Jägerverein Neheim: Udo Blume verabschiedet sich nach 40 Jahren aus dem Vorstand

Arnsberg/Neheim. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Neheimer Jägervereins hat sich Udo Blume nach 40 Jahren aus dem Vorstand verabschiedet. Mit minutenlangen stehenden Ovationen dankten die Mitglieder dem Jäger-Urgestein für seinen jahrzehntelangen Einsatz für ihren Verein. 1984 wurde Udo Blume als Jägerkönig erstmals Teil des Vorstands. Von 1986 bis 2004 war er Adjutant der Königin, von 2001 bis 2013 Schriftführer und anschließend Adjutant des Obersts sowie dessen Stellvertreter. Eigentlich hätte seine Amtszeit erst im kommenden Jahr geendet. Doch Udo Blume wollte frühzeitig den Weg freimachen, damit sein Nachfolger die Planungen des nächsten Jägerfestes von Beginn an mitgestalten kann. Deshalb verkündete Blume auf der Mitgliederversammlung des Jägervereins im Neheimer Sonnendorf-Clubheim jetzt offiziell seinen Rücktritt.

„Es war zu 95 Prozent eine super Zeit“, resümierte er. „Jetzt werde ich das Buch schreiben: Wie es wirklich war im Jägerverein“, legte er scherzhaft nach. Doch so ganz entlassen wurde Udo Blume aus dem Vorstand dann doch nicht. Denn aufgrund seines großen Einsatzes für den Verein wurde er unter großem Applaus der 132 Versammlungsteilnehmer umgehend zum Ehren-Adjutanten ernannt. „Danke für alles. Du hast viel dazu beigetragen, dass der Jägerverein heute so gut läuft. Aber niemals geht man so ganz“, kommentierte Oberst Heinrich Veh die Übergabe der Ehrenurkunde an seinen jetzt ehemaligen Stellvertreter.

Professor Dr. Sebastian Piecha tritt Nachfolge an

Zum Nachfolger von Udo Blume als Adjutant des Obersts wählte die Versammlung einstimmig Professor Dr. Sebastian Piecha. Der 38-Jährige Neheimer lehrt an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Hagen, ist seit 2004 Mitglied im Jägerverein und hat hier ganz klassisch im Hofstaat begonnen.

Rückblick auf vergangenes Jahr

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der Mitgliederversammlung war die Erhöhung des Jahresbeitrages von 24 auf 30 Euro, die einstimmig beschlossen wurde. Der von Schriftführer Christof Hesse gewohnt unterhaltsam vorgetragene Jahresbericht zeigte erneut die Vielfalt der Aktivitäten, die der Verein und seine Kompanien im Laufe des Jahres veranstalteten. Dabei stand neben geselligen Treffen immer wieder auch soziales Engagement im Mittelpunkt. „Wir sind eben mehr als nur Partymacher im schwarzen Anzug“, betonte Oberst Heinrich Veh.

Der Bericht über den eigentlichen Höhepunkt des vergangenen Jahres – das Jägerfest – fiel hingegen eher kurz aus. Denn wie Heinrich Veh schon zu Beginn der Versammlung schmerzlich erinnerte, kamen hier große Freude und unfassbares Leid zusammen. Einen besonderen Dank richtete Veh noch einmal an das ehemalige Königspaar Ingo Kulling und Sonja Beringhoff, die fünf Jahre lang den Verein vorbildlich repräsentierten. Es folgte ein lang anhaltender Applaus.

Erstmals alle Interessierten zur Maiwanderung eingeladen

In diesem Jahr richtet bekanntlich die Neheimer Schützenbruderschaft, die der Versammlung ebenfalls mit einer Abordnung beiwohnte, das Volksfest aus. Dennoch stehen beim Jägerverein zahlreiche Termine auf dem Programm, das Veranstaltungsleiter Hans-Peter Kessler vorstellte. Erster Höhepunkt wird die Jägerparty in der Eventlocation „Herr Nilsson“ in Arnsberg am Samstag, 20. April. Der Vorverkauf für die Mitglieder läuft über die Kompanieführer. Am 1. Mai lädt dann die 1. Kompanie erstmalig nicht nur Jägerinnen und Jäger sondern auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu ihrer traditionellen Maiwanderung ein. Nach der Wanderung folgt ein geselliger Abschluss auf dem Fresekenhof mit Gegrilltem und Kaltgetränken. „Gerne können hier auch weitere private Wandergruppen hinzukommen“, erklärte Jägerkönig Dennis Blume.

Weitere Programmpunkte sind der Schnadegang am Samstag, 31. August und die Kranzniederlegung im Dom zu Köln am Freitag, 13. September. Zu St. Martin wird es natürlich auch wieder einen Laternenzug von der Realschule zum Marktplatz mit anschließendem Martinsspiel geben.

„Jägerglühen“ als Wortmarke geschützt

Nach Peter Kesslers Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate präsentierte Kassierer Dr. Gerhard Webers im Rückblick auf 2023 den Kassenbericht. Im Anschluss wurde der Vorstand nach Antrag der Kassenprüfer Monika Saal und Alexander Frei einstimmig entlastet. Zur freudigen Überraschung vieler Teilnehmer gab Dr. Gerhard Webers dann noch bekannt, dass er im Namen des Vereins den Begriff „Jägerglühen“ als Wortmarke hat schützen lassen. Auch diese Veranstaltung darf im Jahreskalender natürlich nicht fehlen und findet am 7. Dezember auf dem Fresekenhof statt.

Bei den ergänzenden Vorstandswahlen wurde neben Udo Blume noch ein weiteres langjähriges Vorstandsmitglied aus seinem Amt verabschiedet: Dr. Heiner Thalmann trat nach mehr als 15 Jahren als Leiter der Chronik-Kommission zurück. Als letzte Amtshandlung wies er auf die neueste Ergänzung der Chronik hin: Die Jahre 2019 bis 2023 der Vereinsgeschichte können in der Marien-Apotheke am Neheimer Markt für 5 Euro erworben werden.

Zu Dr. Thalmanns Nachfolger als Leiter der Chronikkommission wählte die Versammlung einstimmig Achim Benke. So ganz ohne Aufgabe blieb Heiner Thalmann dann aber auch nicht. Er wurde einstimmig als Nachfolger von Alexander Frei zum Kassenprüfer gewählt. Auch alle weiteren Wahlen erfolgten jeweils einstimmig: Alexander Cöppicus als Stellv. Leiter der Kassenkommission, Andreas Korsus als Stellv. Leiter der Kommission Internet und Social Media, Charlotte Hennecke als Leiterin der Hofstaatskommission, Steffi Wankum und Charlotte Rump jeweils als ihre Stellv. Leitungen Hofstaat, Celine Windt als Leiterin der Jugendkompanie und Celine Kersek als ihre Stellvertreterin.

Oberst Heinrich Veh bedankte sich abschließend bei allen Anwesenden und insbesondere bei der Abordnung der Neheimer Schützenbruderschaft „für die gute Freundschaft und Zusammenarbeit“.

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Jägerverein Neheim)