Sparkassen Arnsberg-Sundern, Hochsauerland und Mitten im Sauerland streben Fusion an

Die Sondierungskommission der Sparkassen. Vordere Reihe v.l.: Nicole Hengesbach, Dietmar Möller, Wolfgang Fischer, Ralf Paul Bittner, Ingo Ritter, Dr. Karl Schneider, Klaus-Rainer Willeke, Achim Henkel, Dr. Christof Bartsch. Hintere Reihe v.l.: Torsten Spiekermann, Jochem Hunecke, Fabian Bertelsmann, Burkhard König, Peter Schulte, Jürgen Schwanitz (Foto: Sparkasse)

Hochsauerlandkreis. Die Verwaltungsräte der drei Sparkassen Arnsberg-Sundern, Hochsauerland und Mitten im Sauerland haben sich in ihren Sitzungen am 27. und 29. Mai 2024 auf eine Fusion und deren Eckpunkte zum 1. Januar 2025 verständigt.

Hauptsitz des neuen Instituts soll demnach die Kreisstadt Meschede sein. Über die Zusammensetzung des Vorstands entscheidet der neue erweiterte Verwaltungsrat Ende 2024. Die bereits tätigen Verwaltungsratsmitglieder bleiben bis zum Ende der kommunalen Wahlperiode, also bis Ende Oktober 2025 im Amt. Danach wird der Verwaltungsrat erheblich verkleinert.

Hauptsitz: Meschede

Die drei Institute sehen in der Fusion optimale Möglichkeiten, die bestehenden Stärken zum Wohle der Region in Zeiten besonderer Herausforderungen zusammenzufassen. Die Sparkasse wird auch künftig regional präsent sein. Die dezentralen Strukturen bleiben erhalten. Die Kundinnen und Kunden stehen weiterhin im Mittelpunkt. Die neue Sparkasse, mit dem Namen „Mitten im Sauerland“, wird mit über 620 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber vor Ort sein.

Fusionsbedingte Kündigungen ausgeschlossen

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringt der Zusammenschluss die langfristige Sicherheit ihrer Arbeitsplätze in der Region. Fusionsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Eine größere Sparkasse bietet mehr Entwicklungsmöglichkeiten, um auch in Zukunft mit Spezialisten individuell auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden einzugehen. Die Stärke der Kundennähe bleibt im Fokus: Es wird weiterhin großer Wert auf den persönlichen Kontakt und kurze Entscheidungswege gelegt.

Für die Umsetzung der Fusion sind zustimmende Beschlüsse aller Träger notwendig. Dem Kreistag des Hochsauerlandkreises und den Räten der Städte Arnsberg, Brilon, Hallenberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg sowie den Gemeinden Bestwig, Eslohe und Finnentrop wird die dazu notwendige Beschlussvorlage im Juni vorgelegt.

Im Vorfeld haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltungsräte unter Beteiligung der Vorstände in intensiven und vertrauensvollen Gesprächen auf gemeinsame Vorstellungen verständigt. So wurde ein Projektteam aller beteiligten Sparkassen inklusive der Personalratsvorsitzenden zur Vertretung der Interessen aller Beschäftigen gegründet. Gemeinsam haben sie in einer Reihe von Workshops das Konzept für die neue, deutlich größere Sparkasse erarbeitet.

Zustimmung aller Räte erforderlich

„Wenn drei leistungsstarke Partner ihre Kräfte und ihre Kompetenzen bündeln, um etwas Neues aufzubauen, entstehen Vorteile für die gesamte Region, für die Bürgerinnen und Bürger, für die Kundschaft und für die Mitarbeitenden“, darin sind sich der Landrat des Hochsauerlandkreises Dr. Karl Schneider und die beiden weiteren Vorsitzenden der Verwaltungsräte von Arnsberg-Sundern und Mitten im Sauerland, Jochem Hunecke und Achim Henkel, einig. „Die Sparkassen sind in ihren jeweiligen Geschäftsgebieten tief verwurzelt, grenzen direkt aneinander und arbeiten bereits partnerschaftlich in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum – eine hervorragende Ausgangssituation für den Zusammenschluss unserer Sparkassen“, so die drei Vorsitzenden der Verwaltungsräte weiter.

„Der Entscheidungsprozess war geprägt von hoher Transparenz gegenüber Verwaltungsräten, Trägern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller drei Häuser“, berichten die drei Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen Peter Schulte (Mitten im Sauerland), Jürgen Schwanitz (Arnsberg-Sundern) und Ingo Ritter (Hochsauerland), „die zuständigen Gremien waren seit Beginn der Gespräche eingebunden und über alle Schritte informiert. Es freut uns sehr, dass dieser Entscheidungsprozess in die po-sitive Beschlussfassung der Verwaltungsräte mündete und die Zustimmung in allen drei Gremien erfolgt ist.“

132.000 Privatkunden

Nicht nur das Geschäftsgebiet vergrößert sich auf eine Fläche von 1.881 km2 mit knapp 259.000 Einwohnern, sondern auch die gebündelten Kräfte machen die neue Sparkasse insbesondere bei der Beratung der künftig 132.000 Privatkunden und 6.900 gewerblichen Kunden zu einem noch stärkeren Partner in der Wirtschaftsregion. Eine größere Sparkasse bietet mehr Entwicklungsmöglichkeiten, um auch in Zukunft mit Spezialisten individuell auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden einzugehen und weiterhin großen Wert auf den persönlichen Kontakt und kurze Entscheidungswege zu legen.

Das fusionierte Institut hat eine Bilanzsumme von 4,8 Mrd. Euro. Arnsberg-Sundern bringt eine Bilanzsumme von 1,6 Mrd. Euro ein, Hochsauerland 1,4 Mrd. Euro und Mitten im Sauerland 1,8 Mrd. Euro. Im Ranking der Sparkassen in Westfalen-Lippe rückt die Fusionssparkasse mit knapp 8,7 Mrd. Euro Kundengeschäftsvolumen auf Rang 12 von 45 Sparkassen in Westfalen vor.