Fälle von Betrug über Internetbezahldienste und soziale Netzwerke bekannt geworden
Meschede Dass Betrüger einfallsreich sind, ist bekannt. Diese Fähigkeit stellen sie auch mit immer neuen Einfällen regelmäßig unter Beweis. Aber auch bei einer am Wochenende erneut im Hochsauerlandkreis aufgetretenen Variante geht es den Tätern ausschließlich um eins: Um das Geld anderer Menschen!
In diesem aktuellen Fall hatte ein Mann aus einem Ortsteil von Meschede über ein soziales Netzwerk ein Nachricht von einem Freund bekommen. Dieser bat um Übersendung der Handynummer. Nachdem das Opfer seine Handynummer weitergegeben hatte, erhielt er eine SMS auf sein Mobiltelefon und zeitgleich die Bitte über das soziale Netzwerk von seinem „Freund“, den in der SMS enthaltenen Code an ihn weiterzuleiten. In der Annahme, der Kontakt über das soziale Netzwerk fände tatsächlich mit dem „Freund“ statt, kam der Mann der Bitte auch nach.
Tatsächlich aber hatte sich ein Betrüger widerrechtlich in den Account des Freundes bei dem sozialen Netzwerk eingehackt. Dann nahm er auf diesem Weg Kontakt mit den Freunden des übernommen Accounts auf. Ziel war es, zunächst an Handynummern zu gelangen und über einen Internetbezahldienst die Mobilfunkrechnung der Betrogenen zu belasten. Denn die SMS, die der Geschädigte in dem aktuellen Fall erhalten hatte, war von einem Internetbezahldienst. Mit dem Code bestätigt man die Richtigkeit der Zahlungen, die sich regelmäßig zwischen 20,- und 50,- Euro bewegen.
Im Hochsauerlandkreis sind in den letzten Wochen mehrere dieser oder ähnlicher Fälle bei der Polizei angezeigt worden. Es gibt aber einige Punkte, durch deren Beachtung man sich schützen kann:
– Wählen Sie sichere Kennwörter für alle Dienste und Plattformen
im Internet. Kennwörter sollten aus Buchstaben, Zahlen und
Sonderzeichen bestehen. Der Name des Hundes zum Beispiel macht
es Tätern besonders leicht, Accounts zu knacken. Wechseln Sie
Ihre Kennwörter regelmäßig und geben Sie diese niemandem weiter.
– Wägen Sie ab, welche Daten Sie im Internet preisgeben. Besonders
sensibel sind zum Beispiel Kontodaten, Kreditkartendaten,
Adressdaten oder Telefondaten.
– Erhalten Sie eine SMS von einem Bezahldienst, obwohl Sie keine
Transaktion durchgeführt haben, so reagieren Sie nicht auf die
Kurznachricht. Geben Sie den darin enthaltenen Code auf keinen
Fall an Dritte weiter.
– Kontaktieren Sie Ihren Freund aus dem sozialen Netzwerk
persönlich oder telefonisch und informieren Sie ihn darüber,
dass sein Account missbraucht wurde.
– Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer Polizei, wenn Sie Opfer geworden
sind.
– Grundsätzlich ist insbesondere im Internet und im Rahmen der
Telekommunikation besonders Misstrauen angebracht.