Iserlohn Um 07:57 Uhr wurde der Feuerwehr Iserlohn ein unklarer Geruch im Foyer des Kreishauses an der Friedrichstraße gemeldet. Zu den erst eintreffenden Beamten des Hilfeleistungslöschfahrzeugs und eines Rettungswagens der Berufsfeuerwehr Iserlohn kamen Polizeibeamte und Mitarbeiter des Kreishauses und klagten über Atemwegsbeschwerden und Reizungen der Augen. Der Rettungsdienst nahm sich den verletzten Personen an, die Alarmstufe wurde entsprechend einer Gefahrstofflage erhöht. Außerdem wurde ein „MANV 10“ (Massenanfall von bis zu 10 verletzten/erkrankten Personen) ausgelöst. Das Gebäude wurde geräumt.
Neben den Iserlohner Einsatzkräften von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr kamen aus dem gesamten Märkischen Kreis und der Stadt Hagen Rettungsdienstfahrzeuge zur Unterstützung an die Friedrichstraße.
Insgesamt mussten sieben Personen in Krankenhäuser transportiert werden. Die Erkundung der Einsatzkräfte unter Atemschutz ergab, dass eine zunächst unbekannte Flüssigkeit im Foyer ausgebracht wurde. Um diesen Stoff zu identifizieren, kamen ein Chemiker der Werkfeuerwehr Hexion, und die Analytische Task Force (ATF) der Berufsfeuerwehr Dortmund zum Einsatz. Diese stellten im Verlauf des Einsatzes fest, dass es sich um eine hohe Konzentration von Reizgas handelt. Reizgas, welches bei der Polizei verwendet wird, scheidet auf Grund der chemischen Zusammensetzung aus. Der Feuerwehreinsatz wurde um 15:45 Uhr beendet. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Polizei durchgeführt.