Elisabeth Vielhaber will Kinder für Roggen und Handwerk begeistern: kostenloses Angebot für Grundschulen

Junior-Chefin, Müllerin und Bäckerin Elisabeth Vielhaber hat im Rahmen einer Fortbildung zur Brot-Sommelière eine neue Backware für Kinder und ein Konzept für eine Unterrichtsstunde für 3. und 4. Klassen, entwickelt. (Foto: Jakob Studnar)

Sundern/Arnsberg/Meschede. Elisabeth Vielhaber, Geschäftsführerin der in 7. Generation geführten Mühlenbäckerei Vielhaber, mit Stammsitz in Sundern, bietet im Rahmen ihrer Fortbildung zur geprüften Brot-Sommelière ein neues Angebot für alle Grundschulen der Region.

Brot-Sommelière – Experten für das Brot

Elisabeth Vielhaber ist studierte Betriebswirtin und Bäcker- und Müllermeisterin und seit 2020 Geschäftsführerin und Junior-Chefin bei dem Traditionsunternehmern Vielhaber. Seit Mai 2021 macht Elisabeth Vielhaber eine Fortbildung zur geprüften Brot-Sommelière. „Bei der Fortbildung zur Brot-Sommelière geht es darum den Stellenwert von Handwerksbrot in der Gesellschaft weiter anzuheben, und auch das Brot als LifeStyle in der Gesellschaft zu etablieren.“, erläutert Elisabeth Vielhaber im Gespräch. „Handwerksbrot ist schon ein ziemlich cooles Produkt“, so Elisabeth Vielhaber, „es hat Eigenschaften die nur die wenigsten Lebensmittel in der Fülle haben: es kann vegan und vegetarisch sein, wird frisch gemacht, kann aber auch durch Tiefkühlung haltbar gemacht werden, es ist to-go-fähig, kann aber auch Mittelpunkt einer richtigen Mahlzeit sein, es ist alltagstauglich, kann aber auch als Spezialität etwas Besonderes sein, es ist ein Grundnahrungsmittel, aber auch ein Genussmittel, und kann, je nach Lage und Verwendung der Rohstoffe, auch regional sein. So viele positive Eigenschaften vereint kaum ein Lebensmittel, erläutert Elisabeth Vielhaber. Als angehende Brot-Sommelière ist es ihr ein Anliegen, die vielfach positiven Eigenschaften von Handwerksbrot in den Fokus zu stellen und die Anerkennung, auch als LifeStyle-Produkt, in der Gesellschaft zu erhöhen.

In einem ersten Schritt hat Elisabeth Vielhaber fünf verschiedene Sorten der Roggis entwickelt. Bei einer Verkostung an der Johannesgrundschule in Arnsberg, haben sich drei Favoriten herauskristallisiert. (Foto: Vielhaber)

Projektarbeit – Angebot für Grundschulen

Die Schwerpunkte ihrer Projektarbeit im Rahmen der Fortbildung zur Brot-Sommelière legt Elisabeth Vielhaber auf die beiden Themen „Roggen“ und „Handwerk“. „Beide Themenschwerpunkte passen sehr gut zur Mühlenbäckerei, weil wir ja eine eigene Roggenmühle haben“, erläutert Elisabeth Vielhaber, „und das Getreide aus der Region beziehen, und bei uns sehr frisch und schonend für unsere eigenen Backwaren vermahlen.“ Durch dieses „urige Schätzchen“, werden zudem zwei Handwerksberufe – das Müllerhandwerk und das Bäckerhandwerk – bei der Mühlenbäckerei Vielhaber miteinander verbunden.

Den Beweggrund den Fokus auf Kinder zu legen, erläutert Elisabeth Vielhaber wie folgt: Besonders die Kinder, deren Familien hauptsächlich industrielle Backwaren kaufen und konsumieren, haben fast gar keinen Bezug mehr zu Lebensmittelhandwerken und kaum noch ein Verständnis für das Besondere und die Leidenschaft hinter dem Handwerksberuf. „Daher habe ich mir zum Ziel gemacht, Kinder von den beiden Themenschwerpunkten „Roggen“ und „Handwerk“ zu begeistern.“, so Elisabeth Vielhaber.

Roggis – Backware speziell für Kinder

Im ersten Schritt hat Elisabeth Vielhaber eine Backware speziell für Kinder entwickelt. Hierfür hat sie u.a. mit Ernährungswissenschaftlern gesprochen, eine Umfrage mit Eltern gemacht, und recherchiert, was den Geschmack der Kinder trifft. Dadurch ist das „Roggi“, ein weiches Milchbrötchen, hauptsächlich aus Roggen, mit einem Anteil an Roggenvollkorn und Dinkel, entstanden. Weitere Eigenschaften der „Roggis“ sind, dass sie keine Zusatzstoffe und keinen Zucker, sondern stattdessen Honig, enthalten. „Zudem sind sie kleiner als Brötchen, da es den befragen Eltern wichtig war, dass sie nicht zu groß sind.“, erläutert Elisabeth Vielhaber. Die Roggis gibt es in drei Sorten, so dass die Kinder eine Auswahl haben. Außerdem sind sie nicht krümelig, und können durch Tiefkühlung haltbar gemacht werden, so Elisabeth Vielhaber.

Konzept für eine Unterrichtsstunde für 3. und 4. Klassen

In einem weiteren Schritt hat Elisabeth Vielhaber, gemeinsam mit dem Mundwerker Micheal Knute aus Allendorf, eine Geschichte rund um die Themen „Roggen“ und „Handwerk“ geschrieben. In der Geschichte „Emma und Roggilino“ erleben die Kinder gemeinsam mit Emma die Entwicklung vom Getreidekorn bis zur Backware, und lernen dabei die Berufe des Bauern, des Müllers und des Bäckers kennen.

Zusätzlich dazu hat Elisabeth Vielhaber eine Unterrichtsstunde für 3. und 4. Klassen konzipiert. Hierbei dient das Buch „Emma und Roggilino“ als Einstieg in das Thema. Für die Unterrichtsstunde wird jedem Kind der Klasse kostenlos ein Buch zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird weiteres Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe die Lehrerinnen und Lehrer selbstständig mit ihrer Klasse die Themen „Roggen“ und „Handwerk“ bearbeiten können. Zum Abschluss der Unterrichtsstunde kann die Klasse gemeinsam eine Verkosten machen. Hierfür stellt die Mühlenbäckerei Vielhaber ein Roggi von jeder Sorte für jedes Kind aus der Klasse, kostenlos zur Verfügung.

Alle interessierten Grundschulen können hierfür die Mühlenbäckerei Vielhaber unter folgender E-Mail-Adresse: Info@Baeckerei-Vielhaber.de oder unter folgender Telefonnummer: 02933/97540, kontaktieren. Am jeweiligen Tag müssen die Bücher und die Backwaren in einer Filiale abgeholt werden.

Roggis  und „Emma und Roggilino“ auch in Filialen erhältlich

Ab Samstag, den 15.01.2021 können die Roggis in den Filialen der Mühlenbäcker gekauft werden. Auch das kleine Buch „Emma und Roggilino“ kann für 1 Euro erworben werden, hiervon werden 50 Cent an die Neven Subotic Stiftung, die von der Mühlenbäckerei Vielhaber bereits durch andere Aktionen unterstützt wurde, gespendet.

Elisabeth Vielhaber – großer Dank an Familie und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Elisabeth Vielhaber richtet ein großes Dankeschön an ihre Unterstützerinnen und Unterstützer: „Das Ganze wäre nicht möglich, wenn ich nicht sehr viel Unterstützung von meiner Familie und auch von unserem Team bei uns aus der Mühlenbäckerei, bekommen würde. Von allen Beteiligten bekomme ich immer sehr viel Hilfe und Engagement, nicht nur in diesem Projekt. Das macht richtig viel Spaß, daher möchte ich an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an meine Familie und unser Team aussprechen.“