Ausgezeichnete Projekte im HSK bei der REGIONALE 2025

Sind mit den verliehenen Sternen wieder einen Schritt weiter: Die Initiatoren der erfolgreichen Projekte zur REGIONALE 2025. Die Urkunden übergab Landrat Dr. Karl Schneider. (Foto: Pressestelle HSK)

Hochsauerlandkreis. Wie vielfältig die Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen sind, hat die jüngste Ausschusssitzung 2023 Anfang Mai einmal mehr verdeutlicht. Das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2025 befasste sich mit dem Projekt „Klimacampus“, einer zentralen Anlaufstelle für das Thema Klimaanpassung und Klimaschutz im Bereich Gebäudetechnik, der Sicherung des Ehrenamtes für die Zukunft der Vereine in Westfalen, der Blockchain-Technologie als eine der Schlüsseltechnologien für kleine und mittlere Unternehmen in Südwestfalen sowie neuen digitalen Methoden digitaler Wissensvermittlung vernetzter Berufskollegs im Hochsauerlandkreis.  „Wir freuen uns über die guten Ideen und auch die fortschreitende Umsetzung“, sagte Landrat Dr. Karl Schneider, der die Urkunden am Dienstag (09.05.) im Kreishaus Meschede übergab. Auch Frank Linnekugel, REGIONALE-Beauftragter für den Hochsauerlandkreis und HSK-Wirtschaftsförderer, sieht die Projekte auf Erfolgskurs: „Das konsequente Vorantreiben der Ideen liegt an unseren überaus hochengagierten Projektpartnern, die mit Motivation für die Projekte und deren Umsetzung einstehen.“

Projekte zur REGIONALE 2025 im Hochsauerlandkreis

Ein Klimacampus in Arnsberg für Südwestfalen (1. Stern)

Südwestfalen will Vorreiter werden beim Thema klimagerechtes Bauen und soll einen eigenen Klimacampus bekommen. Dahinter steckt die Idee der Handwerkskammer Südwestfalen mit Sitz in Arnsberg, Auszubildenden berufsbildübergreifend zu vermitteln, wie Gebäude CO2-neutral gebaut und betrieben werden können. Im Fokus steht die Aus- und Fortbildung im Bereich Gebäudetechnik. Forschung, Industrie und Handwerk sollen am Klimacampus zusammenkommenund eine langfristige zentrale Anlaufstelle für das Thema Klimaanpassung und Klimaschutz im Bereich Gebäudetechnik in Südwestfalen entstehen. Das Zusammenbringen verschiedener Gewerke und die Vernetzung mit Entwicklern und Zulieferern aus den kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) stehen im Mittelpunkt. Entstehen könnte der Klimacampus in Arnsberg. Arnsberg ist schon jetzt die zentrale Ausbildungsstätte für Gewerke der Gebäudetechnik in NRW. Diese Rolle könnte durch die Profilierung als Klimacampus noch gestärkt werden. „Die Auszeichnung dokumentiert, dass wir mit unseren Anstrengungen und Überlegungen den richtigen Weg als Bildungsanbieter und Technologietransferstelle im Handwerk eingeschlagen haben“, sagte Hendrik Schmitt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen.

„Zukunft Ehrenamt sichern“ (3. Stern)

Südwestfalen ist nicht nur bekannt für seine starke Wirtschaft und tolle Natur – das ehrenamtliche Engagement in den vielen Vereinen ist ebenso charakteristisch und auch eine tragende Säule der ländlichen Entwicklung. Vielen Vereinen und Vorständen mangelt es aber an Nachwuchs und neuen Mitstreitenden. Der Sauerländische Gebirgsverein e.V. (Arnsberg) und der Westfälische Heimatbund e.V. wollen mit weiteren Partnern diesem Trendentgegensteuern und Vereine aktiv unterstützen. Ihr Projekt „Zukunft Ehrenamt sichern“ ist mit dem dritten Stern ausgezeichnet worden. Die Umsetzung startet. „Profitieren wird die komplette Vereinslandschaft in Westfalen“, sind sich SGV-Geschäftsführer Christian Schmidt und Projektleiterin Sarah Kissler einig. „In vielen Vereinen fehlen eine stetige Willkommenskultur und auch Anerkennung für geleistete Arbeit. Und: Oft geht Wissen mit ausscheidenden Ehrenamtlichen verloren. Da muss man früher ansetzen“, bewertete Thomas Gemke, Präsident des Sauerländischen Gebirgsvereins, die Ergebnisse bereits erfolgter Befragungen und Workshops.

„Wir planen, eine Handreichung für die Vereinspraxis zu erstellen, die mit Bausteinen wie Checklisten und Tools ganz nach den individuellen Bedarfen vor Ort genutzt werden kann“, blickt Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes, voraus.

Wie auch schon den ersten Teil des Vorhabens fördert die NRW-Stiftung auch den Praxisteil des Projekts mit 100.000 Euro.

SOLID 2 (2. Stern)

Die Fachhochschule Südwestfalen, Standort Meschede, will gemeinsam mit regionalen, mittelständischen Unternehmen vertiefend Blockchain-Technologien erproben und Chancen und Risiken des Einsatzes herausarbeiten. Das Vorhaben baut auf dem in den letzten drei Jahren bereits durchgeführten REGIONALE-Projekt „Blockchain für die Supply Chain“ auf. Entstehen sollen anwendbare Prototypen, die kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) im Arbeitsalltag unterstützen.

„Die Blockchain-Technologie ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und ermöglicht es, Informationen chronologisch und fälschungssicher zu speichern. So können sie auch mit Partnern geteilt werden, wenn es zum Beispiel um Abrechnungen, Lieferungen oder Zertifikate geht. Für Südwestfalen mit seinen kleinen und mittelständischen Familienunternehmen bietet die Technologie eine große Chance, vor allem mit Blick auf das internationale Geschäft“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Stefan Lier von der FH Südwestfalen. Und Projektmitarbeiter Eugen Buss ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt dazu beitragen wird, die Wirtschaftskraft zu stärken und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.“

Digitales Berufsbildungsnetzwerk  (2. Stern)

Ausbildungsinhalte werden zunehmend digitaler. Der Hochsauerlandkreis möchte Berufskollegs und Ausbildungsbetriebe bei der Umsetzung der neuen Lehrinhalte unterstützen mit dem Projekt „Digitales Berufsbildungsnetzwerk Sauerland“. Das Konzept umfasst neue Labore und Lernsysteme, neue Methoden der Wissensvermittlung und untereinander abgestimmte Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Dafür hat der zuständige Ausschuss im Rahmen der REGIONALE 2025 nun den zweiten von drei Sternen vergeben. In einer zunehmend digitalen Welt ist die zeitgemäße Ausbildung von Fachkräften eine echte Herausforderung. Die Inhalte der Industrie 4.0, also der digitalen industriellen Produktion, sind für den starken Wirtschaftsstandort Südwestfalen von großer Bedeutung. Sie müssen von aus- und weiterbildenden Lehrkräften an zukünftige Fachkräfte vermittelt werden. Das ist für beide Seiten eine große Aufgabe. Deshalb sollen im Projekt des Hochsauerlandkreises Auszubildende, Lehrkräfte und Ausbildende im Umgang mit digitalen Instrumenten geschult werden. „Die Auszeichnung mit dem zweiten Stern bescheinigt uns, dass wir mit dem Projekt punktgenau auf die Bedürfnisse und Anforderungen der beruflichen Bildung reagieren und dass das Vorhaben realistisch ist“, freut sich Berthold Assheuer, Leiter des Fachbereichs Bildung, Integration und Jugend im HSK. Berthold Hohmann, Schulleiter am Berufskolleg Berliner Platz Arnsberg, fügt hinzu: „Wir sind besonders stolz auf die Tatsache, dass es sich bei dem Projekt um ein gemeinsames Vorhaben der drei beteiligten Berufskollegs und des Hochsauerlandkreises handelt.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Hochsauerlandkreis)