Hochsauerlandkeis/Arnsberg. Insgesamt 44 „Super-Azubis“ und 14 Weiterbildungsabsolventen aus dem Hochsauerlandkreis sind am Dienstagabend, 17. September 2024 von der IHK Arnsberg für ihr starkes Abschneiden gewürdigt worden. Sie alle haben in ihren Abschlussprüfungen 92 oder mehr Punkte erreicht und erhielten nun aus den Händen von IHK-Vizepräsidentin Julia Wulf ihre Ehrenurkunde.
Bestenehrung im Jagdschloss Herdringen
Traditionell fand der Festakt der Bestenehrung für den Hochsauerlandkreis im Jagdschloss in Arnsberg-Herdringen statt. „Herzlich Willkommen in Ihrer Zukunft. Sie haben beste Voraussetzungen für Ihren weiteren beruflichen Weg geschaffen und allen Grund stolz auf sich zu sein. Wer 92 Punkte oder mehr geholt hat, der hat bewiesen, dass Lernen Spaß macht“, sagte Julia Wulf in ihrer Laudatio und ergänzte: „Ihnen stehen nun viele Türen und Karrierewege offen. Nutzen Sie Ihre Chancen. Wir, die Unternehmen, freuen uns jedenfalls auf Sie!“ Zu den weiteren Gratulanten gehörten IHK-Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte, Klaus Bourdick (IHK-Geschäftsbereichsleiter), Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie die stellvertretende Landrätin Hiltrud Schmidt. Als Moderatorin war Lisa Plum von der IHK Arnsberg im Einsatz, die den Absolventen in kleinen und amüsanten Gesprächsrunden viele Anekdoten entlocken konnte.
Dank an Unterstützer und ehrenamtliche Prüfer
IHK-Vizepräsidentin Julia Wulf hatte aber nicht nur lobende Worte für die Geehrten übrig. Die Unternehmerin aus Eslohe dankte auch den zahlreichen Unterstützern der Ausbildungs- und Weiterbildungsbesten. Dazu gehörten Familien, Freunde, die Ausbilder in den Unternehmen sowie Berufsschullehrer- und lehrerinnen. Außerdem hob Julia Wulf den ehrenamtlichen Einsatz der zahlreichen Prüferinnen und Prüfern hervor, die sich in den 130 Ausschüssen engagieren. „Ohne sie würde das duale Bildungssystem nicht funktionieren“, sagte Julia Wulf und gab den Nachwuchskräften noch folgenden Ratschlag mit auf den Weg: „Bilden Sie sich weiter. Bleiben Sie neugierig und verlieren Sie nicht den Spaß daran, etwas Neues zu lernen.“
„Super-Azubi“ Lukas Schnell aus Bruchhausen
Zu den „Super-Azubis“ aus dem HSK darf sich auch Lukas Schnell aus Arnsberg-Bruchhausen zählen. Der 22-Jährige absolvierte nach seinem Abitur eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der Westnetz GmbH. Dass es eher ein Ausbildungsberuf mit handwerklichem Schwerpunkt werden sollte, stand für Lukas Schnell schon früh fest. „Ich war schon immer handwerks-interessiert und habe früher bei meinem Opa an Maschinen herumgeschraubt und auch viele Autos repariert. Meine Großeltern haben mich handwerklich geprägt und auch meine Eltern waren voll dafür, dass ich diese Ausbildung mache“, erzählte Lukas Schnell und fügte hinzu: „Die Ausbildung war sehr abwechslungsreich und man hat auch viele Freiräume bekommen.“ Während seiner Ausbildung durchlief er alle Abteilungen im Unternehmen und musste zudem ein dreimonatiges Pflichtpraktikum im Handwerk absolvieren. Mehr als zwei Monate machte Lukas Schnell beim Kabelmesswagen, der die erforderlichen Kabelstrecken für die Stromversorgung kontrolliert, Station und ist dort nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Lehre auch geblieben. „Mir hat es schon während meiner Ausbildung dort so gut gefallen. Es gibt immer wieder etwas anderes und nicht jeder Fehler ist gleich.“ Weitere Pläne hat der „Super-Azubi“ auch schon. Als nächstes soll der Industriemeister Elektrotechnik folgen, da Lukas Schnell diesen für seine Stelle im Kabelmesswagen braucht. „Ich sitze auf einer Meisterstelle und es ist eine Bedingung, dass ich diese Weiterbildung mache, damit ich auf dieser Stelle bleiben kann.“
Geprüfte Wirtschaftsfachwirtin Celine Onofrietti aus Arnsberg plant weitere Weiterbildung
Bereits einen weiteren Baustein in ihrer beruflichen Laufbahn hat Celine Onofrietti aus Arnsberg gesetzt. Sie ist eine erfolgreiche Absolventin zur Geprüften Wirtschaftsfachwirtin und begann ihre Weiterbildung bereits während ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Versicherung und Finanzen. „Ich wollte raus aus diesem Bereich und habe mich für den Wirtschaftsfachwirt entschieden, da dieser der wirtschaftliche Allrounder ist und damit man einen super Bezug hat, um die Wirtschaft zu kommen“, sagte Celine Onofrietti. Nicht ohne Hintergedanken hat sich die 26-Jährige für diesen Bildungsgang entschieden, denn sie möchte sich später einmal selbstständig machen. Zwei Jahre lang hieß es zweimal wöchentlich im Unterricht „büffeln“ für das ersehnte Ziel. „Das war hart. Auch weil ich nebenher ein Kleingewerbe im Social Media-Bereich eröffnet habe. Eine besondere Herausforderung war das Fach Recht und Steuern, weil ich da vorher keinen richtigen Bezug hatte. Ich habe aber den Ehrgeiz aus mir herausgekitzelt und es total Spaß gemacht“ berichtete sie und ergänzte: „Nun möchte den Betriebswirt angehen, da ich noch eine Stufe höher kommen möchte.“
(Quelle: IHK Arnsberg)