geklappt. Absprachen wurden in virtuellen Konferenzen getroffen und zuverlässig umgesetzt. Zugleich haben wir uns ganz nebenbei wichtige digitale Kompetenzen angeeignet, die wir als Verwaltung auch in Zukunft positiv für unsere Arbeit und die Leistungen für die Bürgerinnen
und Bürger nutzen möchten.“