Arnsberg/HSK. Moderne Untersuchungsgeräte wie beispielsweise Computertomographen (CT), Magnetresonanztomographen (MRT) und Digitale Subtraktions-Angiographie-Anlagen (DSA) helfen, Erkrankungen bestmöglich zu diagnostizieren und zu therapieren. Bedient werden die komplexen Geräte und deren Software von speziell dafür ausgebildeten Fachkräften. Um die hochwertige Gesundheitsversorgung im Hochsauerland sowie die Deckung des Fachkräftebedarfes auch im Bereich der Radiologiefachkräfte zu sichern, baut das Klinikum Hochsauerland die Möglichkeiten eigener Ausbildung weiter aus. Nach einer vierjährigen externen Ausbildungskooperation wird die Ausbildung von Medizinisch-technischen Radiologieassistentinnen und -assistenten (MTRA) ab dem 1. November 2022 als schulische Ausbildung mit großen Praxisanteilen am Klinikum Hochsauerland ermöglicht.
Ausbildungsbeginn November 2022
„Wir etablieren die komplette Ausbildung zur MTRA im Klinikum und stellen dafür die räumlichen und technischen Voraussetzungen“, erklärt Petra Niermöller, Geschäftsführerin der Bildungsakademie Hochsauerland. Damit erfolgt zum November 2022 (später jährlich zum 1. September) der theoretische Unterricht unter der Leitung des Campus-MTR, des Campus Bildung und Chancenmanagement, und wird hinsichtlich der praktischen Ausbildungsteile auch von Kooperationspartnern unterstützt. Das Klinikum Hochsauerland wird dazu nach den gesetzlichen Grundlagen eine Schule für Medizinische Technologinnen und Technologen Radiologie am Bildungscampus des Klinikums betreiben.
Dreijährige Ausbildung vermittelt alle fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen
In der dreijährigen Ausbildung erlernen Medizinische-Technische Radiologieassistentinnen und -assistenten beziehungsweise ab dem 1. Januar 2023, nach Inkrafttreten der gesetzlichen Reform der Ausbildungsordnung, dann die Auszubildenden zur/zum Medizinischen Technologin/Technologen Radiologie (MTR) alle fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen für eine selbstständige Berufsausübung. Lehrende der Schule, deren Zahl sukzessive weiter ausgebaut wird, vermitteln neben den genannten Kompetenzen auch die Fähigkeit zum Wissenstransfer sowie zur Selbstreflexion und schulen die Auszubildenden in personalen und sozialen Fähigkeiten. Praxisanleitende, die dafür speziell ausgebildet werden, unterstützen die Ausbildung. Der theoretische und praktische Unterricht erfolgt dabei im Blockmodell und umfasst ab 2023 mindestens 4.600 Stunden, die sich in 2.600 Stunden Theorie und 2.000 Stunden praktisches Lernen aufteilen. Im Rahmen einer verstärkt wissenschaftlichen Ausbildung werden auch umfangreiche soziale Kompetenzen für den Beruf vermittelt. Dazu gehört zum Beispiel das Erkennen der Lebenssituation von Patientinnen und Patienten sowie eine Schulung in personen- und situationsorientierter Kommunikation.
Grundlage der Ausbildung MTRA/MTR am Klinikum Hochsauerland ist die hervorragende technische Ausstattung (beispielsweise CT, MRT, mobiler CT, DSA sowie Diagnosegeräte für die Mammografie). Damit können bereits etwa 90 Prozent der praktischen Ausbildungsfelder über das Klinikum Hochsauerland abgedeckt werden. Für den Ausbildungsbereich der Nuklearmedizin und Strahlentherapie gibt es zunächst noch Kooperationen mit Ausbildungspartnern.
(Quelle: Klinikum Hochsauerland)