12. Arnsberger Energiedialogs

„Speicher und Intelligente Netze“ im Fokus

Arnsberg. (Hochsauerland) „Zum Gelingen der Energiewende brauchen wir Speicher und Intelligente Netze. Gerade hier in unserer wirtschaftlich starken Region sind wir auf stabile Netze und Versorgungssicherheit angewiesen“, so Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann in seiner Begrüßung beim mittlerweile 12. Arnsberger Energiedialog. In der Veranstaltungsreihe der Bezirksregierung werden aktuelle Energiewende-Themen mit Experten und lokalen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Interessensgruppen diskutiert.

 

Die Veranstaltung am Freitag (21.11.) hatte die Bezirksregierung gemeinsam mit dem Netzwerk Speicher und Netze der EnergieAgentur.NRW organisiert. Vor rund 100 Besuchern aus der Region beleuchteten namhafte Experten aus der Wissen¬schaft (mit Grundlagen) und der Wirtschaft (mit praktischen Beispielen) das Thema.

 

Im Einzelnen:

. Stefan Prott von der EnergieAgentur.NRW (Netzwerk Speicher und Netze) führte zu Beginn seiner Moderation kurz in das Thema ein. Prott zählte die verschiedenen Speicherformen auf, die für unterschiedliche Zeiträume speichern können – und erläuterte die Ebenen der Netze, von der großen „Stromautobahn“ (von der Nordsee bis Bayern) bis hin zum kleineren Verteilnetz vor Ort.

 

. Prof. Dr. Christian Rehtanz, Technische Universität (TU) Dortmund, verdeutlichte den Bedarf für Speicher und intelligente Netze durch die Versorgungslücken bei vermehrtem Einsatz von erneuerbaren Energien – gerade im Winter bei weniger Sonneneinstrahlung und weniger Wind. Er stellte Herausforderungen und Lösungsansätze technischer, finanzieller oder politischer Art dar. So könne durch eine intelligente Kombination von Netz und Speichern – lokal, regional, zentral – der Bedarf effizienter gedeckt werden.

. Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner von der Ruhr-Universität Bochum erläuterte die Ergebnisse einer Studie zur möglichen Nachnutzung des Steinkohlenbergbaus durch Pumpspeicherkraftwerke unter Tage.

. Neue Technologien im Verteilnetz waren das Thema des Vortrags von Dr. Stefan Küppers, Westnetz GmbH.

. Niklas Raffalski vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) berichtete über Ziel und Methodik der Pumpspeicher-Potenzialstudie des LANUV.

. Thomas Heider, EnergieAgentur.NRW, stellte das Projekt „Get.Min: Unternehmensübergreifende Energieeffizienzgewinne durch Vernetzung in industriellen Gewerbegebieten am Beispiel in Siegen und Medebach“ vor.

. „KMU Micro Grid – eine Lösung zur weitgehenden Strom-Eigenversorgung von KMU’s auf Basis erneuerbarer Energiequellen“ war das Thema von Dr.-Ing. Stefan Kempen, AEG Power Solutions.

. Andreas Düser, Enser Biogas GmbH, erläuterte die mögliche Bereitstellung von Sekundärregelleistung durch Biogas-Anlagen.

. Und Rolf Werkmeister, Hoppecke Batterien GmbH & Co. KG, erklärte „Intelligente Speicher-Systeme – Praxisbeispiele aus der Region“.

 

„Effiziente Lösungen für die Energiewende“

 

Es folgten Fragerunden, ein lebhafter Meinungsaustausch und abschließende Statements der Referenten. Stefan Prott dankte herzlich für die interessanten Vorträge und spannenden Diskussionen: „Wenn Wissenschaft Grundlagen liefert und die Wirtschaft dies vor Ort in Projekte umsetzt, können wir effiziente Lösungen für die Energiewende finden. Diesem Ziel sind wir durch unseren Dialog ein Stück näher gekommen.“