Arnsberg. Es war ein enormer Kraftakt für alle Beteiligten. Am Donnerstag und Freitag letzter Woche sind die chirurgischen Fachabteilungen für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie im laufenden Betrieb aus dem Marienhospital in Alt-Arnsberg nach Arnsberg-Hüsten in das neue Notfall- und Intensivzentrum am Karolinen-Hospital verlegt worden. Der Umzug begann am Mittwoch (30.08.2023) mit den ersten Materialtransporten und fand am heutigen Freitag (01.09.2023) seinen erfolgreichen Abschluss.
„Wir haben nun endlich das vollzogen, was wir seit 2018 geplant haben. Nach der Eröffnung des großen Neubaus des Notfall- und Intensivzentrums im Juli folgt jetzt die Finalisierung, indem wir die Fachabteilungen, die wir im Neubau vereinen wollen, auch zusammenführen“, sagte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikum Hochsauerland.
Umfassende und fachübergreifende Notfallversorgung im neuen Notfall- und Intensivzentrum
Im neuen Notfall- und Intensivzentrum am Karolinen-Hospital in Hüsten arbeiten nun 13 notfallversorgende medizinische Abteilungen unter einem Dach fachübergreifend zusammenarbeiten und ermöglichen so die seit langem notwendige umfassende Notfallversorgung. Dabei handelt es sich um die höchste der drei Stufen in der Notfallversorgung, die seit 2019 in Deutschland gelten.
Markus Bieker, Geschäftsführer der Klinikum Hochsauerland Infrastruktur GmbH verwies darauf, dass der Umzug seit mehr als vier Monaten im Detail geplant wurde. Die oberste Priorität habe darin gelegen, die Patientensicherheit und -versorgung zu jeder Zeit uneingeschränkt sicherzustellen. Das Team habe die Herausforderung erfolgreich gestemmt und der Umzug sei reibungslos verlaufen. „Dem gesamten Team gilt hierfür mein ausdrücklicher Dank für die gezeigten außergewöhnlichen Leistungen“, sagte Markus Bieker.
Ina Wegner, Pflegedirektorin machte deutlich, dass der Umzug insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die teilweise über 30 Jahre am Marienhospital beschäftigt waren ein sehr einschneidendes Ereignis sei und würdigte die hervorragende Arbeit, die bisher am Standort unter nicht immer einfachen Bedingungen geleistet wurde. Ina Wegner zeigte sich überzeugt, dass man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am neuen Standort ein modernes attraktives Arbeitsumfeld bieten könne.
Werner Kemper danke allen Beteiligten für den außerordentlichen und engagierten Einsatz bei der Bewältigung der Mammutaufgabe. Dabei schloss er auch die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen ein, die großes Verständnis für die Umstände gezeigt hätten, die ein solcher Umzug mit sich bringt.
Marienhospital wird zum Lehr- und Simulationskrankenhaus umstrukturiert
Auch wenn die Krankenversorgung im Marienhospital nun Geschichte ist, bleibt das Haus als Standort des Klinikum Hochsauerland weiterhin bestehen. Das Marienhospital soll künftig als Lehr- und Simulationskrankenhaus ein umfassendes Spektrum beruflicher und akademischer Qualifizierungsangebote für Beschäftigte im Gesundheitswesen unter einem Dach vereinen. Hierdurch entsteht die einzigartige Chance, an einem Ort Auszubildende, Mitarbeitende unterschiedlicher Professionen, Berufswiedereinsteiger sowie internationales Fachpersonal auf ihre Aufgaben in der Gesundheitsversorgung optimal und umfassend vorzubereiten und im Bereich des lebenslangen Lernens weiterzuentwickeln. Das Qualifizierungsangebot des Lehr- und Simulationskrankenhauses ist nicht auf das Klinikum Hochsauerland begrenzt. Eine Kooperation im Rahmen des Alexianer Verbundes sowie mit weiteren Einrichtungen wird angestrebt.
(Quelle: Klinikum Hochsauerland)