Brilon/Marsberg Am Dienstag wurden der Polizei Brilon gleich vier gescheiterte Enkeltrickanrufe gemeldet. In Scharfenberg, in Thülen und in Alme wurde versucht, mit einer vorgetäuschten Notlage eines nahen Verwandten Geld zu ergaunern. Gegen 10:00 Uhr rief ein Mann bei einer 76-jährigen Frau in Thülen an und gab sich als ihr Neffe aus, der 7.000 benötige. Die Dame durchschaute den Schwindel und legte auf. Gegen 16:00 Uhr rief ebenfalls ein Mann bei einer 88-jährigen Frau in Thülen an. Man bot der Frau sogar an, ein Taxi vorbeizuschicken, mit welchem sie die geforderten 8.000 Euro von der Bank abholen könnte. Auch diese Frau erkannte den Betrug und legte auf. Hier war der Täter aber hartnäckiger und rief noch zweimal an. Die Seniorin blieb aber konsequent. Gegen 15:00 Uhr rief eine Frau bei einer 60-jährigen Frau in Scharfenberg mit dem gleichen Trick an, aber auch hier fiel das Opfer nicht darauf herein. Bei einer 74-jährigen Frau aus Alme rief eine Frau an und wollte sich als gute Freundin 3.000 Euro für einen Autokauf borgen. In allen Fällen reagierten die Angerufenen richtig, erkannten den Betrug in seinen unterschiedlichen Ausformulierungen bereits am Telefon und legten einfach auf. Eine Frau aus Marsberg reagierte nicht ganz so rasch.
Sie war bereits am Montag angerufen worden und auch ihr schickte man ein Taxi nach Hause, mit dem sie sich sogar zur Bank fahren ließ und 1.000 Euro am Automaten abholte, weil der Schalter schon geschlossen hatte. Die Betrüger hatten sich für 19:00 Uhr angekündigt, um das Geld zu holen, erschienen aber glücklicherweise nicht. Als sie am nächsten Morgen wieder anriefen, ging der Sohn der 82-Jährigen ans Telefon, woraufhin sofort wieder aufgelegt wurde seitens der Täter und auch kein weiterer Anruf mehr erfolgte. Die Polizei warnt dringend davor, sich auf Geldforderungen am Telefon oder Geldübergabe an Fremde einzulassen. Es handelt sich hierbei um Betrüger. Die Enkeltrickmasche gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Variationen, aber egal, welche Geschichte erzählt wird, es geht immer darum, die Angerufenen hinter das Licht zu führen, um an Bargeld zu gelangen. Einfachster, aber auch wirksamster Schutz in solchen Fällen ist und bleibt einfach auflegen.