Machbarkeitsstudie soll Klarheit bringen
Sundern.Über kaum ein Thema wird so heiß diskutiert wie die Röhrtalbahn. Die Wogen schlagen immer höher und auch im Kreistag gewinnt das Thema an politischer Brisanz. In wenigen Tagen wird sich auch der Rat der Stadt noch einmal mit dem Thema beschäftigen, doch anders als gedacht. Bürgermeister Brodel will eine finale Machbarkeitsstudie:„Die Mittel hierfür stehen im Haushalt des Zweckverbands RuhrLippe bereit und müssennur abgerufen werden.“ 500.000 € hat der Zweckverband in seinen Haushalt eingestellt basierend auf den bislang durchgeführten Voruntersuchungen der letzten Jahre. Erst durch die dort aufgezeigten positiven Ergebnisse einer wirtschaftlich zu betreibenden Bahnstrecke, wurde die Machbarkeitsstudie von den Nahverkehrsspezialisten als sehr sinnvoll und notwendig bewertet. Ein klares Signal, so Brodel, denn: „Niemand stellt so viel Geldfür eine Studie zur Verfügung, wenn nicht eine klare Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Da gibt es viele andere, die darauf warten.“ Was dem Verwaltungschef aber besonders am Herzen liegt, ist die Versachlichung der Diskussion, die tatsächlich teilweise holzschnittartiggeführt wird. „Mit der Machbarkeitsstudie wird genauestens geschaut, was nicht geht und was geht und wie kann es umgesetzt werden, oder eben nicht. Frei von Meinungen oder Annahmen. Daher kann diese eigentlich nur jeder befürworten, egal ob Befürworter oder Gegner.“ Bürgermeister Brodel setzt darauf, dass der Rat es ebenso sieht und den Zweckverband RuhrLippe (ZRL) auffordert die Studie schnellstmöglich durchzuführen. „Damit können wir ganz sachlich diskutieren und das muss ja auch im Interesse aller Ratsmitglieder sei.“
I.Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Sundern befürwortet eine vom ZRL in Auftrag zu gebende Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse die Basis für die weitere Positionierung der Stadt Sundern gegenüber der Reaktivierung der Bahnstrecke im Röhrtal darstellt.
II.
Sachdarstellung, Begründung:
Rat und Verwaltung sehen keine eigenständige Alternative für eine entsprechend umfassende Untersuchung, welche zu einem wissenschaftlich und wirtschaftlich begründeten Ergebnis kommen kann, das eine neutrale und zielführende Basis für die Mobilitätsentwicklung Sunderns darstellt. Rat und Verwaltung fordern daher den ZRL auf, die dafür von ihm, auf seiner 97. Verbandsversammlung beschlossenen Haushaltsmittel für 2018 (500.000,00 €), schnellstmöglich einzusetzen, um den im Nahverkehrsplan des Landes (NVP NWL) gesehenen vordringlichen Bedarf der Reaktivierung der Röhrtalbahn final zu untersuchen.
Das Ergebnis der wissenschaftlichen und vollumfänglichen Untersuchung ist für die Stadt Sundern, als auch die Stadt Arnsberg, mithin für über 100.000 Menschen, eine zentrale Frage für die zukünftige Entwicklung der Mobilität. Insbesondere vor dem immer weiter steigendem Verkehrsaufkommen durch PKW und LKW auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen den dynamisch wachsenden Wirtschaftszentren, als auch die permanent steigenden touristischen Verkehrsströme durch den Individualverkehr.