Arnsberg. Nach den positiven Erfahrungen der letzten zwei Jahre plant die Stadt Arnsberg am 23. November den dritten Bürger:innenrat. Damit führt sie ihr neues Beteiligungsformat für die Arnsbergerinnen und Arnsberger fort, mit dem Ziel, die demokratischen Prozesse vor Ort zu stärken und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Der kommende Bürger:innenrat beschäftigt sich mit dem Thema „Miteinander leben – Demokratie stärken“. Erneut werden zufällig ausgeloste Teilnehmende zusammenfinden und gemeinsam Ideen entwickeln.
„Das Thema ist aktueller denn je. Es braucht Menschen vor Ort, die das Miteinander und die demokratischen Werte in unserer Stadtgesellschaft mitgestalten und in diesem Sinne leben. Das Ziel ist, Demokratie da zu fördern, wo sie entsteht, im Lebensumfeld wie in der Familie, der Freizeit, der Stadtgesellschaft, der Schule und in den sozialen Medien“, erklärt Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Gemeinsam sollen dazu im Bürger:innenrat Ideen gesammelt und Möglichkeiten ausgetauscht und entwickelt werden.
Wer nimmt am Bürger:innenrat teil?
Die Auswahl der Teilnehmenden am Bürger:innenrat erfolgt in einem zweistufigen Verfahren:
Derzeit werden im ersten Schritt eine große Anzahl zufällig ausgewählte Menschen in Arnsberg angeschrieben. Aus dem Pool derjenigen, die ihre Bereitschaft zur Teilnahme erklären, werden im zweiten Schritt wiederum knapp 30 Personen ausgewählt und eingeladen, teilzunehmen. Ziel ist es, eine möglichst große Vielfalt der Teilnehmenden zu erreichen, welche die Stadtgesellschaft insgesamt repräsentieren.
Die Ergebnisse des Bürger:innenrats werden Anfang Dezember öffentlich für alle Interessierten aus Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft präsentiert.
Externe Moderation sorgt für neutrale Meinungsbildung
Der Bürger:innenrat tagt nicht-öffentlich und wird von einer externen Moderation geleitet und durchgeführt. Hierbei kanalisiert sie die entstehenden Ideen und Lösungsansätze der Teilnehmenden mit dem Ziel, die Meinung aller Beteiligten widerzuspiegeln.
Diese Empfehlung kann die Meinungsbildung des Rates der Stadt Arnsberg sowie weiterer Gremien durch neue Sichtweisen, sachlich fundierte und konstruktive Vorschläge des Bürger:innenrates unterstützen.
Hintergrund: Bürger:innenrat als Chance für die ganze Stadtgesellschaft
In Bürger:innenräten werden zu einzelnen kommunalen Themen Ideen, Vorschläge, Anregungen und Kritik von Bürger:innen gesammelt, die als thematische Konzeptvorschläge in die Verwaltung und die Politik gehen. Den Bürger:innen wird Teilhabe und Partizipation ermöglicht. Sie können mitwirken und Entscheidungen von Verwaltung und Politik begleiten und mitgestalten. Gleichzeitig kann die Verwaltung auf weitere Bürger:innen-Kompetenz durch ein neues Beteiligungsverfahren zurückgreifen. Die Politik bleibt Entscheidungsinstanz und profitiert zugleich von einem erweiterten demokratischen Entscheidungs-Findungsprozess.
(Quelle: Stadt Arnsberg)