Sundern. Den bald stattfindenden Tag der Organspende, dieser deutsche Aktionstag findet in diesem Jahr am 6. Juni statt, nahmen jetzt Lars Dünnebacke (Vors. SPD Sundern) und Klaus Plümper (Vorstandsmitglied AG 60plus) zum Anlass, um mit ihrem Parteifreund Michael Kuse über seine im Juni 2018 stattgefundene Herztransplantation zu sprechen.
Michael Kuse, einer der wenigen Herztransplantierten in Sundern
Im Gespräch bezeichnete er seinen aktuellen gesundheitlichen Zustand als hervorragend. Neben den regelmäßigen ärztlichen Kontrollen, so Michael Kuse, gab es zum Glück nach der Transplantation keine besonderen Auffälligkeiten. Die Medikamentendosis, die auch erforderlich ist, um Abstoßungsreaktionen zu verhindern, konnte teilweise schon reduziert werden. Was nicht immer so ist.
Berufliche Wiedereingliederung problemlos abgelaufen
Bereits im November 2018, wenige Monate nach der Transplantation, erläuterte er seinen Gesprächsteilnehmern, konnte ich, auch dank der Unterstützung meines Chefs, eine berufliche Wiedereingliederung beginnen. Seit Januar 2019 bin ich wieder in Vollzeit in der Einkaufsabteilung beschäftigt.
Verein „Organspende Sundern e.V.“ gegründet
In Deutschland wurden laut Statistik im vergangenen Jahr 344 Herzen transplantiert. Davon etwa 130 im Herzzentrum Bad Oeynhausen, in dem auch Michael Kuse operiert wurde. Bedingt durch die Tatsache, dass in Deutschland grundsätzlich zu wenig Spenderorgane zur Verfügung stehen, wurde durch Michael Kuse und seiner Familie bereits 2018 der Verein „Organspende Sundern e.V.“ gegründet.
Der Aufenthalt im Krankenhaus bedeutet für viele Patienten, dass die Ungewissheit und die Unsicherheit, ob ein Spenderorgan rechtzeitig zur Verfügung steht, sehr belastend ist. Der Verein möchte mithelfen, die Not der Menschen zu lindern, die verzweifelt auf ein Herz oder ein anderes Organ warten. Ziel ist es, in Sundern und Umgebung dabei mitzuhelfen, auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen und über die Abläufe einer Transplantation aufzuklären.
Durch Spenden und diverse Aktionen des Vereins konnte bereits die Kinderherzklinik in Bad Oeynhausen und das Kinderhospiz Balthasar in Olpe mit je 500 € unterstützt werden.
Damit die Zahl der Organspender erhöht werden kann, wäre es nach Meinung von Michael Kuse, Lars Dünnebacke und Klaus Plümper die bessere Lösung gewesen, ein Gesetz zu verabschieden, dass auf einer Widerspruchsregelung basiert. Der entsprechende Gesetzesentwurf sah vor, dass jeder Bürger Organspender geworden wäre, wenn er dem nicht zuvor widersprochen hätte. Leider fand dieser Vorschlag im Januar 2020 keine Mehrheit im Bundestag.
Auf jedem Fall, so Lars Dünnebacke und Klaus Plümper, werden wir das Thema Organspende und Organspendeausweis nicht nur mit in unsere Familien und in unsere Freundeskreise, sondern auch mit in unsere Parteigremien nehmen und intensiv für das Thema werben.