Iserlohn. Am kommenden Montag, 30. November, endet für dieses Jahr die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn mit zwei Referenten zum Thema Bismarcktürme.
Im ersten Teil des Vortragsabends wird Lars Sonnenberg, Auszubildender im Stadtarchiv Iserlohn, auf den Bau und die Entwicklung des Bismarckturms in Iserlohn eingehen. Im zweiten Teil erläutert Jörg Bielefeld, Autor des Buches „Bismarcktürme – Architektur, Geschichte, Landschaftserlebnis“, die Entstehungsgeschichte dieser Bauwerke im Zusammenhang mit dem Bismarck-Mythos. In seinem Bild-Vortrag stellt er alle Bismarcktürme in NRW vor und veranschaulicht, welches architektonische Kleinod sich heute an manchen Orten versteckt und zu entdecken lohnt.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.
Zum 100. Geburtstag des Reichskanzlers Otto von Bismarck konnte 1915 nach kurzer Bauzeit auf der Seilerkuppe der Iserlohner Bismarckturm eingeweiht werden. Zahlreiche Spenden hatten den Bau ermöglicht. Neben dem Bismarckturm Iserlohn wurden im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen noch weitere dreißig Bismarcktürme gebaut, unter anderem in Fröndenberg, Hagen und Bochum. Diese zu Ehren Bismarcks errichteten wuchtigen Bauwerke sollten ursprünglich als reine „Feuersäulen“ dienen, erhielten in Mehrzahl aber auch die Funktion von Aussichtstürmen. Manche Bismarcktürme, wie in Dortmund und Lüdenscheid, wurden trotz Bürger-Protesten abgerissen, andere sind in den letzten Jahren durch Fördervereine aufwändig saniert und zugänglich gemacht worden.