NIEDEREIMER: Mit mehreren Schautafeln erinnert der Arbeitskreis für Dorfgeschichte und -entwicklung Niedereimer e.V. in der Zeit an das Kriegsende vor 75 Jahren erinnern. Zu sehen sind die Tafeln, trotz der Corona-Krise, noch bis zum 17. Mai, draußen im überdachten Bereich am Stephanushaus neben der Kirche. Die Schautafeln spiegeln die schrecklichen Jahre zwischen 1933 und 1945, mit diversen ortsbezogenen Schwerpunkten, wider. Ebenso wird es in der Zeit täglich, als Gedenken an 75 Jahre Frieden und Freiheit in Europa, online die Vorstellung einer Schautafel und eines Zeitzeugentextes geben.
Franz Müntefering sollte als Gast zur Eröffnung dabei sein
Eigentlich war für diesen Zeitraum die Ausstellung „75 Jahre danach – gerettete Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“ mit vielen prominenten Gästen vorgesehen. Als Schirmherr der Veranstaltung hatte der frühere Vizekanzler und Parteivorsitzende Franz Müntefering zugesagt. Weitere Gäste am Eröffnungsabend wären unter anderem Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Prof. Dr. Patrick Sensburg (MdB), Dr. Silke Eilers (Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes) und Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs gewesen.
Sonderveranstaltungen mit Schülerdialog war geplant
In die Woche wären ebenfalls zwei Sonderveranstaltungen gefallen. Zum einen der Film- und Diskussionsabend sowie ein Schülerdialog am Franz-Stock-Gymnasium mit der Politikwissenschaftlerin und Buchautorin Katrin Himmler und zum anderen der Film „Noah“ ein Jugendfilmprojekt des Familienbüros der Stadt Arnsberg.
Ersatztermin im nächsten Jahr
Leider muss der AKD die komplette Ausstellung nun schweren Herzens aufgrund der aktuellen Situation absagen bzw. verschieben. Wobei der AKD-Vorstand nun einen neuen Termin im nächsten Jahr anpeilt. So soll die Ausstellung zum Kriegsende vom 7.bis zum 16. Mai 2021 in der Halle Friedrichshöhe nachgeholt werden, damit die viele Arbeit nicht umsonst war.
70 Zeitzeugen befragt
Zuvor hatten die heimischen Hobbyhistoriker unter Leitung des 1.Vorsitzenden und Ortsheimatpflegers Detlev Becker, in den vergangen zwei Jahren mit viel Herzblut, bereits über 70 Zeitzeugen zu diversen Themen befragt. Diese Personensind heutige Niedereimer Mitbürger, die aus dem früheren gesamten „Deutschen Reich“ kommen.
Die Ergebnisse der Befragung, informative Texte und Auszüge aus Heimatbüchern sowie Schul- und Kirchenchroniken finden sich im neuen Heimatblatt „Der Ninivit“ wieder. Ebenso sind Fotos der zahlreichen Exponate aus der Zeit zwischen 1933 und 1950 in dem Heft zu sehen. Das neue Heimatblatt soll, je nach behördlichen Auflagen, nun im Herbst im Straßenverkauf angeboten werden.
Der AKD hat diesen außergewöhnlichen Schritt der „Outdoor- Präsentation“ der Schautafeln gewählt, weil der Schutz der Bevölkerung vor möglicher Ansteckung mit dem Corona-Virus, oberste Priorität hat. Zudem herrschen derzeit noch die Kontaktsperre und das Versammlungsverbot. Bei gebotener Rücksichtnahme der Besucher ist jedoch auf der großräumigen Fläche die Abstandsregel einhaltbar.
Gerne Rückmeldungen zur Ausstellung
Der Arbeitskreis Dorfgeschichte, für den es bereits die vierte Ausstellung zum Thema Kriegsende gewesen wäre, hofft nun, dass sich einige Besucher in den zehn Tagen am Stephanushaus einfinden. Auch würde sich der AKD über Rückmeldungen der Besucher freuen.