Arnsberg. Wer trotz Hörgerät Sprache und andere Töne nicht mehr verständlich hören kann, sollte sich über das Cochlea-Implantat (CI) informieren. Kombiniert mit Hörtraining bringt das CI bei schleichendem Hörverlust oder nach Hörsturz das Hören zurück. Auch einseitig ertaubte Menschen oder taub geborene Kleinkinder profitieren.
In Arnsberg informiert die Selbsthilfegruppe Sauerländer Hörtreff am 4. Juni 2024 um 17:30 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof-Arnsberg (Clemens-August-Str 116) kostenfrei über das CI und den dazu gehörenden Prozess. Weitere Fragen klären sich im Austausch mit Personen, die bereits ein CI tragen. Damit jeder dem Gespräch folgen kann, unterstützen eine induktive Anlage und Schriftdolmetscher die Kommunikation. Anmeldung und weitere Details bei DSBArnsberg@web.de.
Hintergrundinformationen
Das „CI“ ist eine elektronische Hörprothese, die den Hörnerv direkt stimuliert anstelle Töne zu verstärken. Es besteht aus einer Elektrodenstrang im Innenohr. Außen trägt man einen „Sound-Prozessor“, der ähnlich wie ein großes Hörgerät die Tonsignale aufbereitet und durch die Haut an die Elektrode überträgt. Spezialisierte Kliniken übernehmen Operation, Anpassung und Nachsorge. Mit Hörtraining in der anschließenden Rehabilitation lernt man im Laufe mehrerer Monate, die Elektrodenimpulse in Gehörtes umzusetzen. Diese mittlerweile seit 40 Jahren verfügbare Technik hat vielen Ertaubten oder sehr stark Schwerhörigen das Hören zurückgebracht, die schleichenden Hörverlust oder Hörsturz erfahren haben. Auch einseitig ertaubte Menschen oder taube Kleinkinder profitieren. Eine Selbsthilfegruppe vor Ort unterstützt, sich in dem Dschungel der Auswahl des Produktherstellers, der Klinik und der Reha-Angebote zurecht zu finden
(Quelle: Selbsthilfegruppe Sauerländer Hörtreff)