15.Teilstrecke der Jakobspilger im Mehrjahresprojekt

  1. Teilstrecke der Jakobspilger im Mehrjahresprojekt „Auf dem Jakobsweg von Bruchhausen im Sauerland nach Santiago de Compostela

Titel: Jakobspilger überqueren die Pyrenäen

Untertitel: Jakobspilger der Kolpingsfamilie Bruchhausen/Ruhr erreichen Spanien

Text:

Zum Abschluss der wohl anspruchsvollsten Teilstrecke haben die Jakobspilger der Kolpingsfamilie Bruchhausen die Pyrenäen überquert und Roncesvalles, den ersten Ort in Spanien erreicht.

Die inzwischen 15. Teilstrecke führte die Jakobspilger in diesem Jahr in Südfrankreich über 3 Wochen immer entlang der Pyrenäen in Richtung Westen. 19 Teilnehmer waren diesmal wieder beim Mehrjahresprojekt der Bruchhausener Kolpingsfamilie dabei und pilgerten nicht nur insgesamt 450 Kilometer, sondern auch 9500 Höhenmeter hinauf und 8500 Höhenmeter hinunter.

Gestartet wurde in Carcassonne am Canal du Midi (dem Ziel der 14. Teilstrecke). Bereits in der ersten Woche erreichten die Pilger auf dem historischen Pilgerweg „Chemin du Piemont Pyreneen“ historische Orte wie Mirepoix und Pamiers. Ökumene im besten Sinne durften die Pilger in Le Mas-d’Azil erleben: der evangelische Bischof Bordes lud die Bruchhausener Pilgergruppe zusammen mit seinen Presbytern zum Gebet in seine Kirche und zum anschließendem Abendpicknick in den Pfarrgarten ein.

Natürlich besuchten die Pilger auf dem weiteren Weg Saint Lizier, eine der ältesten Pilgerstationen mit der fast 1000jährigen Kathedrale (Weltkulturerbe). Profanen Kontrast gab es selbstverständlich auch: u.a. die mehr als fröhliche Feier und Übernachtung bei einem „Indianer“ (näheres ist bei den Teilnehmern zu erfragen).

Und dann wieder sprachloses Erstaunen über Bauwerke wie die Kathedralen von Saint-Bertrand und Saint-Just, Pilgerstätten seit vielen Jahrhunderten. Über den weltberühmten Wallfahrtsort Lourdes, am Fuß der Pyrenäen, sind schon viele Bibliotheken gefüllt worden. Die Bruchhausener Jakobspilger nahmen nicht nur an der abendlichen Lichterprozession teil, sondern verbrachten – ganz bewusst – einen Pausentag in Lourdes, jeder Einzelne auf seine Weise und anschließend mit seinen eigenen Eindrücken im Pilgerrucksack.

Eine ganz besondere Erfahrung wurde dann auch mit der speziellen Kultur des Baskenlandes gemacht , die Zweisprachigkeit in den Pyrenäentälern, aber vor allem die herzliche Gastfreundschaft der Basken. Jeden Abend wurden die Pilger mit einem schmackhaften Dinner überrascht. „Abnehmen trotz pilgern unmöglich“, so das Fazit der Teilnehmer.

Sportliche Aufmerksamkeit erzeugten so bekannte Namen wie „Col d’Osquich“ und „Col de Tourmalet“. Hier kommen sowohl Jakobspilger als auch die Tour de France regelmäßig vorbei.

Am vorletzten Tag erreichte die Gruppe den Ort Saint-Jean-Pied-de-Port. Hier, wo die Bruchhausener bereits rund 2.400 Kilometer absolviert haben, kommen Jakobspilger aus der ganzen Welt zusammen, um ihren Jakobsweg nach Santiago de Compostela mit der Pyrenäenüberquerung nach Spanien zu beginnen. Und so wurde für die Kolpingpilger diese „Königsetappe“ zur diesjährigen Schlussetappe nach Roncesvalles, dem ersten Ort in Spanien und dem Ziel der diesjährigen Teilstrecke.

Die Sauerländer Jakobspilger gestalteten in der Klosternkirche von Roncesvalles ein außergewöhnliches und besonderes Abschlussgebet und eine persönliche Abendfeier. Hier bedankten sich Mechthild und Lothar Heimann für das tolle Teamwork der Gruppe, in der wieder jeder seinen „Teil“ beigetragen hat: „für die Gebete, Texte, Lieder, Gedichte, Kurzgeschichten, die täglichen Reise-Infos, für das Fotografieren und Filmen, das Tagebuch, die gegenseitige Unterstützung, die Mithilfe bei der Streckenführung, für den „Besenwagen“ und das sich wieder drei Wochen lang aushalten und motivieren.“

Und wie geht es weiter? Die Vorbereitungen für die 16. Teilstrecke – von Roncesvalles / Spanien nach Leon / Spanien – haben bereits begonnen. Voraussichtlich wieder drei Wochen in der Zeit von Mitte April bis Anfang Mai 2016. Arnsberg, Lothar Heimann, 5.7.2015, lotharheimann@web.de, 0177-5448 504