Ehrenplatz für den dritten Regionale-Stern 2780 Kilometer „Radnetz Südwestfalen“

Märkischer Kreis. (pmk). Radfahren wird schon sehr bald im Märkischen Kreis und in ganz Südwestfalen noch attraktiver. Das Projekt „Radnetz-Südwestfalen“ wurde jetzt mit dem dritten Regionale-Stern ausgezeichnet und kann umgesetzt werden.
Die Sterne-Galerie im Lüdenscheider Kreishaus ist komplett. Nachdem bereits drei Sterne für das Regionale-Projekt „Ein Kreis packt aus“ auf dem Flur vor dem Sitzungssaal prangten, brachten Landrat Thomas Gemke und Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper, zugleich Regionale-Beauftragte der Kreisverwaltung, Fachdienstleiter Horst-Peter Hohage und Thomas Kimmel vom Regionale-Team den dritten Stern für das Projekt „Radnetz Südwestfalen“ an.
 
„Radnetz Südwestfalen“ hatte bei der jüngsten Sitzung des Regionale-Ausschusses den 3. Stern „Auf Abruf“ erhalten. Dies bedeutet: Sobald die benötigten Fördermittel aus dem europäischen „Ziel-2-Programm“ zur Verfügung stehen, kann die Umsetzung beginnen. „Damit ist in Kürze zu rechnen. Wir haben bereits die feste Zusage für einen Großteil der benötigten Mittel. Das Projekt ist fertig entwickelt, das Konzept überzeugt und ist stimmig“, erklärt Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.
 
2780 Kilometer umfasst das Radwegenetz in Südwestfalen – eine Strecke, beinahe so lang wie die „Tour de France“ im vergangenen Jahr. Die Qualität der Wege ist unterschiedlich: Nicht alle Strecken sind optimal ausgebaut, beschildert und mit ausreichend Rastmöglichkeiten ausgestattet. Jetzt gibt es gute Nachrichten für alle Radler: Mit dem Regionale-Projekt „Radnetz Südwestfalen“ sollen Zweiradausflüge in der Region künftig attraktiver werden.
 
Einheitlich beschildert, für Jung und Alt gut zu befahren, mit Hinweisen zu den Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung und natürlich über Kreisgrenzen hinweg verbunden: So sollen alle südwestfälischen Radwege in Zukunft aussehen. Um diese Ziele zu erreichen, hat sich ein starkes Team zusammengefunden: Die fünf südwestfälischen Kreise, der Sauerland-Tourismus e.V., die Sauerland-Radwelt und der Touristikverband Siegerland-Wittgenstein treten für das „Radnetz Südwestfalen“ gemeinsam in die Pedale. „Eine Aufbruchsstimmung ist deutlich zu spüren und alle Akteure sind von der Zielsetzung und Konzeption des Projektes überzeugt. Fahrradtouren im Sauerland und in Siegen-Wittgenstein werden durch das Regionale-Vorhaben deutlich an Attraktivität gewinnen, davon bin ich überzeugt“, sagt Barbara Dienstel-Kümper.
 
In Arbeit befindet sich die einheitliche Beschilderung der abgestimmten Strecken. Auf dem Südwestfalentag 2011 hatten die fünf Kreise hierfür einen Förderbescheid in Höhe von 599.000 Euro überreicht bekommen. 1100 Kilometer an Radwegen werden mit diesen Mitteln bis 2014 neu beschildert. Knotenpunkte, an denen sich Radwege kreuzen, werden fortlaufend nummeriert und mit Übersichtstafeln ausgestattet, die Infos zu den angrenzenden Radwegen und zu Sehenswürdigkeiten in der Umgebung bieten.
 
Für die weitere Verbesserung des Radverkehrs in Südwestfalen wird ein Projektbüro „Radwerkstatt Sauerland – Siegerland-Wittgenstein“ geschaffen. Dieses soll vor allem Kultur-, Familien- und E-Bikerouten ausarbeiten, bestehende Strecken in der Qualität verbessern und die südwestfälischen Radwege mit den Nachbarregionen stärker vernetzen. Damit Radler über die Strecken auch bestmöglich im Bilde sind, wird ein Internet-Tourenportal aufgebaut sowie eine Handy-App, ein sogenannter „Mobiler Radnetz-Guide“, programmiert.
 
Als Aushängeschild für die Regionale 2013 sieht Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, das Vorhaben. „Das Radnetz Südwestfalen verbindet alle 59 Städte und Ge-meinden. Es ist somit ein wahrlich beispielhaftes Regionale-Projekt. An dem verbesserten Streckennetz werden viele Radler aus der Region und auch von außerhalb Freude haben, da bin ich mir sicher. Unsere Region bietet auf jeden Fall beste Voraussetzungen für Radsport.“
Investitionssumme: 1,1 Millionen Euro, davon 795.000 Euro an Fördermitteln.