Arnsberg. Auf der Grundlage des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) „Die Arnsberger Dörfer“ wurden bereits im Jahre 2016 Möglichkeiten und Notwendigkeiten zur Stärkung der Dörfer in der Stadt Arnsberg entwickelt und formuliert. Ein Baustein zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Dörfer liegt in den Projekten der Dorferneuerung und -entwicklung. Dabei können auch Maßnahmen zur „Instandsetzung Ortsbild prägender Bausubstanz“ von privaten Initiativen gefördert und unterstützt werden.
Vor dem Hintergrund des Kommunalen Entwicklungskonzeptes wurde im gleichen Jahr (2016) ein Zielkonzept zur Umgestaltung des öffentlichen Raums zwischen Heerstraße und Bruchhausener Straße im Stadtteil Bruchhausen erstellt. Dieses sah eine Neugestaltung des öffentlichen Straßenraums vor, die jetzt erfolgt ist und am vergangenen Freitag der Öffentlichkeit übergeben wurde. Ziel der Maßnahme waren die Herstellung einer niveaugleichen Straßenoberfläche und damit eine deutliche Aufwertung des öffentlichen Raums. Die somit entstandene Mischverkehrsfläche kann auf separat abgeteilte Gehwege oder Fahrbahnen in dem sanierten Stück verzichten – Fußgänger:innen teilen sich die vorhandenen Verkehrsraum mit anderen Verkehrsteilnehmenden. Die Mischverkehrsfläche ist als Spielstraße (mit Schrittgeschwindigkeit von 7 km/h) ausgewiesen und verkehrsberuhigt. Sie bietet nun eine sichere Nutzung für alle Verkehrsteilnehmenden, es darf nur noch in den speziell gekennzeichneten Flächen geparkt werden.
Durch die erfolgten Straßenbauarbeiten, die zusammen mit Arbeiten für den Kanalbau, die Wasserversorgung und mit der Westnetz für Strom- und Gasanschlüsse durchgeführt wurden, hat die dort ansässige Rodentelgenkapelle eine deutliche Aufwertung erfahren. Das erneuerte und im Konzept völlig veränderte Straßenbild leistet einen Beitrag dazu. Darüber hinaus soll die verkehrsberuhigte Straße künftig auch die Nutzung der Straße als Weg zur Grundschule erleichtern und sicherer gestalten. Ein Ziel der Umgestaltung war es somit auch, den ungeordneten Transfer der Kinder mit Pkw zur Schule zu reduzieren.
Die Planungen erfolgten durch das Büro „Planersocietät“ aus Dortmund und dem Büro „ISH“ aus Heltersberg. Das Bauprojekt wurde von September 2022 bis Juni 2023 von der Fa. Wilhelm König & Söhne aus Schmallenberg-Westfeld durchgeführt. Der Auftrag für die Straßenbauarbeiten lag bei 340.000 Euro. Die Straßenbaubeiträge nach dem KAG sind aufgrund einer hundertprozentigen Förderung durch das Land NRW gedeckt.
„Mit dem Abschluss dieses Projektes kommen wir unserem Ziel zur Aufwertung und damit Stärkung der dörflichen Struktur in der Stadt Arnsberg ein schönes Stück näher“, sagt der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner, „und konnten somit auch die Lebensqualität im Dorfkern deutlich verbessern“. Die Neugestaltung der Straßen passe bestens zur aufwändig sanierten Rodentelgenkapelle, die sich zu einem Zentrum für die Bürger:innen entwickelt hat. Bürgermeister Bittner dankte im Rahmen der Feierstunde zur Übergabe des Projektes allen Beteilig ten und Mitwirkenden vom Förderverein Rodentelgenkapelle sowie der Kirchengemeinde, mit denen gemeinsam an den Planungen gearbeitet wurde. „Mein Dank geht aber auch an die Anliegerinnen und Anlieger, die in der Bauzeit die Belastung durch die Baustelle akzeptiert haben“, so Bittner weiter.
(Quelle: Stadt Arnsberg)