Sonniger Auftakt mit starken Starterfeldern in Balve
Balve (fn-press). „Diesmal will ich es wissen”, sagt Hans-Dieter Dreher. Der 41-jährige Springreiter aus dem Süden Baden-Württembergs ist „wild“ entschlossen, zu seinem ersten Titel bei der Deutschen Meisterschaft zu reiten. Die Konkurrenz ist allerdings groß: Noch nie gingen so viele Reiter und Reiterinnen bei den nationalen Titelkämpfen an den Start wie in diesem Jahr.
Hans-Dieter Dreher liebt Balve. Auf dem schönen Turnierplatz neben Schloss Wocklum im sauerländischen Balve begann die steile Karriere des Berufsreiters aus Eimeldingen. Als Shooting-Star verblüffte er hier 2011 die Konkurrenz, als er die zweite Wertungsprüfung der Deutschen Meisterschaft gewann. Siege und Platzierungen beim CHIO Aachen folgten, innerhalb weniger Wochen war aus dem „Nobody“ einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Reiter geworden. Dieses Jahr erreichte er das beste deutsche Ergebnis beim Weltcup-Finale der Springreiter. „Ich werde mit Embassy natürlich alles versuchen, aber sicher nicht mit falschem Ehrgeiz“, sagte Dreher kurz vor seinem Start im Warm Up-Springen. Die Konkurrenz ist groß. Zwar müssen einige deutsche Topstars wie Ludger Beerbaum und Christian Ahlmann die deutschen Farben bei einer Turnierpremiere im Londoner Kensington Park vertreten, aber ansonsten treffen in Balve alle, die Rang und Namen haben, aufeinander. Co-Bundestrainer Heiner Engemann ist mehr als zufrieden. „Ich glaube, wir haben noch nie so viele Starter bei einer DM gehabt wie dieses Jahr in Balve. Bei den Frauen haben wir rund 30 Teilnehmer, bei den Männern sind es sogar 40.“ Dass die Titelkämpfe superspannend werden, steht für Engemann außer Frage. „Es ist alles offen, kein Mensch kann voraussagen, wer das Rennen macht.“ Auf dem Dressurviereck ist die Favoritenrolle bereits besetzt: Helen Langehanenberg und Damon Hill, vor sechs Wochen überragende Sieger des Weltcup-Finals, gehen als Titelverteidiger bei der Deutschen Meisterschaft an den Start. Bedauerlich ist das Fernbleiben von Desperados und Kristina Sprehe aus Dinklage. Der Hannoveraner Hengst hatte sich beim Weltcup-Finale vertreten, ist zwar wieder im Training, aber drei schwere Prüfungen wollen ihm das Team Sprehe, Bundestrainern Monica Theodorescu und Tierärztin Dr. Cordula Gather noch nicht zumuten. Einen Tag vor Turnierbeginn musste leider auch Dorothee Schneider (Framersheim) zurückziehen: Ihre elfjährige Stute Forward Looking fällt verletzungsbedingt aus.
Ergebnisse: www.balve-optimum.de