Arnsberg. In einem eingereichten Antrag fordert die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg die Kosten für eine Namens- oder Geschlechtsänderung von transsexuellen Menschen für behördliche Dokumente zu übernehmen. Sie sieht aktuell eine Ungerechtigkeit im Umgang mit der Geschlechtsidentität.
Transsexuelle Menschen unterstützen und Akzeptanz verdeutlichen
„Leider können wir als Ratsfraktion das Bundesgesetz nicht ändern, aber wir haben die Möglichkeit transsexuellen Menschen einen kleinen Teil der Unannehmlichkeiten abzunehmen und unsere Akzeptanz zu verdeutlichen.“ so das Ratsmitglied Florian Bordieck
„Weiterhin ist das Transsexuellen-Gesetz aus dem Jahr 1981 geltend. Es sieht die Transsexualität als eine psychische Krankheit. Damit es zu einer Geschlechtsänderung kommen kann sind zwei psychiatrische Gutachten, eine Zwangstherapie und ein mehrjähriger Prozess notwendig.“, so die FDP-Fraktion.
Diskriminierung abbauen – Antrag auch als symbolische Unterstützung für queere Menschen in Arnsberg
Der Fraktionsvorsitzende Daniel Wagner findet „Transsexuelle erleben in unserer Gesellschaft vermehrt belastende Alltagssituationen. Mit unserem Antrag wollen wir Diskriminierung und Irritationen der Betroffenen abbauen“.
„Das aktuelle Gesetz ist längst überholt. Zum Glück arbeitet die aktuelle Bundesregierung an einer Gesetzesänderung. Für uns sind alle Menschen gleich. Es muss das Ziel sein selbstbestimmt in unserem Land leben zu können. Unser Antrag hat ebenso einen symbolischen Charakter für queere Menschen in unserer Stadt.“ führte Florian Bordieck weiter aus.
(Quelle: FDP-Fraktion Arnsberg)