Ob es sich bei der offensichtlichen Raserei um ein „Rennen“ gehandelt hat muss noch ermittelt werden.
Geseke (Kreis Soest) Am Freitagabend kam es gegen 22:50 Uhr an der Bürener Straße zu einem schweren Verkehrsunfall. Die Besatzung eines Güterzuges der Westfälischen Landeseisenbahn beabsichtigte über einen unbeschrankten Übergang zu fahren. Dazu war ein Rangierer auf die Straße getreten um den Fahrzeugverkehr mit einem beleuchteten Anhaltestab zu stoppen. Ein aus Richtung Geseke kommendes Fahrzeug hielt auch 15 Meter vor dem Übergang. Als der 31-jährige Rangierer keine weiteren Autos bemerkte gab er dem 43-jährigem Lokführer das Signal loszufahren. Jetzt bemerkte der Rangierer zwei sehr schnell aus Richtung Autobahn kommende Fahrzeuge die sich gegenseitig überholten. Keiner der Fahrer bemerkte offensichtlich den Zug. Kurz vor erreichen des Bahnübergangs wich der vorn fahrende rote VW Polo nach rechts auf den Gehweg aus, und konnte so knapp vor der Lok die Gleise passieren. Das zweite Fahrzeug, der VW Golf eines 18 Jahre alten Gesekers prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die vordere Ecke der Diesellokomotive. Die beiden Eisenbahner zogen den schwer verletzten Fahrer und seine ebenfalls schwer verletzte Beifahrerin (20 Jahre aus Geseke) aus dem Auto und leisteten erste Hilfe. Das Wrack hatte direkt nach dem Unfall Feuer gefangen. Die herbeigerufene Feuerwehr löschte das Fahrzeug. Zur Unfallaufnahme blieb die Straße mehrere Stunden gesperrt. Die beiden schwer verletzten Personen wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Es besteht keine Lebensgefahr. Nach Zeugenaussagen handelt es sich bei dem Fahrer des roten VW Polo um einen 20-jährigen Geseker. Der Führerschein des verunglückten Autofahrers wurde sichergestellt. Ob es sich bei der offensichtlichen Raserei um ein „Rennen“ gehandelt hat muss noch ermittelt werden. Die unverantwortliche Raserei beider Fahrer, hätte auch mit wesentlich schlimmeren Folgen für alle Beteiligten enden können. (lü)