Notärzte „up to date“ beim 1. Arnsberger Notfallseminar des Instituts für Notfallmedizin

Arnsberg. Beim 1. Arnsberger Notfallseminar des Instituts für Notfallmedizin Arnsberg (INM Arnsberg) kamen mehr als 70 Notärzte im Neheimer KUNST-WERK zusammen, um sich fortzubilden. Neben zahlreichen Notärzten aus dem Sauerland, nahmen auch Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet teil.

„Wir betreiben rund 25 Notarztstandorte in NRW“, berichtet Dr. Marcel Kaiser, Geschäftsführer des Instituts. „Uns ist es daher wichtig, dass die Ärzte, die in der Notfallrettung arbeiten, stets auf dem aktuellen Stand sind, was Wissen, Methoden und Medizin-Produkte angeht. Oberstes Ziel sollte für uns alle die bestmögliche Versorgung der Patienten sein.  Dies können wir nur erreichen, wenn wir geschultes und motiviertes Personal haben“, so Kaiser.

Vorträge und fachlicher Austausch unter dem Motto „interdisziplinär und up to date“

Beim 1. Arnsberger Notfallseminar unter dem Motto „interdisziplinär und up to date“ stand der fachliche Austausch im Fokus, berichtet PD Dr. med. Kevin Pilarczyk, MHBA, der zusammen mit Dr. med. Heidrun Schwager, ärztliche Leiterin des Instituts, die Veranstaltung leitete. Das Institut für Notfallmedizin freut sich, dass mit PD Dr. med. Kevin Pilarczyk, Chefarzt der Intensivmedizin und Notfallmedizin des Klinikums Hochsauerland ein hervorragender Notfallmediziner gewonnen werden konnte.

So wurde in mehreren Vorträgen aktuelles medizinisches Fachwissen vermittelt, über die wichtigsten Publikationen diskutiert und auch die Notwendigkeit von Dokumentation und dem Qualitätsmanagement im Rettungsdienst hinterleuchtet. Einen „Blick über den Tellerrand“ gab es von Dr. med. Peter Brendt, der in Australien beim „Flying Doctor Service“ tätig ist und über die Notfallversorgung per Flugzeug im Outback berichtete. Besondere Aufmerksamkeit erhielt Prof. Dr. med. Alex Veldman, Chefarzt der Helios Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Wiesbaden, für seinen Vortrag zur Notfallmedizin bei Kleinkindern und Neugeborenen. Diese Notfälle sind zum Glück sehr selten und das Wissen hierum heiß begehrt, denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.

Praxisorientierte Wissensvermittlung durch Workshops und Falldiskussionen

An den Nachmittagen wurde das Wissen aus den Vorträgen praxisnah vermittelt. In Workshops und Falldiskussionen konnten die Notärzte Wissen aus vielerlei Bereichen sammeln und eigene Erfahrungen austauschen. Auch hier fand der Workshop zum Kinder-Notfallmanagement viel Beachtung. Ebenso begeistert waren die Teilnehmer von den praktischen Übungen zur Beatmung im Rettungsdienst mit verschiedenen Beatmungsgeräten, dem Üben von invasiven Maßnahmen wie einem Luftröhrenschnitt und der Nutzung eines Ultraschallgerätes noch im Rettungswagen. Die Zusammenarbeit mit dem Team in der Notaufnahme wurde in einem weiteren Workshop vermittelt. Auch das Thema der Kommunikation im Team aus Notärzten und Rettungsdienst-Mitarbeitenden konnten die Ärztinnen und Ärzte trainieren.

Die Veranstalter freuten sich über das durchweg positive Feedback. Dr. Marcel Kaiser kündigt eine deutliche Ausweitung des Fort- und Weiterbildungsprogrammes des INM an und dankte Herrn Dr. Dietmar Wetzchewald für die Jahrzehntelange Arbeit in dem Bereich. „Damit ist der Standort Arnsberg Aushängeschild für das Thema Notfallmedizin im gesamten Bundesgebiet“, resümiert Kaiser.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: INM Arnsberg)