Verlegung Fußgängerüberwege in Sundern Ihr offener Brief an Herrn Bürgermeister Brodel 03.08.2016 (Dorfinfo.de berichtete)
Sehr geehrter Herr Schauerte,
über die Entscheidung im Ausschuss am 28. Juni kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Natürlich ist die Verlegung des Fußgängerüberweges (FGÜ) von der Hüttenstraße um wenige Meter nach Süden zur Kurzen Straße für die bisherigen Nutzer ggfls. eine Verschlechterung und ist somit objektiv gegen deren Interesse. Der neue Übergang bringt aber für andere Vorteile und ist somit objektiv in deren Interesse. Bei der Entscheidung, wie bei jeder Entscheidung im Rat und in den Ausschüssen geht es um Abwägungen der unterschiedlichen Interessen. Es gibt selten Entscheidungen, bei denen es hinterher allen besser geht. Eine Entscheidung ist nur dann gut, wenn in der Summe die Nutzen der Einzelnen optimiert werden. Bei der Entscheidung war vor allem wichtig, dass der neue FGÜ von den Bewohnern des vom Josefheim in Bigge geplanten Wohnprojektes genutzt werden kann. Er liegt gerade für diese in Verbindung mit der Bushaltestelle, dem Zugang zur Fußgängerzone, dem Zugang zum Rentnerweg, dem Zugang zu Penny optimal. Die in der Bürgerversammlung vorgetragenen Sicherheitsbedenken konnten am gleichen Abend durch Inaugenscheinnahme entkräftet werden. Durch die Verlegung wird sichergestellt, dass von der Kreuzung „In der Flamke“ bis zum Rathaus alle 200 Meter ein FGÜ zur Verfügung steht. Somit ist die neue Verteilung gerechter. Was aber viel mehr an Ihrem offenen Brief stört, ist der letzte Absatz. In Sundern respektiert Politik die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, leider sind diese aber nur selten widerspruchsfrei. Von daher können nur selten alle Wünsche aller Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden und Politik muss Entscheidungen treffen. Diese demokratisch getroffenen Entscheidungen anschließend als respektlos zu bezeichnen trägt zur Politikverdrossenheit bei und schadet auch Ihnen mehr als Sie an politischen Profit einzufahren glauben. Sie betreiben somit ein sehr gefährliches Spiel. Inakzeptabel ist der letzte Satz ihres Briefes: „Sollte es nach Verlegung des FGÜ zu Unfällen kommen, tragen Sie und Ihre Mitstreiter die Verantwortung.“ Wer übernimmt denn die Verantwortung, wenn es bei einem fehlenden FGÜ an der kurzen Straße zu einem Unfall kommt? Bleiben Sie einfach sachlich und akzeptieren Sie auch mal eine Entscheidung gegen Ihren Willen.
Mit freundlichen Grüßen
Serhat Sarikaya Michael Stechele SPD Stadtverband Sundern SPD Fraktion im Rat der Stadt Sundern
Wir berichteten:
http://www.dorfinfo.de/fussgaengerueberwege-sundern-hauptstrasse-l519/10132486